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Von Kindern lernen: Mitfühlen

Die Kinder in meinem Umfeld fühlen mit den Flüchtlingen, die ihre Heimat verlassen mussten, kein zu Hause mehr haben. Ohne Vorbehalt, ohne Zögern. Sie helfen in ihren Möglichkeiten, spenden etwas von ihrem Taschengeld, sind bereit, auf Kleidung und Spielzeug zu verzichten, um es denen zu geben, die nichts mehr haben. Nicht auf alles, aber das, was sie nicht mehr unbedingt brauchen, das geben sie gerne. Sie machen sich viele Gedanken, ob Kinder bei ihren Eltern sein können, ob sie Angst haben, ob sie genug zu essen haben. Die Älteren fragen nach, was die wohl erlebt haben, damit sie ihre Heimat verlassen haben, wie Krieg ist, was genau Flucht bedeutet, wie es ist, zu fliehen … Sie überlegen keinen Augenblick, was ihnen Flüchtlinge wegnehmen könnten, haben keine Vorurteile oder Angst vor dem Anderssein. Sie sind dabei nachdenklich, empfinden die Verluste fast körperlich mit. Fühlen sich weder bedroht noch eingeschränkt, sondern empfinden einfach nur Mitleid.

Sie empfinden auch Angst, weil sie sich in die Lage der Flüchtlinge versetzen, gedanklich durchspielen bzw. nachfühlen, was passieren würde, wenn sie aus ähnlichen Umständen ihr Umfeld verlassen müssten. Wenn Deutschland ihnen nicht mehr Schutz und Sicherheit bieten würde, sondern sie irgendwo anders hin müssten, sich auf die Flucht begeben. Krieg und Verfolgung sind für sie nicht greifbar, aber bedrohlich … Und sie haben Angst, wenn es laut und aggressiv wird. Reagieren mit Unverständnis, wenn sie mitbekommen, dass es einen Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft gab. „Warum will jemand den Flüchtlingen was wegnehmen, die haben doch gar nichts mehr. Es heißt doch: was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu …“

#Sonntagsfreude

Gerade noch den goldenen Herbst der Tegernseer Bergwelt genossen, schon sind wir in München. Unsere Rückfahrt verlief unerwartet schnell, kein Stau. Das schenkt Zeit, mit der ich nicht gerechnet hatte. Ein Anruf, schon darf ich die Patenkinder besuchen. Bei denen sich heute alles um Spenden für Bedürftige dreht. Der Große hat vormittags tatkräftig beim Waffelverkauf im Viertel geholfen – und ist mächtig stolz, wieviel Geld sie für den guten Zweck eingenommen haben. Mademoiselle hat erstens mal brav ganze 3 Waffeln für den guten Zweck verspeist. Heute nachmittag hat sie dann weiterhin mit der Frau Mama verhandelt: vor Weihnachten möchte sie aus ihrem Sparschwein, also von ihrem eigenen Geld, für die armen Menschen spenden. Dazu braucht sie den zugehörigen Schlüssel, klar. Das haben die beiden mit „Hand drauf“ fest vereinbart. Was für ein wunderbarer Anlass – den ein High5 besiegelte. Und danach gabs noch lecker Latte Macchiato im Sonnenschein für zwei glückliche Mädels auf der spätsommerlichen Terrasse, perfekter kann ein Sonntag nicht ausklingen?
Mehr Sonntagsfreude bitte hier nachlesen.

#ihaveembraced – Frauen-Körper

Zufällig bin ich über ein Vorher-Nacher-Foto gestolpert: ein früheres Fitness-Modell zeigt ihren nackten Körper nach 3 Schwangerschaften. Das allein ist ungewöhnlich, noch auffälliger finde ich aber die Idee bzw. die Mission, die sie seitdem gestartet hat: sie sammelt Geld für ein Filmprojekt. Das sie „Embrace“, also Umarmung getauft hat. Ihr Anliegen: umarme deinen Körper und lerne, ihn zu akzeptieren. Was Frauen, mich eingeschlossen, nicht leicht fällt. Viele hassen ihren Körper regelrecht, sind unzufrieden, selbst kleinste Makel machen uns unglücklich. Wer mehr hat verhüllt gerne, wer weniger hat auch … Taryn Brumfitt möchte jede Frau dazu bringen, ihren Körper zu lieben, so wie er ist. Ihr Filmprojekt sollaufzeigen, woher es kommt, dass  Frauen ihren Körper hassen. Und auch Vorschläge geben, wie sich das ändern lässt …

http://kck.st/1l2mMib

Sie sagt: „Women and girls are constantly held back and lead to believe they’re not as good as they should be. Why? Because every day we feel we’re being judged on our appearance and how far away it is from an unachievable ideal.

Ich bewundere sie, für ihren Mut. Aber mich begeistert auch die Idee – denn es ist schon was dran: sonderbar, dass die weibliche Schmerzgrenze im Hinblick auf die eigene Figur vernichtend gering ist. Ich kenne in meinem Umfeld, mich eingeschlossen, kaum eine Frau, die zufrieden mit ihrer Figur ist. Auch nicht diejenigen, die „oberflächlich betrachtet“ eine Idealfigur haben. Und ich kenne deutlich zu viele Damen mit Essstörung … Aus diesem Grund möchte ich die Initiative gerne unterstützen. Ich habe für das Filmprojekt eine kleine Spende gemacht. Und teile die Initiative auf meinem Blog – um sie ein wenig bekannter zu machen. Vielleicht hilft es, dass meine beiden Patenmädels eines Tages bei ihrer Meinung bleiben: ich find mich so toll 🙂

Ausführliche Infos über die Initiative bitte hier nachlesen.