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Sonntagsfreude: Störche


Als alle auf meine zweite Nichte gewartet haben war ich bei der ersten, damit sie nicht allein zu Hause ist, weil Mama und Papa ja im Krankenhaus waren. Die Nichte durfte nachmittags zur besten Freundin, zum Spielen, ich hab gearbeitet und sie zum eigentlich vereinbarten Zeitpunkt abgeholt. Da wollte sie aber noch gar gar gar nicht heim, weil eben eine dritte Freundin erst eingetroffen war. Gut, die Damen durften noch etwas weiterspielen – und die Frau Mama und ich gönnten uns an dem sonnigen Tag einen Kaffee auf der Terrasse. Die drei strolchten los in die angrenzenden Wiesen, wo sie gar nicht mitbekamen, dass genau über ihre Köpfe hinweg der Storch angeflogen kam, um im angrenzenden Feld nach Futter zu suchen …

Wir erwachsenen Mädels dagegen freuten uns sehr, aufgeregt haben wir uns mit den Handys platziert, unscharfe Fotos geschossen und die an meine Schwester im Kreißsaal geschickt. „Ein Zeichen? Hoffentlich …?“

Irgendwie dann schon, denn immerhin kam etwa 7 Stunden später Nichte 2.0 – mit zwei winzig kleinen Storchenbissen.

Gestern war ich das kleine Wunderwerk besuchen, natürlich die ganze Familie – und vor allem die bezaubernde Nichte, die seit sie große Schwester ist kaum das Haus verlässt, weil sie was verpassen könnte … wir zwei waren aber auf einem kleinen Ausflug auf dem nahen Reiterhof, Pony am heißen Tag hübsch machen, Reitstunde und Runde um den Hof inklusive. Und beide haben wir über die Reitkünste meiner Freundin R. gestaunt, die gestern eine kleine Privatvorstellung auf dem großen Platz für uns gab. Einfach nur wow!

Auf der Heimfahrt hab ich fast neben der Straße ein Storchenpaar getroffen, ich konnte im fließenden Verkehr nicht anhalten und sie fotografieren, aber die zwei waren so nah … ich werte das einfach mal als Glücksbringer.

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

Spruch zum Wochenende

„Wir fragen uns, wer bin ich, mich brilliant, großartig, talentiert, phantastisch zu nennen? Aber wer bist Du, Dich nicht so zu nennen? Du bist ein Kind Gottes. Dich selbst klein zu halten, dient nicht der Welt. Es ist nichts Erleuchtetes daran, sich so klein zu machen, dass andere um Dich herum sich nicht unsicher fühlen. Wir sind alle bestimmt, zu leuchten, wie es Kinder tun. Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist, zu manifestieren. Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem einzelnen. Und wenn wir unser eigenes Licht erscheinen lassen, geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun. Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind, befreit unsere Gegenwart automatisch andere.“

Meinen Spruch zum Wochenende hinterlässt der Kämpfer gegen Apartheid, gegen das Vorurteil, dass ein Mensch durch Hautfarbe und Geburt besser sein soll als andere – der Südafrika und die Welt verändert hat: Danke Nelson Mandela (1918-2013)

Spruch zum Wochenende: Die Liebe bleibt

Auf der Beerdigung heute hatte ich 3 sehr schöne Momente, hört sich vielleicht komisch an, war aber so.

Zuerst war es so, als ob Micha im Regiestuhl sitzen würde. Es schien, als ob er die Bilder, die gezeigt wurden, selbst ausgewählt, als ob er die Musikauswahl getroffen hat – und immer, wenns traurig wurde, kam ein Spruch. So, als ob er selbst da war und wie gewohnt die Stimmung aufgehellt hätte.

Dann gab es eine sehr schöne Aktivität: 7 Wegbegleiter haben eine Kerze entzündet, symbolisch für je einen Bereich seines Lebens, seines Seins, seiner Interessen, seines Charakters. Das war zwar sehr emotional, weil auch persönliche Worte gesprochen wurden. Aber es war schön, schlicht, eine wundervolle Geste.

Am Grab hat die Rednerin spontan einen Text gewechselt und einen Liedtext von Peter Maffay gesprochen, den ich nicht kannte, der aber so gut gepasst hat, dass ich ihn zum Spruch für dieses Wochenende machen möchte:

„Wenn ich bei dir bin bin ich bei mir. Wenn ich von dir geh bleibe ich hier. Denk ich an dich dann bist du in mir. Du bist in mir.

Ich bin der Regen auf deinem Gesicht, in deinen Augen bin ich das Licht. Für alle Zeit, denn wenn alles geht: die Liebe bleibt.

Die Liebe bleibt, wenn alles geht, weil sie das Leben überlebt. Denn sie ist älter als die Zeit, wenn alles geht: die Liebe bleibt.

Du atmest ein, ich atme aus. Du bist meine Burg, ich bin dein Zuhaus. Für alle Zeit, wenn alles geht: die Liebe bleibt.

Sie nimmt uns auf die Reise durch die Unendlichkeit. Wir kommen und wir gehen, doch die Liebe bleibt. …“