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Rollentausch

Montag war ich zu Besuch bei den beiden Münchner Patenkindern. Die dann irgendwann ins Bett mussten – am nächsten Tag geht es früh raus, es ist Schule. Beim Gute-Nacht-Wünschen im Treppenhaus frage ich, ob sie sich auf den nächsten Tag und die Schule freuen. Niiiijjja.

Ich sage Mademoiselle, dass ich gerne mit ihr tauschen würde und noch mal in die erste Klasse gehen würde. So aus meinem heutigen Standpunkt. Sie würde auch gern tauschen, wobei „Nö, ich würd nicht in deine Arbeit gehen, weil: wenn man erwachsen ist, dann kann man ja tun und lassen, was man will. Also werd ich mal gar nicht arbeiten gehen, hihihi!“ …
 

Das mit der EM

Eine kleine Randnotiz an diesem spielfreien Donnerstag zum Thema EM mit Kindern: Endlich laufen die Spiele der deutschen Nationalmannschaft zu einer Uhrzeit, zu der auch (meine Paten)kinder wachbleiben und schauen dürfen, ohne dass Schule bzw. Kindergarten (eigentlich ja die Laune der Mini-Fans) darunter leidet. Auch Patentanten schaffen es durch einen Termin in der Stadt ausnahmsweise und „endlich mal wieder, wir sehen dich viel zu selten!“, dabeizusein. Kurzer, aber wichtiger Exkurs: gemeinsame Fußballabende sind seit der WM2006 im eigenen Land mit Winzling Monsieur geschätzte Tradition. Insofern werde ich schon beim Eintreffen mit Spannung, Spaß und statt Schokolade Alben voll bunten Bildchen begrüßt. „Schau mal, mir fehlt nur noch der und der …“. Was für eine Freude, fast jedes Unternehmen hat irgendein Sammelheft auf den Markt gebracht, hab ich schon als Kind geliebt. Und wie wir anno dazumal kennen sowohl Mademoiselle als auch Monsieur samt den besuchenden Zwillingsfreunden jeden, also wirklich jeden Spieler. Nach einer kurzen Raubtierfütterung mit Wiener Würstl, Semmeln und gesunden Brotaufstrichen gehen alle in Position, natürlich muss noch das Outfit angepasst werden, Fahnen, Käppis, Shirts … Anpfiff. Die Zwillingsjungs machen es sich auf ihrem Papa bequem, das große Patenkind kuschelt sich an mich. Bis zum Tor gehts grade so, dann treiben ihn die vorhandenen Reste an den Tisch, immer wieder eine Semmel nach der anderen wird vertilgt. Das macht Bauchschmerzen. Egal ?!? Das Interesse für das Geschehen auf dem grünen Platz schwindet trotzdem von Minute zu Minute. Langweilig … Irgendwann bleiben die Erwachsenen zurück, die 4 eifrigsten Fans haben sich in ein Kinderzimmer zurückgezogen, spielen, tauschen noch mal Bilder aus, …

Die Papas amüsieren sich über weibliche Kommentare zum Spiel, das nach 90 Minuten dann auch vorbei ist. Die Zwillingsjungs sind müde, wollen heim. Und, wie ist es ausgegangen? „1:1“ kräht der ältere der zwei, „Nein, 1:0“ antwortet die Zwillingsmama. „Egal, hauptsache die Deutschen haben gewonnen“, urteilt fachkundig Monsieur 🙂

Dinge von früher

Pixabay Public Domain
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Kürzlich ist mir im Dorf meiner Kindheit beim Vorbeilaufen der alte Kaugummiautomat aufgefallen, der scheinbar immer noch im Hof der längst nicht mehr betriebenenen Dorfwirtschaft hängt. Hab ich viele Jahre nicht bemerkt, obwohl dieses Teil in Kindertagen so regelmäßig frequentiert wurde. Da waren nämlich nicht nur Kaugummis drin, in den Plastikkugeln steckten Autos und viel anderer Krimskrams, den man entweder selber „brauchen“ oder mit den anderen Dorfkindern tauschen konnte. Einmal wurde mit einem „edelsteinverzierten Verlobungsring“ um meine Hand angehalten – der stammte aus ebendiesem Automaten. Muss wirklich mal ausprobieren, ob der noch funktioniert? 🙂