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Sonntagsfreude: Wanderrunden

Was tatsächlich stimmt: zu zweit motiviert man sich gegenseitig. Der Gassifreund und ich haben vor etwas mehr als eineinhalb Jahren in Ermangelung eines Gassihundes unsere gemeinsamen Runden am Wochenende begonnen. Unregelmäßig, oft nur ein Mal im Monat. Mittlerweile schaffen wir meistens Samstag und Sonntag. Aus „normalen“ Spaziergängen sind mittlerweile abwechslungsreiche Wanderungen geworden. Die wir sogar per GPS-Tracking festhalten – ja, gut, ein kleines bisschen auch, damit wir uns nicht wieder mal verlaufen. Vor allem aber, um immer wieder neue Wege zu erlaufen. Und das macht gemeinsam noch mehr Spaß.

Wir haben auch erste Interessenten, die mal mitkommen möchten. Bin gespannt, ob sich die Runden noch weiter ausdehnen werden. Es bleibt spannend.

Tanten-Nichten-Nachmittag

Wenn wir Samstag nachmittag mit von Wind und Sonne roten Backen auf der Stufe vor der Haustür sitzen und zwei Katzen sich unter unsere Beine legen und streicheln lassen, dann ist die Welt meiner bezaubernden Nichte total in Ordnung. Mit der Tante in den Tag hinein laufen, stundenlang die letzten Kastanien sammeln, die letzten Tomaten und Gurken im Garten ernten, Physalis und eine besonders schöne Dahlie für die Oma mitbringen. Wenn wir beim Spazierengehen zwar keine Eicheln und Bucheckern, dafür aber viele tolle Glitzersteine finden und Zeit zum in den Himmel schaukeln bleibt, dann war das ein ganz schön gelungener Oktobertag.

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Morgens, wenn die Welt aufwacht

Ich habe schon mal erwähnt, dass ich kein Stadtmensch bin. Dazu noch weniger Frühaufsteher – und normalerweise immer zu spät. Nur hab ich grad frühe Termine, letzte Woche im schönsten Teil von Schwabing, direkt beim Eingang zum Englischen Garten. Und ich war tatsächlich sehr zeitig dran, hatte Zeit, etwas im Viertel herumzuspazieren, mich rund um die Seidlvilla zu orientieren. Den Schwabingern beim Aufwachen zuzusehen. Denen, die in Schwabing arbeiten, beim irgendwie gemütlich wirkenden in die Arbeit Schlendern hinterherzukucken. Um diese Uhrzeit sind im August kaum Menschen unterwegs, keine Touristen, klar, es war ja vor 9.

 

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Heute morgen ähnliche Beobachtungen, mitten in der Stadt: ich konnte vollkommen entspannt vom Stachus über die Löwengrube hinterm Dom vorbeispazieren, einen Kaffee in der Schäfflerpassage besorgen und mich sogar für ein paar Minuten hinterm Rathaus, also hinter dem Marienplatz, auf eine Bank in die Sonne setzen. Dabei ist mir – zugegebernermaßen mit Blick aufs Dallmayr-Gebäude – „fast spontan“ ein Werbetrailer eingefallen: mit der Vespa durchs lichtdurchflutete München für italienisches Lebensgefühl in der bayerischen Landeshauptstadt.

Und ich muss es mir mal wieder „sagen“: morgens, wenn die Stadt erwacht, mag ich München richtig gerne. Die Menschen, die um diese frühe Uhrzeit unterwegs sind, strahlen eine Ruhe aus, haben Zeit, sogar, ein Lächeln zu erwidern. Oder sich für eine Minute auf eine Bank zu setzen und durchzuatmen. Bevor es hektisch und voll wird. Vielleicht sollte ich öfter mal vor halb zehn in der Stadt unterwegs sein? Um ihre Schönheit ganz entspannt zu genießen? Muss ich auf meine To-Do-Liste setzen – genauso wie ich gerne so um Mitternacht durch die Münchner Stadtviertel laufe. Viel zu lang nicht gemacht, aber ein sehr guter Plan.