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Aprilwetter

Heut ist so ein Tag, an dem die Wetterprognose mal gründlichst daneben lag. Hat meine Planung dann auch ordentlich durcheinander gebracht. Was für diesen als Schlechtwettertag angesagten Samstag geplant war? Nix, warm eingemummelt ab aufs Sofa, vielleicht einen guten Film schauen. Jetzt musste ich dummerweise schon vormittags im Sonnenschein etwas im Garten werkeln – hab dann sogar auf der Liege ein Buch gelesen. Und Sommersprossen gabs on top – was ein Aprilwetter 😉

Durchatmen

Vor ein paar Monaten, um genau zu sein am Hochzeitstag des kleinen Bruders, fiel mir auf, dass sich ein Pigmentfleck in meinem Gesicht verändert hat. Genauer gesagt hat der plötzlich einen tastbaren Wulst gebildet. Da es ohnehin eine recht große Sommersprosse ist, die ich auch nicht – wie die unzähligen anderen – immer schon hatte, sondern die vor ca. 10 Jahren innerhalb von ein paar Monaten kam, dachte ich mir, geh ich mal zum Arzt.

So kam ich in den Genuss der Dermatologie. Ich war zwar mal mit Anfang 20 bei einer Hautärztin, weil ich monatelang sehr trockene empfindliche Haut hatte, aber das ist lang her. Und die Lösung war damals eine „Überweisung“ an die Apotheke, die mir seitdem Cremes, Duschöl und Shampoo „verschreibt“, wie meine Haut es gerade braucht …

Vor nunmehr 6 Wochen hatte ich also einen Termin bei der Dermatologin – zum eigentlichen Datum war ich wegen eines „Denkfehlers“ der MVV-App zu spät gekommen (ich weiß, ein anderes Thema). Da saß ich also im Wartebereich, die Dame neben mir sprach mich an, fragte, ob ich wegen der Pigmentstörung da sei und zeigte mir ihre makellose Wange: „Ich hatte an der Stelle das Gleiche wie Sie, schauen Sie, nichts mehr zu sehen – die Ärztin ist komisch, aber gut!“

Verwundert ging ich ins Sprechzimmer, und nach weniger als einer Minute verstand ich, was mir die Dame sagen wollte. Die Ärztin hat mich erst nach einem sonderbaren Vorgespräch untersucht, die Vorerklärung, also das Einverständnis zur OP hatte sie da bereits ausgefüllt, ohne sich meine Hautveränderung überhaupt angesehen zu haben … dann hat sie mir einiges erläutert. Recht sprunghaft und durcheinander. Da mein OP-Termin aber erst in 4 Wochen war hab ich mir das gemerkt, was ich wichtig fand, also wann ich, nicht nüchtern, da sein sollte, ich darf anschließend nicht Duschen, Autofahren, kein Sport, länger nicht schwimmen und keine Sauna … Rest würde sie mir sicher beim OP-Termin sagen. Dachte ich.

Vor zwei Wochen war dann der „OP-Termin“. Da sie mir das mit der Narkose nicht so ganz im Detail erklärt hatte dachte ich tatsächlich, ich bekomme eine. Wurde aber nur mit Spritzen betäubt, lokal, war auch alles super schnell vorbei. Ich hatte seitdem keine Schmerzen, die Wunde juckt und verheilt gut – und die entnommene Probe ist zwischenzeitlich untersucht wurden, alles unauffällig. Also alles gut soweit.

Fast. Denn direkt nach dem Eingriff, also auf der Heimfahrt hat mein Augenlid „geflattert“. Und ich hab links nur eingeschränkt gesehen. Seitdem fühl ich mich, als ob ein Schleier auf dem Auge wär. Auf Rückfrage, was das sein könnte, hieß es in der Praxis zunächst, das könne von der Narkose kommen. Darüber war die Ärztin jetzt im Gespräch ganz empört, denn das habe nicht das Geringste miteinander zu tun. Ich solle zum Augenarzt gehen, das sei gewiss eine ganz eigene Geschichte … Als Patient bringe man da gerne mal das eine mit dem anderen in Verbindung. Aber den Eingriff mache sie seit x Jahren und diese Folge habe es noch nie gegeben, kann also gar nicht sein. Und Punkt.

Gut, kann sein, kann aber auch anders sein. Auffällig ist, dass es eben unmittelbar nach der Betäubung kam, dass ich seitdem vor allem Abends nicht so gut sehe, was für mich weitere Konsequenzen hat, wie dass ich Termine absage, weil ich mich nicht wohlfühle …

Ich für meinen Fall bin jetzt froh, dass es von Tag zu Tag besser zu werden scheint. Im Zweifel werde ich einen Augenarzt aufsuchen, hoffe aber eigentlich, dass ich mich einfach bald wieder normal fühle und klar sehe. Und dass ich nicht so schnell wieder ein Routine-Fall für die Dermatologie werde. Und Punkt.

So gleich [*txt.]

Als wir Kinder waren hätte keiner vermutet, dass meine Schwester und ich irgendwelche Gemeinsamkeiten haben könnten. Sie so blond und „blauäugig“ (ihre Augen waren sicherlich noch nie blau, aber glitzernd vor Schabernack) und hübsch, ich dunkel, burschikos, viel zu viele Sommersprossen. Das einhellige Urteil war immer: „Die sehen sich ja überhaupt nicht gleich“. Erst seit wir erwachsen sind und sich die Haarfarben nicht mehr grundlegend unterscheiden stellen immer mehr Menschen Ähnlichkeiten zwischen uns fest. Die Stimme, ja. Manche Grundeigenschaften, ja. Unser zielgerichtetes Herangehen an Themen, kein Ausweichen, das Sich-dem-Leben-Stellen, ja. Unsere Verlässlichkeit und das Für-andere-da-Sein, ja. Unsere Ironie, die Art zu beobachten, ja. Aber sonst? Sind wir schon sehr verschieden. So gar nicht gleich. Und Punkt.

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Dieser Text ist Beitrag zum [*txt.]-Projekt.

Spruch zum Wochenende: Endlich Sommer

„Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist, um das zu tun, wozu es im Winter zu kalt war.“ (Mark Twain)

Sonne

Auch wenn es jetzt – natürlich – schon wieder Gejammer gibt, weils ja

  • erst zu kalt und jetzt zu heiß ist,
  • alles so nicht planbar war,
  • zu wenig Regen, Wassernotstand und damit Waldbrandgefahr ist

und es einfach ewige Nörgler gibt, denen das Wetter immer gerade so reinspielt, dass sie weiter nölen können: ich freu mich auf ein hochsommerliches Wochenende, Landluft, Mähdrescher, Strohfelder, Sommerfarben, Hitze, Schatten, Abkühlung im See, Garten, Grillen, laue Nächte, Windlichter, Sternenhimmel, Sommerhimmel, Sonnenuntergang, Sternschnuppen, guten Mückenschutz und vor allem 2 Tage Wochenende ♥

Und ich hab noch einen zweiten Spruch, weil der auf mich in jeder Facette an diesem Wochenende auch sehr zutreffen wird: „Ein Gesicht ohne Sommersprossen ist wie ein Himmel ohne Sterne“ (Autor unbekannt) 😉