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Spruch zum Wochenende: Ursache und Wirkung

Ich vermute, dass der Junge auf seinem BMX-Rad einfach nur lustig sein wollte, als er gestern, entgegen der Fahrtrichtung kommend, beim Passieren auf dem viel zu engen Radweg einen Schwenker machte, als wolle er in mich reinfahren? Ja, mag man jetzt anbringen, dass pubertierende Teenager das für Spaß halten – mir hat es einen richtigen Schrecken verpasst. Und ich hab in unmittelbarer Folge eine rote Ampel übersehen und einer Autofahrerin einen Riesenschreck eingejagt … Ist zum Glück für alle Beteiligten gut ausgegangen, aber ich frag mich immer noch ernsthaft, ob ihm bewusst ist, dass das kein harmloser Jungenstreich hätte sein können, sondern die Ursache eines Unfalls …?

Peter Hohl sagt: „Die wenigsten Menschen verstehen sich darauf, Ursachen zu beeinflussen. Die meisten vergeuden ihre Zeit mit dem aussichtslosen Versuch, Wirkungen zu verändern.“ Da ich weder den jungen Herrn noch andere unreife Verkehrsteilnehmer beeinflussen kann werde ich wohl irgendwie versuchen, mich innerlich auf solche doofen Streiche einzustellen, um mich selbst und andere nicht durch meine unvorherzusehende Reaktion zu gefährden? Oder so.

Kichern

Darf man das? Als Erwachsener mit kichern und sich über einen gelungenen Streich eines Kindes freuen? Sogar wenn der sich gegen einen anderen Erwachsenen, gar die gestrengen Kindseltern, richtet? Gar nicht so leicht zu beantworten, denn schließlich muss man sich als Vorbild immer politisch korrekt verhalten, dem Kind also aufzeigen, dass es mit Streichen nicht gewinnen kann. Oder doch?
Ich hab beschlossen, das etwas lockerer anzugehen – und mitzukichern. Mit gutem Beispiel, also über einen gelungenen Streich muss ich einfach aus ganzem Herzen lachen und spätestens, wenn ein Kind vor Freude giggelt bleibt mir eh nix übrig: ich giggle mit. Solange dabei niemandem was passiert, keiner zu Schaden kommt, vollkommen OK. Und im Idealfall kann der, über den gelacht wird, einfach mit kichern? Das wäre der gelungenste Streich!