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Ringe

Diese Tage, an den die Himmelsfarben zu Millionen bunten Ringen werden – wenn der erste Blick aus dem Fenster schon ein einziger Genuss ist und der Weg zu Arbeit einfach nur in die Kategorie „Genuss de luxe“ eingeordnet werden muss, wenn der ganze Tag immer wieder zum Blick aus dem Fenster einlädt.

Und dann darf man sogar den Abend mit diesem ehrfürchtigen Staunen ausklingen lassen … unsere Welt überrascht uns doch immer wieder mit verzauberten Momenten?

Mittsommer

Seit ich die längsten Tage meiner Heimat seitenverkehrt auf der Südhalbkugel als längste Nacht und kürzeste Tage erlebt habe, ist mir diese Phase bewusster und „lieber“ geworden. Dieses Mittsommergfühl. Dieser Genuss, dass es von sehr früh bis ganz spät hell ist. Dieses Lebensgefühl. Längster Tag, kürzeste Nacht. Auch wenn ich in diesem Jahr weder ein Sonnwendfeuer noch eine schwedische Midsommarparty mit Blumenkränzen besuche, ich feiere die Sonnwende – und wenn dann sogar das Wetter mitmacht …

 

Sonntagsfreude: Novemberblues

Die letzten beiden Wochen hatte ich ein Projekt. Eine Kollegin hatte ihre alljährlich wiederkehrende Depression nach der Zeitumstellung beklagt, ihr fehle in den ersten beiden Wochen so viel Licht, dass sie unter einem echten Novemberblues leide … und sie hatte den Kollegenkreis um Verständnis Rücksicht – und um Motivation gebeten. Das hab ich mir zur Aufgabe gemacht. Und ihr täglich rund um den Sonnenuntergang einen „Lichtblick des Tages“ präsentiert. Um sie aufzumuntern. Ist mir gelungen – und mit einem Augenzwinkern haben wir gestern die gemeinsame Projektphase beendet. Hat uns großen Spaß gemacht, ein paar Kollegen haben schon richtig mitgefiebert … ob es nächstes Jahr eine Wiederholung gibt? Mal sehen! Wie hat sie so schön geschrieben: auch neue Traditionen wollen schließlich gepflegt werden … 🍁🍂

Zwischenepisode Feierabendverkehr

… eigentlich hab ich ja längst genug Stoff für den Start meiner Episoden aus dem öffentlichen Nahverkehr gesammelt. Aktuell bin ich aber aus Gründen aufs Auto umgestiegen. Nur soviel: ich hab da was. Schon eine geraume Zeit. Einen undefinierbaren Schmerz im Schienbeinbereich. Es gibt keinen ärztlichen Befund, aber die Empfehlung, mich und das Bein gründlich zu schonen. Mach ich. Und gondle seit einer Woche mit dem Auto durch München. Meistens ganz ok. Aber gestern, am Tag des Glücks, da standen wir Autofahrer ganz schön dumm rum.

Der Feierabendverkehr war gefühlt einmal rund um München komplett ausgebremst. Und hat ja auch was von Glücksgefühl, wenn man endlich endlich endlich aus dem Tunnel raus ist und dem Sonnenuntergang mit Blick aufs Olympiastadion entgegensteht … ich hab übrigens statt theoretisch 30 Minuten ganze 2 Stunden nach Hause gebraucht.

Vermutlich genauso lang, wie der italienische Flitzer, gefahren von einer jungen Dame. Zum ersten Mal fiel sie mir auf, weil sie im Tunnel eine dritte Spur aufgemacht hat – und dabei beinah einen Motorradfahrer umgeleitet hätte. Später fuhr sie einige Mal recht zackig auf der Abbiegespur am Stau vorbei – um sich kurz vor knapp wieder blinkend einzuordnen. Schließlich hat sie noch zwei Mal die rote Ampel genommen – und jedes Mal hab ich sie kurz später wieder überholt. Ganz ohne Eile 😊

Umso mehr genieße ich heute: fließend heim, Abendessen verspeist, Mittagessen für morgen fertig im Kühlschrank, den Aua-Fuß hochgelagert, … Glückskind-Ich!