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Das mit der Kommunikation

Könnt ihr euch erinnern, dass ihr früher für Oma, Opa, Tante, Onkel, … Bilder gezeichnet habt, die dann in einen Umschlag gesteckt und mit der Post verschickt wurden? Gibts das heute noch? Weil ich bekomm von der Nichte immer öfter „selbstgeschriebene“ Nachrichten per Smartphone – und so sieht das beispielsweise aus:

Oder so:


Und wer fragen wollte: ja, das erzählt hin und wieder auch eine erlebte Geschichte, oder Wünsche, oder so. Und dauert, bis das geschrieben ist, weil jedes einzelne Motiv wird sorgfältig ausgewählt und die Anzahl genau abgestimmt, „nein, noch einmal, oder noch eins, ja, jetzt passt das.“ Jawoll!

[kinderkram] 6 – Adventszeit

kinderkramViel von dem, was heute fest zur Adventszeit gehört, ist keine alte, über Jahrhunderte gepflegte Tradition, sondern entstand seit dem 19. Jahrhundert. Seitdem ist der Adventskranz, das Schmücken der Häuser, der Adventskalender mit 24 kleinen Überraschungen für jeden Tag und vor allem Kerzen bzw. Beleuchtung für viele Familien fester Bestandteil der Wochen vor Weihnachten. Und natürlich die Suche nach Geschenken, die mitunter stressig werden kann. Wie auch das Backen von vielen unterschiedlichen Sorten von Plätzchen. Und die Vorbereitungen für die Festtage, an denen „viel zu viel zu viel“ gegessen und getrunken werden muss. Das muss vorab eingekauft und geplant werden. Und und und. Ganz wichtig ist, dass jeder es so macht, wie es für ihn passt. Und es schadet nichts, wenn man innerhalb einer Familie, hm, nennen wir es mal demokratisch darüber abstimmt, welche Rituale zur Adventszeit dazugehören. Und auch wichtig sind, wertgeschätzt werden. Denn wenn sich alle darüber einig sind, dann kann auch jeder ein kleines bisschen beitragen – und es bleibt nicht die ganze Arbeit für einen allein.

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Kurz und knapp ein Auszug meiner Gedanken rund um den Adventskalender. Der Blickwinkel einer Erwachsenen. An Kinder. Für später. Wer Lust und Zeit hat, ist hiermit herzlich zum Gedankenaustausch eingeladen: Wie haltet ihr es mit der Adventszeit? Habt ihr einen Adventskalender? Wie fandet ihr das als Kind? …

Short Stories: Tageszeit

Sonnenaufgang in Friesland
Sonnenaufgang in Friesland

Eigentlich ist mir Uhrzeit nicht wichtig, ich mag eher diese besonderen Momente, das erste Lächeln am Frühstückstisch, der Sonnenstrahl, der ins Fenster winkt, das laue Lüftchen, das beim Mittagessen in einem schönen Biergarten alle umweht, eine Tasse duftender Kaffee, den nachmittags eine liebe Arbeitskollegin einfach so am Schreibtisch abstellt, die Vorfreude auf einen Abend mit Freunden …. Aber ich hab über die aktuelle Frage von Bine und Andrea Was ist Deine liebste Tageszeit? Wann bist Du in Hochform? Welche Minuten am Tag genießt Du am meisten? Den Morgen, den Mittag oder den Abend? dann doch etwas länger nachgedacht: es gibt eine Tageszeit, die kostbar, weil im Verhältnis so selten im Leben ist. Es sind die frühen, wirklich frühen Morgenstunden NACH einer durchgemachten Nacht. Dieses ganz besonders intensive Aufnehmen der noch unwachen Umgebung. Die ersten Sonnenstrahlen, die man allein oder mit anderen Übriggebliebenen erlebt. Das Land und die Stadt sind im Tiefschlaf, man selbst fühlt sich lebendig wie selten. Und in dieser Stimmung bemerkt man so frühmorgens zwischen 4 und 6 Dinge, die man sonst nicht mitbekommt: den Frühnebel, den Sonnenaufgang, Sonnenlicht an Stellen, die sonst nie in der Sonne liegen, Tiere, die Ruhe. Die anderen Menschen, die es vielleicht gewöhnt sind, so früh unterwegs zu sein, sind ebenfalls tiefenentspannt. Um diese Uhrzeit hat es keiner eilig, man genießt einfach den Zauber des Augenblicks. Diese Uhrzeit erlebe ich wirklich zu selten, aber ich muss gestehen: wenn, dann vermisse ich keine Sekunde den fehlenden Schlaf. Sondern genieße den Moment, bin ganz im jetzt und mitten im Leben.

Weitere Short Stories hier (klick) nachlesen.

Short Stories: I love to Blog

Angefangen zu bloggen habe ich aus schlechtem Gewissen – um meinen Patenkindern meine Erinnerungen mit ihnen zu erhalten, Erwachsene vergessen einfach so schnell. Das ist unverändert das wichtigste Ziel, das ich verfolge. Nach knapp einem Jahr kann ich sagen, dazu kommen auch Alltag, Erlebnisse, Ärgernisse, Freude, Menschen, Beobachtungen … Trotzdem ist das ein Tanten-Blog, also keiner der unten genannten Kategorien zuzuordnen.20140501-110200.jpg

Ich mag Bloggen sehr – ja, I love to blog – schaffe fast täglich zu schreiben. Mal kürzer, mal länger.  Ich lese gerne selber nach (daran stelle ich fest, wie schnell Erwachsene vergessen …), freu mich aber auch über mittlerweile fast 150 Mitleser. Ich habe einen kleinen Kreis an fleissigen Kommentatoren, das ist eigentlich die größte, da unerwartete Freude: dass Menschen mitlesen, was ich schreibe, sich Gedanken machen, mit mir kommunizieren. Die lerne ich online kennen, manche vielleicht auch mal „in echt“, das finde ich spannend.

Kooperationen – ja, gute Frage: darüber mach ich mir noch keine Gedanken. Was ich nicht möchte, ist eine Verwischung des ursprünglichen Gedankens. Was mir aber Spaß macht sind Blogger-Aktivitäten. Aktionen wie diese, die mal eine andere Sicht zu denken und schreiben anregen. Das find ich gut. Produkt-Placement, Gewinnspiele oder ähnliches hab ich weder geplant, noch macht es in meinen Augen großen Sinn. Ich blogge nicht mit dem Hintergedanken, das mal beruflich zu tun oder damit Geld zu verdienen. Deshalb distanziere ich mich auch ausdrücklich, sofern es mal Werbung hier gibt, wird nicht von mir gesteuert, noch möchte ich das überhaupt.

Ich hab durch das Bloggen neue Rituale gefunden, es ist (für mich) anders als Tagebuchschreiben. Ich schreibe nicht alles auf, sondern nehme wichtige Gedanken heraus. Manchmal plane ich Einträge, meistens schreibe ich aber einfach sehr spontan. Unter der Woche hatte ich mir im letzten Jahr einen schönen Rhythmus angewöhnt, meinen Arbeitstag mit einem Post zu beenden. Aktuell sehe ich im Bloggen eine kurze gedankliche Auszeit irgednwann im Tagesverlauf. Das wechselt also. Mir gefällt es, einerseits den Kanal des Schreibens zu verwenden, also einen Gedanken „zu Papier zu bringen“. Und ihn festzuhalten. Andererseits ist es sehr interessant, zu lesen, was andere dazu denken, Reaktionen zu verfolgen. Und mir vorzustellen, was wohl meine jungen Mitleser mal dazu sagen werden. Was ihre Position sein wird. Auch, ob sich ihre Sicht auf Dinge verändern wird mit den Jahren. Welche Entwicklungen sie machen werden. Was sie sehen werden, ob ich daran auf die ein oder andere Art teilhaben werde …

Es gibt keinen Plan, keine zeitlichen Vorgaben, keinen Druck. Anders als im Job wähle ich meine Themen einfach aus dem erlebten Augenblick. Und konzentriere mich vornehmlich auf das, was meine Patenkinder mit mir und umgekehrt erleben. Über manche Beobachtungen muss ich jetzt schon grinsen, weil kleine Kinder sich doch sehr schnell wandeln. Und am schönsten für mich ist, dass ich so noch viel bewusster mit den Erlebnissen mit meinen kleinen Freunden umgehe. Das birgt auch eine große Verantwortung – ich mache immer einen Spagat zwischen „das wollt ihr später wahrscheinlich mal lesen“ und „darf ich das wirklich erzählen“? Und auch wenn wir darüber sicher nicht immer einer Meinung sein werden (ich versuche, nichts zu schreiben, was ich selber niemals über mich hätte lesen wollen), manchmal denke ich trotzdem, dass es wichtig ist, es zu notieren 🙂

In diesem Monat fragen Andrea und Bine: „Warum hast Du angefangen zu bloggen? Was hat Dir das Bloggen bereits gebracht? Wann schreibst Du Deine Postings? Was ist für Dich wichtiger- Text oder Fotos? Welche Art von Blog schreibst Du? Food-Blog? Lifestyle-Blog? Mami-Blog? Deko-Blog? Politik-Blog? Buch-Blog? Bloggst Du nur für Dich oder verfolgst Du mit Deinem Blog andere Ziele? Sind Dir Kooperationen mit anderen Bloggern oder Unternehmen wichtig oder eher nicht? Hast Du durch’s Bloggen neue Menschen kennen gelernt oder möchtest Du das vielleicht gar nicht? Fragen über Fragen…. erzähl doch mal!“