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Sonntagsfreude: Innere Gelassenheit

Aktuell erlebe ich, dass die staade Zeit eine hektische Phase ist und bleibt, auch wenn es nicht um Jahresabschluss, Planung oder sonstige Zielvorgaben im Job geht … schade eigentlich? Denn es scheint etwas mit uns Menschen zu sein, das uns antreibt, auf diesen letzten Metern des alten Jahres noch mal ordentlich Gas zu geben, Weihnachtsgeschenke zu kaufen, zu dekorieren, hier einen Christkindlmarkt besuchen, dort Freunde treffen … was weiß ich?

Diese letzte Woche hab ich an mir selbst oft widerwillig beobachtet, wie sehr ich mich antreibe … und beschlossen, dass ich nur so viel mache, wie ich es eben nicht als Stress empfinde. Nicht ganz einfach, aber muss sein, denn zu viel tut bekanntermaßen nicht gut. Und über all dem möchte ich meine wiederentdeckte innere Gelassenheit nicht gleich wieder verlieren.

Die kommenden Tage bestimmt nämlich ein ganz anderes Programm: meine Mama bekommt noch vor Weihnachten ein neues Hüftgelenk, dazu bin ich zwei Tage zur Nichtenorganisation gebucht. Und daneben darf ich noch für ein Weihnachtskonzert üben und je nachdem, wie viele ich als nicht Stress empfinde, besuchen. Ja, die kommende Woche werde ich mir ganz sicher mal wünschen, dass diese anstrengende staade Zeit bald vorbei ist 😉

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

Das mit der Aufregung

Heute verrate ich euch was: ich werde (zum zweiten Mal) Schwägerin. Mein kleiner Bruder ist nicht nur verlobt, sondern hat ganz konkrete Hochzeitspläne.

Nur das mit dem Datum, das könnte sich noch ändern. Also wahrscheinlich nicht. Aber vielleicht doch, denn dummerweise heiratet am geplanten Tag im Herbst auch sein früherer bester Spezl, quasi der Sandkastenfreund. Bei dem ist schon alles fix. Bei meinem Bruder wahrscheinlich auch, denn so viele Überschneidungen werden es im Freundeskreis gar nicht mal sein. Und die beiden Brautpaare können ja auch mal ganz gemütlich gemeinsam feiern gehen.

Eigentlich. Mal sehen. Für unsere Familie wirds schon komisch, wenn der bei uns schon immer Kevin getaufte Freund nicht dabei sein wird. Nein, so heißt er nicht wirklich, aber er hatte damals eine sehr große Ähnlichkeit mit Kevin allein zu Haus, vor allem in seiner Art – schwupps, haben ihn meine Schwestern und ich umbenannt. Scheint auch heute noch manchmal sein Spitzname zu sein 😉

So oder so, also wann immer der Termin sein wird: wir feiern Hochzeit. Und damit ein neues Familienmitglied. Eine sehr schöne Vorfreude ist das. Und ich hab mir vorgenommen, meine alte Karriere als Hochzeitssängerin neu zu beleben. Das bedeutet: ich sitze an den Wochenenden über Noten, mache Stimmbildung und trainiere Atemtechnik. Ich übe. So richtig. Wie ganz ganz früher mal.

Bin gespannt. Und aufgeregt. Die Nervosität wird schlimm sein, aber irgendwie werd ich auch das überstehen. Denn ich habe mir vorgenommen, bei der Hochzeit zu singen. Ich sag noch nicht, was, wie viel, und halte mir alle Türchen offen. Mal sehen. Ich werde berichten – egal, wie schlimm es wird, versprochen 🙂

Spruch zum Wochenende: Das Glück des Augenblicks

„Das Glück des Augenblicks – manchmal fällts uns in den Schoß. Wie ein Wink, den uns das Leben gibt. Scheinbar nichts – und dabei doch so groß. Wir müssen es nur sehn, die Zeichen nur verstehn, erfreu dich – dieser Leuchtspur des Geschicks. Es ist der Augenblick des Glücks. Ein kleines Wort voll Herzlichkeit, die Wärme der Geborgenheit, der Klang des Kinderlachens, die Blume dort am Wegesrand. Der Halt, den du bei schwerem Stand erfährst von Freundeshand. Was auch je uns treffen könnte, immer neu gibt’s Glücksmomente. Nimm sie wahr, erkenn die Harmonie, versäum sie nie … Das Glück des Augenblicks, die Perlen unsrer Lebensschnur. Sie schimmern hell, doch flüchtig nur. Vorbei, so schön sie waren. Wie kurz er sei, der Augenblick, Verleih ihm Dauer, nimm dein Glück zu dir. Bewahr ein Stück. Lass uns aus vergangnen Tagen Funken in uns weitertragen. Und dann kommt ein neues Hochgefühl. Das ist schon viel – unsagbar viel. Das Glück des Augenblicks, wir müssen es nur sehn, die Zeichen nur verstehn. Erfreu dich – dieser Leuchtspur des Geschicks. Es ist der Augenblick des Glücks.“(Udo Jürgens)
Was sind wir für Glückspilze, die beste Freundin und ich. Dass wir uns gestern sehen durften. Was für ein Geschenk in dieser viel zu voll gestopften Woche, wo es davor nicht geklappt hat, unsere Jobs seit Wochen, Monaten viel abfordern, sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, wir uns beide die Devise ausgegeben haben: bis Weihnachten durchhalten. Irgendwie. Und dann bin ich einen Tag in Düsseldorf, eigentlich keine Zeit, aber abends, vor dem Rückflug, ein Zeitfenster. Und sie hat tagsüber einen Termin auswärts, fliegt aber abends zurück. Heim. Vielleicht? Wenigstens auf eine Umarmung und ein Hallo?
Und ja, es hat geklappt. Wir saßen zu zweit mutterseelenallein im trubeligen Flughafenambiente, mittendrin, nur wir, haben uns ausgetauscht. Hat so gutgetan. Ich bin dankbar für diesen Glücksmoment, gestern Abend vollkommen im Jetzt und Hier, heute morgen mit einem übervollen Herzen. Einfach nur glücklich, dass wir Dinge möglich machen. Weil wir uns wichtig sind. Hach.

Spruch zum Wochenende: Nichtstun

Mein Tag gestern verlief vollkommen unerwartet: die Tage vorher viel zu viel zu tun, alles kommt zusammen, ist zeitlich ungünstig, ich deshalb innerlich unruhig. Dann hat mich mein Auswärts-Termin auch noch  ohne jegliche Vorwarnung zum Nichtstun, zu einer Pause gezwungen. Und wisst ihr was? Nach anfänglichem Unwohlsein hab ich mich darauf eingelassen, denn ich kann mich in einer wundervollen Umgebung, die zum Wohlfühlen einlädt, doch wohl nicht nicht entspannen? Und am Ende darf ich aus ganzem Herzen diesem Spruch zustimmen: „Nichtstun macht nur dann Spaß, wenn man eigentlich viel zu tun hätte.“(Noel Coward)

… ich muss gestehen: das klappt meistens nicht. Also gerade. Weil Baustelle mit immer was zu tun und so viele laufende Projekte im Job und alles muss erledigt werden. Umso dankbarer bin ich für die paar Stunden gestern, in denen ich tatsächlich zur Ruhe gekommen bin, auch innerlich. Eine schöne Einstimmung auf das Wochenende, an dem ich auch irgendwie zum Nichtstun gezwungen bin, weil Nichten-Babysitter. Das ist anders Nichtstun, wir werden es uns miteinander gut gehen lassen.