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Kochen auf dem Holzofen: Nachhaltiges Zweierlei mit Huhn

Es ist Winter- und Weihnachtszeit – und meine Freude über den warmen Holzofen in der Küche wird wieder über den Nebeneffekt unterstützt, die Wärme fürs Kochen zu nutzen. Und da dachte ich vor Weihnachten spontan an selbstgemachte Hühnersuppe. Als kleines Geschenk zu Weihnachten. Aktuell dreht sich ja alles in unsrem Leben um die Gesundheit – und Hühnerbrühe hat bekanntlich heilsame Wirkung.

Hühnersuppe zum „Xundbleim“

Auf dem Holzofen hat zum Glück ein sehr großer Topf Platz. In den hab ich nacheinander

  • Zwiebel, Knoblauch und Ingwer in Würfeln und
  • Karotten, Sellerie mit Grün, Lauch und Petersilienwurzel in Stücken

scharf angebraten, dazu – wer mag – Chili in Stücken ohne die Kerne, ein paar Pfefferkörner und Wacholderbeeren sowie ein oder zwei Lorbeerblätter.

Jetzt das ausgenommene Suppenhuhn im ganzen oder in Teilen kurz mit anbraten, dann mit noch kaltem Wasser den Topf aufgießen, darf richtig voll werden, und zum Kochen bringen. Dann nach Geschmack Salz zugeben und bei reduzierte Hitze etwa 1,5 Stunden vor sich hin köcheln lassen. Oben bildet sich immer wieder Schaum, der abgeschöpft werden kann. Wenn sich das Fleisch vom Knochen löst ist die Suppe fertig.

Jetzt den Sud einmal durchs Sieb abgießen und das Hühnerfleisch von den Knochen lösen.

Als Einlage kann man etwas vom Hühnerfleisch und Karotten in kleinen Streifen sowie ein paar Nudeln geben oder einfach nur die pure Brühe, soll hochwirksam gegen Erkältungserscheinungen sein.

Wer die Suppe konservieren möchte braucht ausgekochte Einmachgläser, die nicht ganz voll machen, gut verschließen und noch mal einkochen. Nach dem Abkühlen trocken, dunkel und kühl lagern, sollte sich wenigstens 1-2 Wochen gut halten.

Zweitverwertung Hühnerfrikassee

Auf dem Holzofen kocht sich so ein Hühnerfrikassee einmal geschnippelt quasi nebenbei.

  • Fleisch des Suppenhuhns in Stücke schneiden und mit Mehl bestäuben
  • Champignons und Karotten in Scheiben oder Würfel schneiden und ebenfalls mit Mehl bestäuben
  • Zwiebel würfeln und im Topf anschwitzen
  • Champignons, Karotten und Fleisch zugeben und kurz anbraten
  • Tiefgefrorene Erbsen zugeben und mit der Hühnerbrühe ablöschen
  • Ca. 20 Minuten schmoren, bis das Gemüse weich ist, bei Bedarf Brühe nachgießen
  • Mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und einer Prise Curry würzen
  • Mit etwas Sahne oder Schmand abrunden und – falls vorhanden – mit frischer Petersilie bestreuen.
  • Dazu schmecken Reis, Nudeln oder ein kräftiges Landbrot

Zimtig-weihnachtliche Apfelkekse

Ich bringe zu Feierlichkeiten gerne was Selbstgemachtes mit. Zur Firmung von Monsieur hab ich mich an seine Vorliebe für Apfelkiacherl erinnert, jetzt schmecken die ja nur schmalzgebacken frisch … aber ich hatte so eine Idee. Insofern hab ich einen Teig gezaubert und damit etwas experimentiert, schmecken anders, aber doch irgendwie ähnlich:

Etwa 100 g weiche Butter mit 75 g braunem Zucker und 2 Eiern schaumig schlagen. Das Mark einer Vanilleschote mit 250 g Mehl, 2 TL Backpulver, 70 g gestifteten Mandeln und je 1/2 TL Zimt, Lebkuchengewürz, Kardamon und Piment vermischen und alles mit 2 geraspelten Äpfeln verrühren.

Den Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen, auf einem mit Backpapier belegten Backblech mit einem Esslöffel gleichmäßig Teigkleckse verteilen, die Apfelkekse auf der mittleren Schiene ca. 10 Minuten backen.

Schmecken auch noch warm, halten sich etwa 1-2 Wochen – werden aber wahrscheinlich zwischenzeitlich vernascht. Und damit hat man dann ja auch schon viel für seine Gesundheit getan, ihr wisst ja:

An 🍎 a day keeps the doctor away 😉

Bärlauch-Pasta

Ich wiederhole nicht noch mal, wie es ist, sich den Finger in der Nudelmaschine aufzuschlitzen – keine Sorge.

Lieber schreib ich das Rezept für die wirklich leckere Pasta auf, die ich in diesem Jahr erstmals mit Bärlauch ausprobiert habe und sicher wiederholen werde:

  • 5 Handvoll Bärlauch gründlich waschen, trocknen lassen und mit wenig Wasser sehr fein pürieren.
  • Masse durch ein Sieb streichen und die Flüssigkeit auffangen.
  • Bärlauchsaft mit 500 g Mehl, 4 Eiern, einem Schuss Kräuteröl, je 1 TL Meersalz und Pfeffer sowie etwas frisch geriebener Muskatnuss in einer Schüssel zu einem festen, glatten Teig kneten. Wenn er an den Händen kleben bleibt so lange Mehl zugeben, bis er sich vollständig löst.
  • In Klarsichtfolie verpackt wenigstens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
  • Auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und in ca. 10 gleichgroße Portionen teilen, mit der Hand schön plattdrücken.
  • Jetzt durch die Nudelmaschine zu sehr flachen etwa gleich langen Teigplatten ausrollen und zu Bandnudeln verarbeiten (bei wem es auch nicht in der Maschine klappt: man kann auch mit dem Messer einfach „gleichmäßig“ etwa 1 cm breite Streifen schneiden).
  • Fertige Nudeln bemehlen und zum Trocknen auf eine Stange hängen.
  • In kochendes Wasser, je nach Dicke al dente kochen.

Dazu schmeckt: Pesto, in Butter kross angebratene Zwiebeln ODER eine selbstkreiierte Restesauce, in meinem Fall aus Spargel, Zucchini und Lachs. Ein paar Stangen Spargel schälen und in kleinen Stücken garen, Zucchini in gleich große Stücke schneiden und die letzten 3 Minuten mit in den Topf. Abgießen und kurz beiseite stellen, in der Zeit den Lachs im Nudelsud „anbraten“, mit etwas Gemüsebrühe ablöschen, Spargel und Zucchini dazugeben, etwas Frischkäse in die Sauce, alles kurz aufkochen. Vor dem Servieren mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Schmeckt einfach guad 😋

Sonntagsfreude: Tomaten


Es war ein super Sommer, trotzdem sind 2017 die Tomaten aus Mutterns Gemüsegarten nicht so in Hülle und Fülle gewachsen … woran auch immer es liegen mag? Jetzt ist es so, dass ich die letzten Wochenenden ja projektbedingt zeitlich verhindert war, aber dieses Wochenende wollte ich einfach Tomaten einmachen. Die schmecken mir selbstgemacht auch im Winter, weil sie ein besonderes Aroma haben, viel besser, als in der Dose oder aus dem Tetrapackerl …

Gar nicht so leicht, am ersten Septemberwochenende heimische, Reife Gartentomaten zu bekommen, selbst bei der lokalen Gärtnerei meines Vertrauens gabs fast nur grüne Exemplare… die wurden von mir auf Zeitungspapier (soll beim Nachreifen helfen) auf die Fensterbank gelegt, mit der kleinen Bitte um ein paar Sonnenstrahlen. Etwas mehr rot waren sie knapp 24 Stunden später, also wurde heute Sommergartenglück als Pastasauce für später konserviert. Mit musikalischer Unterstützung von Sting, hach.

Pi mal Daumen hatte ich 500 g klein gewürfelte Zwiebeln und 200 g kleingehackte Lauchzwiebeln (rot und weiß gemischt), die hab ich in heißem Öl sehr glasig angedünstet. Dazu 3 Knoblauchzehen und ein paar Loorbeerblätter, für den Geschmack ruhig etwas anbraten lassen. Dazu etwa 2,5 Kilo reife Tomaten in groben Stücken, mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker würzen und bei geringer Hitze einkochen lassen. Nach Geschmack Kräuter (Basilikum, Thymian, Oregano, Petersilie, Liebstöckel, Rosmarin, Salbei, Grün der Lauchzwiebeln und vom Knollensellerie) fein gehackt oder getrocknet dazu. Evtl. Mit Wein oder Balsamico aufgießen, je nachdem, wie sämig oder flüssig es werden soll. Ich mag das Sugo gerne stückig, ansonsten kann man die Sauce auch durch ein Sieb streichen. 

Noch heiß in ausgekochte Schraubgläser abfüllen, auf dem Kopf auskühlen lassen. Und bei Einfüllen nicht so viel kleckern, ich  muss die Gläser noch mal gründlich säubern … Haltbarkeit kommt etwas auf den kühlen, abgedunkelten Standort an. Ich würde mindestens 2-3 Monate sagen.

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.