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Seltene Begegnungen

Es gibt Menschen, die ich aufgrund der Entfernung unserer Wohnorte nur sehr selten sehe. Gestern habe ich nach langer Zeit meine langjährige Seelenfreundin getroffen, die in Südamerika lebt. Und bin wirklich erschrocken: sie dachte in den letzten Monaten, ich hätte uns aufgegeben … weil ich mich nicht mehr gemeldet habe.

Ja, hab ich nicht. Aber so viel an sie gedacht. Ich war im Prozess, mit mir selbst und meiner unmittelbaren Situation beschäftigt – habe funktioniert, um zu überleben. Und jetzt Entscheidungen getroffen, um wieder gut zu leben. Darüber bald mehr.

Zum Glück ist sie mir nicht böse, versteht, hat mich schon allein durch unser Zusammensein abgeholt. Statt durch die heimischen Wälder zu streifen war mein gestriger Sonntagsspaziergang ein Lauf durch die München umgebenden Wälder, auch Natur, aber bei weitem nicht so ruhig und menschenleer wie ich es sonst am liebsten habe.

Und genau da hatten wir ein Erlebnis: nur wenige Meter von uns entfernt war ein Wildschein am Wühlen, hat sich durch uns Menschen erst gar nicht aus der Ruhe bringen lassen. Erst als ich es fotografieren wollte ist es in die schützenden Büsche getürmt …

 

Das mit dem Hungern

Heute ist Welternährungstag – auch Welthungertag genannt. Denn viel zu viele Menschen leiden Hunger … Millionen kämpfen um ihr Überleben. Kinder sind unter- oder mangelernährt. Auf meinem Heimweg Sonntag war ich sehr stolz, dass meine Patenkinder sich für einen guten Zweck nicht nur interessieren, sondern sogar engagieren. Weil es nämlich nicht selbstverständlich ist, dass sie sich Gedanken machen. Versuchen, etwas von ihrem eigenen guten Leben zu teilen.

Direkt neben unserem Wohlstand existiert Not, können sich Menschen nicht leisten, ihren Hunger zu stillen. Ob nah, ob fern von unserem Alltag. Überfluss bzw. Elend ist Zufall. Nichts ist selbstverständlich. Jeder, der genug hat, kann nur bei sich selbst anfangen, etwas zu verändern. Achtsamer sein. Beim Einkaufen, beim Essen. Geben, wenn man kann. Hinschauen, bei anderen. Schadet es, sich das hin und wieder bewusst zu machen? Und dankbar zu sein? Meine Meinung: tut manchmal sogar richtig gut. Werde ich vielleicht beim nächsten Mal ins Spiel bringen, wenn eines der Patenkinder beim Essen motzt und nölt …?