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Nachgedacht

Ich bin tatsächlich nicht so der durchschnittliche Konsummensch. Shoppen macht mir wenig Spaß. Ich kaufe, was ich brauche. Klar gibt es mal einen Fehlkauf und ich besitze sowieso zu viel. Aber ich hab in den letzten Jahren tatsächlich geschafft, mein Kaufverhalten stark zu reduzieren. Ohne dabei jemals gefühlt zu haben, mich damit zu beschränken. Vieles, was andere selbstverständlich kaufen, fehlt mir schlicht nicht.

Und dann gibt’s die Dinge, die ich unbedingt haben möchte. Auch wenn das gegen alle Vernunft ist. Und wenn ich lang genug darüber nachgedacht hab, dann freu ich mich. Weil ich weiß, dass das kein kurzes Haben wollen ist, sondern ein echtes Bedürfnis. Heute hab ich eingekauft – und mir einen Wunsch erfüllt. Damit wär ich dann mal wieder wunschlos glücklich 😜

#Wasanderswäre

Bin bei Wolke Rosa über ein nachdenkliches Blogstöckchen gestolpert, die Geschichte dazu lest ihr am besten direkt dort nach. Nach dem Lesen fing das Gedankenkarussel an – und deshalb mach ich hier weiter. Ich finde es ja prinzipiell spannend, über völlig aburde, da unmögliche, Dinge zu philosophieren. Deshalb: los gehts –

Was wäre anders in deinem Leben, in deinem Alltag, wenn du ein Mann wärst?
Mein Papa hätte einen erstgeborenen Sohn gehabt, das hätte so im dörflich-bayrischen Leben der 70er schon etwas an seinem Ansehen verändert. Ob wir 5 Kinder wären wage ich zu bezweifeln, meine Mutter wollte zwar viele Kinder, aber war ja schon so, dass nach 3 Mädels unbedingt noch ein Bub hergemusst hat. Jetzt war ich nie sehr damenhaft, im Gegenteil: wollte seit ich mich erinnern kann lieber ein Junge sein. Meine Kindheits-Freunde wären also wahrscheinlich die gleichen Jungs aus der Nachbarschaft gewesen. Hm, ob ich auch schon mit 9 verliebt gewesen wäre? Mein erster Kuss, ja, der wäre definitiv anders gewesen, denn ich wäre der unerfahrene Junge gewesen, dem seine Freunde vorher erzählt hätten, dass man mit der Zunge möglichst wild im Mund gegenüber herumrühren solle. Ansonsten wär ich wahrscheinlich ein äußerst mittelmäßiger Fußballer geworden, hätte genauso wenig gewusst, was ich mal werden will – alles reine Spekulation.

Was tust du nur deshalb, weil du eine Frau bist?
Ich beantworte die Frage, warum ich keine Kinder habe. Das ist glaube ich echt so ein Frauending? Also ich weiß nicht, ob die Frage auch so häufig an Männer gestellt wird? In jedem Fall bekomme ich sie regelmäßig zu hören – und statt einfach lächelnd „Weil es so ist“ zu sagen gebe ich Antworten, versuche es begreiflich zu machen. Wissend, dass es meine Entscheidung ist, und deshalb niemand anderen zu interessieren hat …

Was tust du nicht / welche Dinge lässt du lieber, weil du eine Frau bist?
Eigentlich nichts, ich hatte mal eine Phase mit hohen Hacken, das lass ich aber seit meinem Bänderriss schön wieder sein:-)

Durch welches Klischee fühlst du dich persönlich beeinträchtigt?
Ich gehe nicht gerne shoppen, im Gegenteil. Bin fast nie geschminkt oder zurechtgemacht, laufe aber noch lange nicht schlampig herum. Und was mich richtig nervt, ist, dass ich als weiblicher Single „einfach zu wählerisch“ bin, mich für was Besseres halte … Gehts noch?

Erzähle von einer Situation, in der du bemerkt hast, dass es von Vorteil ist, zur Gruppe der Frauen zu gehören.

Ich habe mein Studium als Bedienung finanziert und definitiv spendiert man(n) einer weiblichen Bedienung Trinkgeld

Gibt es Situationen, in denen das Geschlecht keine Rolle spielt?

Das ist doch immer sehr vom eigenen Blickwinkel und der Einstellung abhängig? Wenn ich mich selbst über mein Frau-/Mannsein definieren möchte, dann wird auch meine Umgebung auf mich als Frau/Mann reagieren? Oder eben nicht.