Die Unwetter überall in meiner Heimat beunruhigen mich, haben mich auch weit weg in Spanien beschäftigt. Sonst kleine Bäche, die plötzlich als reißende Wasser- und Schlammmassen übers Ufer treten, Autos und Häuserteile mitreißen. Heftige Gewitter, Sturm, Starkregen, Hagel, Blitze, die sich in Sekundenschnelle aufbauen. Unfassbar, wie schnell angesichts der Naturgewalt scheinbare Sicherheit verloren geht … ? Ich schicke heute positive Gedanken und viel Energie an alle, die in den vergangenen Tagen Angehörige oder ihr Heim verloren haben, an Festivalbesucher, die durch Blitzeinschlägen verletzt wurden, vor allem aber an alle Helfer und Rettungskräfte, die unermüdlich im Einsatz sind. Ein großes Dankeschön aus vollem Herzen.
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Gerade mal 100 Jahre …
Es ist Samstag, der eine Tag der Woche, an dem ich mir einen besonderen Luxus gönne, morgens eine Zeitung zu lesen. Die gedruckte Version, von vorne bis hinten. Heute mit einer Erinnerung, gerade mal ein Jahrhundert her: Im Sommer 1914 löste ein Attentat endlich aus, was von so vielen Menschen offenbar leidenschaftlich herbeigesehnt war. Ein Mann ermordete das österreichische Thronfolgerpaar, in den folgenden Wochen zog Europa in den Krieg. Ab August 1914 hat sich die alte Welt verändert, es folgten 4 Jahre Krieg und Niedergang. 70 Millionen Menschen haben am Krieg teilgenommen, viele sind siegessicher auszogen, 17 Millionen sind gestorben… Und es war nur der erste Weltkrieg des letzten Jahrhunderts, nach Meinung von Experten der Wegbereiter für das, was in den 30er Jahren folgte. Trotzdem aus meiner Sicht unfassbar. Wenn ich lese wie gewollt das alles war, wie fast schon lapidar und mit einem Gefühl von endlich geht es los dieser Krieg begonnen wurde, ein Kaiser sagte ja – und ging dann erst mal in die Sommerfrische … Immer wieder sehe ich Bilder von Menschen, die mit Blumen geschmückt „mal eben“ zur Waffe greifen. Optimistisch, nur „mal eben“ etwas in den Krieg ziehen, wir sind gleich wieder da, weil haushoch überlegen …
http://www.sueddeutsche.de/thema/Erster_Weltkrieg
Es lässt mich schaudern. Und ich frage mich, wie die Zeit war. Wie ich darüber gedacht hätte, hätte ich damals mittendrin und nicht heute mit Blick zurück gelebt …? Eines weiß ich: ich verspüre auch heute Angst. Das Geschehen in der Ukraine bereitet mir Kummer. Ich bin nicht einverstanden, dass in einem Land Mädchen einfach verschwinden. Als ob es sie nie gegeben hätte. Ich bin gegen Krieg, gegen Gewalt. Kein Mensch ist besser als ein anderer, keiner sollte einem anderen Schrecken, Schmerzen oder Gewalt antun dürfen. Und das kann man nicht oft genug betonen. Finde ich. Und Punkt.