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Episoden aus (m)einem Autofahrerleben (24)

Weil es mir seit einigen Wochen gefühlt mehrfach täglich passiert hab ich heute morgen – nach zweifacher Beinahekollision – doch mal recherchiert: am Geltungsbereich der durchgezogenen Linie hat sich also nichts verändert. Kein Spurwechsel möglich. Also auch dann nicht, wenn ich direkt neben dem Fahrzeug herfahre, das – selbstverständlich ohne zu Blinken – auf meine Fahrspur wechselt. Und mich damit „irgendwie“ abdrängt. Zum Bremsen nötigt.

Und nicht nur das: wenn man mal etwas sucht, findet man einige eindeutige Formulierungen. Ich zitiere sinngemäß:

Die durchgezogene Linie auf der Straße ist ein Verkehrszeichen, das nicht überfahren werden darf. Es signalisiert Straßenverkehrsteilnehmern ein Überholverbot. Tut man es doch, kostet das mindestens 10 Euro. Kann bis zu Punkten und Fahrverbot führen.

Geneigte Interessenten können das hier gerne nachschlagen. Mir wäre natürlich am liebsten, es würden die lesen, die sich gerade gebündelt auf Münchens Straßen „daneben benehmen“ …

Episoden aus (m)einem Autofahrerleben (23)

Was mich aktuell beinahe täglich amüsiert sind die besonders Ungeduldigen, die „versuchen“, den morgendlichen Stau auf dem mittleren Ring zu umfahren. Indem sie mal kurz abfahren, um an der nächsten Einfahrt wieder einzufädeln. Macht mir natürlich dann am meisten Spaß, wenn der betreffende Eilige vor seinem Abstecher vor mir war, um dann nach mir wieder in die Schlange einzufädeln …

Das mit dem Sitzplatz

Am liebsten geh ich zu Fuß oder fahr im eigenen Auto. Da kann ich mir meine Mitfahrer auswählen.

Nicht so heute morgen, da musste ich mir meinen Sitzplatz im Stadtbus erst erbitten. Vorher lag nämlich der Fuß einer Mitreisenden drauf. Sie war so mit ihrem Smartphonespiel beschäftigt, dass sie meine Frage, ob ich mich bitte setzen dürfe, erst beim zweiten Mal gehört hat. Und dann erst mal sehr Augen rollen musste …

Eine Station später stiegen neue Fahrgäste ein, wenigstens einer wollte sich setzen. Auf den freien Platz neben der Mitreisenden, auf dem sie ihre Tasche hatte. Das Augenrollen kann ich gar nicht beschreiben.

Ich muss gestehen, dass ich ein klitzekleines bisschen schadenfreudig war, als ich gesehen habe, dass sich vor ihrem Aussteigen ein Junge im überfüllten Bus übergeben musste. Auf ihren Schuh, der vorher auf meinem Sitzplatz lag …

Die lieben Straßenverkehrsteilnehmer

Gibt es eigentlich einen Tag des Autofahrers, der allein fährt? Also ohne auf den restlichen Straßenverkehr zu achten? All die, die am liebsten keine Rücksicht nehmen, so fahren, wie sie wollen, nicht wie sie sollten? Und die auch im wortwörtlichen Sinne allein unterwegs sind, also maximal sehen, was vor ihnen los ist – links, rechts, hinten, Spiegel? Weil wenn nicht, dann würd ich dafür plädieren, den auf heute zu legen. Heute morgen sind eine ganze Menge davon unterwegs. Nicht nur einer, nicht zwei. Ich habe auf meinen knapp 55 mogendlichen Kilometern irgendwann aufgehört zu zählen. Im Stadtverkehr, auf der Autobahn und über Land, heute sind viele unterwegs, die fahren, als ob da sonst keiner wäre. Sind aber, und zwar nicht wenige, die müssen das rücksichtslose Fahren dann irgendwie ausgleichen. Und das macht irgendwann keinen Spaß mehr. Und ich beobachte an mir selbst, wie ich erst verblüfft bin, dann aber zunehmend aggressiv werde. Klar, der 25. hat nicht mehr gemacht, als der 1., aber bei mir häuft es sich dann. Für die Dame, die eben im Ort einfach mal aus der Ausfahrt fuhr. weil vor mit Kolonne und hinter mir keiner mehr kam und ihre anschließenden angesetzten Überholmanöver hat mir allerdings jeglicher Nerv gefehlt. Habe mindestens 100 Meter Sicherheitsabstand eingebaut – und bin pünktlich und heil in der Arbeit gelandet. Puh, was für ein Autofahrer-Tag?