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1000 Fragen an mich #40

781. Welche Figur aus einem Roman würdest du gern verkörpern?
Ehrlich gesagt: ich leb mein eigenes Leben ganz gern.

782. Bist du ein unternehmungslustiger Typ?
Ja – ich kann aber auch richtig gut gammeln.

783. Kommst du immer zu früh, zu spät oder genau rechtzeitig?
Tendenziell zu spät, bei wichtigen Terminen eher zu früh.

784. Wie sorgst du für Struktur in deinem Kopf?
Wenn sich das Kopfkino zu sehr dreht nehme ich mir eine Auszeit und gehe eine Runde spazieren, atme bewusst ein und aus. Und dann denke ich einen Gedanken nach dem anderen.

785. Bist du schon einmal irgendwo gewesen, wo du nur Sand und Wasser um dich herum gesehen hast?
Ja, das war auf einer Wattwanderung von Amrum nach Föhr – da war um uns nur die umspülende Nordsee, das war sehr sehr sehr besonders.

786. Auf welchen Platz setzt du dich in der Achterbahn?
Auf keinen. Punkt.

787. Machst du eine andere Person schnell auf ihre Fehler aufmerksam?
Kommt auf den Fehler an, aber ich bemühe mich zumindest um eine diplomatische Formulierung.

788. Welche Rolle hast du in deiner Freundesgruppe?
Ich habe unterschiedliche Freundeskreise, bin Freundin und Vertraute, Weggefährtin, Begleiterin, für manche fungiere ich als Beraterin, andere sind meine Berater.

789. Was ist das Exotischste, das du jemals gegessen hast?
Das dürften die Blätter sein, die uns der nette brasilianische Herr am Marktstand in Rio als Fleischersatz für Veganer mit auf den Weg gegeben haben. Wir haben sie gebraten und dann zu Reis gegessen, und es hat wirklich ein ganz kleines bisschen wie zähes Fleisch geschmeckt …

790. Liest du Horoskope?
Aus Spaß, ja.

791. Was ist der seltsamste Ort, an dem du jemals aufgewacht bist?
Das war das ehemalige „Bubenzimmer“ auf der Burglalm, einfach der Bereich unter dem Dach seitlich, an dem zwar Betten aufgestellt waren, es war aber nicht dicht. Ich hatte mich damals gewundert, warum sich meine Rückseite trotz warmem Schlafsack etwas kühl anfühlte – morgens war klar, dass ich einseitig eingeschneit worden bin.

792. Würdest du es gut finden, wenn etwas nach dir benannt würde?
Ich vermute, das kommt darauf an, ob mir das, was nach mir benannt wird, am Herzen liegt.

793. Was machst du, wenn du nicht schlafen kannst?
Fernsehen, das hilft meist zuverlässig, dass ich wieder einschlafen kann.

794. Kannst du auch mit Leuten befreundet sein, die vollkommen anders denken als wir?
Wer ist wir? Aber ja, das kann ich in der Tat, also mit Menschen befreundet sein, die eine ganz andere Denke als ich selber haben. In meinem Umfeld sind einige Beispiele, bei denen andere Freunde nicht nachvollziehen, warum ich mit ihnen befreundet bin. War schon immer so.

795. Wie lange könntest du auf einer einsamen Insel überleben?
Keine Ahnung, wenn genug Verpflegung und Frischwasser vorhanden ist, vermutlich lange.

796. Wie oft googelst du den (die) Namen deiner Jugendliebe(n)?
Selten bis nie.

797. Welches Unterrichtsfach in der Schule war für dich schrecklich?
Physik. Dazu hab ich wirklich nie einen Zugang gefunden, da gab es auch keine Erkenntnis-Momente.

798. Welche Zutaten dürfen in deinem Lieblingskuchen nicht fehlen?
Eier, Mehl, Milch, Vanille, Zimt.

799. Was singst du unter der Dusche?
Ich singe oder summe mit, was im Radio kommt.

800. Fällt es dir leicht, einer Person zu sagen, dass du sie liebst?
Mittelschwer, denk ich mal.


Johanna alias pinkepank stellt 1000 Fragen aus der Zeitschrift Flow, sie und viele viele andere Blogger antworten. Spannend, dieser Weg der Selbstfindung, anhand gängiger Fragen etwas Selbstreflektion. Dazu sicher viele Infos für meine Patenkinder zum Nachlesen. Deshalb wird das – statt immer wieder mal sogenannten Blogstöckchen – (m)ein Schreibprojekt für 2018, mal kurz, mal ausführlich. Ganz so, wie es sich ergibt.

Heimatverliebt: Erlebnis

Anderswo auf der Welt gibt’s bestimmt „mehr“ Erlebnischarakter. Ich finde aber, dass die Hallertau eine einmalige Kulturlandschaft ist. Geprägt vom Hopfen gibt’s hier viel zu sehen und entdecken, was es anderswo eben nicht gibt.

Einen kleinen Einblick kann man sich auf dem 4 Kilometer langen „Hallertauer Lehrpfad“ in Wolnzach verschaffen. Auf der schönen Spazierstrecke laden 26 Schautafeln zum Staunen und sich informieren ein. Wer mag, verlängert über Lohwinden, Rohrbach, Fahlenbach, Königsfeld und Starzhausen und wandert dann etwa 12 Kilometer durch die Hallertauer Hügel und Hopfenfelder. Wer sich mehr für Hopfen & Bier interessiert, startet entweder zu Fuß oder auf dem Rad auf den etwas weiter östlich gelegenen in Mainburg startenden gleichnamigen Erlebnispfad. Auf 12 Kilometern warten 17 Schautafeln mit allem auf, was es über Hopfen und Malz und die Kunst des Brauens zu wissen gibt.

Früher wurde der Hopfen mit der Eisenbahn transportiert, durch meine Heimat verlief damals eine Nebenstrecke, auf der das sogenannte Holledauer Bockerl unterwegs war. Das ist lange her, aber noch heute werden gerne Anekdoten aus früheren Zeiten erzählt, denn der Name „Bockerl“ weist schon auch auf ein bockiges, nicht immer fahrplangemäßes Verhalten des Zuges hin. Beim aufs Bockerl warten wurden Neuigkeiten ausgetauscht, man war vorbereitet, hatte Essen dabei. Ein Verein stellt regelmäßig Bilder, Nachbildungen und vieles mehr aus. Und immer wieder sind die alten Züge auch an Aktionstagen auf den Gleisen im Einsatz. Ansonsten sind die ehemaligen Bahntrassen heute streckenweise als Wander- oder Radstrecken in Nutzung.

Ein Teilstück im Auer Wald war übrigens zu Teenagerzeiten die Fitness-Strecke meines Freundeskreises, wir haben auf den alten Gleisen eine Disziplin geübt, die man etwa so beschreiben könnte: so schnell möglich, jede Schiene erwischend, so weit wie möglich. Kann man evtl. mit schnellem Dribbeln ohne Ball vergleichen? Es war sehr effektiv, wir waren sehr fit – und es war immer sehr erlebnisreich.

Erlebnisse auf einem echten Hallertauer Bauernhof, damit werben einige Anbieter in der Region. Da ich selbst keinen getestet habe, würde ich ungern eine Empfehlung aussprechen. Allerdings würde ich gerne die Aktivitäten herausstellen. Eine jahreszeitliche Führung durch den Hopfengärten mit Erläuterungen zu Wachstum, Pflege und Hege der Pflanze bis hin zu Ernte. Einige Anbieter haben auch eine Art Erntehelfer-Schnupperkurs, warum nicht mal probieren? Ergänzt werden die Programme mit gängigen Themen aus dem bäuerlichen Leben, Tiere, Kochen, Garten, Felder, Geräte … ich stell es mir für groß und klein spannend vor. Ein bisschen alle Sinne ansprechen, sehen, riechen, schmecken, fühlen, hören, fühlen, greifen … rundrum spüren eben. Suchbegriff: Hallertauer Erlebnisbauernhof.

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Jule lädt zum Schreibprojekt „Heimatverliebt“, zum Thema „Erlebnis, Action und Vergnügung in der Hallertau“ ist mir erst mal ehrlich gesagt nicht viel eingefallen.  Mit etwas Nachdenken kann man aber schon ganz viel erleben – und auch Ungewöhnliches, wie ich finde. Mehr Heimatliebe aus unterschiedlichsten Regionen findet ihr unter dem Suchbegriff „Heimatverliebt“.

Fernweh [*.txt]

Der erste Tag NACH dem Urlaub, schon sehn ich mich, weit weg. Nicht so in die ferne Ferne, gar nicht die große weite Welt. Es reicht schon das Gefühl, nicht arbeiten zu müssen. MEIN Fernweh? Nichts müssen, aber alles können.

Den Augenblick wahrnehmen, in ihm verweilen. Alles um mich herum beoachten können, Stille und Ruhe aufnehmen, Hektik und Lärm an mir abgleiten lassen.

ICH? Bin in meinen Ferien. Mich betrifft das alles nicht. Das Gerenne, der Zeitdruck, das Handy am Ohr, das Gehetze, all diese Termine … nö, ich hab frei.

Genau nach diesem unfassbar glücklich machenden Zustand sehn ich mich gerade sehr. Das ist mein Fernweh. Das reicht von meinem Arbeitsplatz bis zum Mond – vielleicht hilft etwas das befreiende Gefühl, die Tür zum Büro heut Abend pünktlich hinter mir zu schließen.

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Mein – ja, ich gebe es zu, sehr sehnsüchtiger – Beitrag zum Schreib-Projekt [*.txt], das dritte Wort lautet #Fernweh.

Schreibzeit | Arbeitszeiten regeln & Prioritäten setzen | Mai 2016

Bildquelle: Facebook
Bildquelle: Facebook

Selten, aber hin und wieder, da habe ich einen Lauf. Heute zum Beispiel fühle ich mich so hoch effizient: Bekomme alles gebacken, alle Aufgaben werden wie geplant erledigt, unerwartete Projekte: kein Problem. Alltag, Beruf, Privatleben, ALLES „läuft“. Wenn ich jetzt selbstkritisch selten und über heute schreibe, dann weil ich tatsächlich gefühlt oft Jahre genau dieses nicht schaffe. Geplant und strukturiert alles hinzubekommen. Meistens bin ich eher das totale Gegenteil. Im Job läuft es im Verhältnis ganz gut. Da arbeite ich fokussiert ab, erledige, was „am lautesten“ schreit, bekomme mit etwas Überstunden dann auch irgendwie alles geregelt. Nur Privat fehlt dann eben immer an allen Ecken und Enden Zeit. Das bleibt dann meist am Haushalt hängen, oder eher: der bleibt eben liegen. Weil halt. To-Do-Listen? Die wachsen und breiten sich aus. Oder verschwinden. So kann ich nicht arbeiten 😉

Im Ernst: ich habe aufgehört, mich von allem hetzen und stressen zu lassen. Alle Aufgaben in meinem Job sind definitiv nicht überlebensnotwendig. Wichtig ja, aber auch nur, wenn sie durchdacht und sogfältig ausgeführt werden. Deshalb erledige ich eins nach dem anderen. Und gerate auch nicht aus dem Konzept, wenn was zusätzlich spontan dringlicher und noch eiliger ist. So lassen sich selbst Krisensituationen meistern, die sind nie geplant, selten kalkulierbar und immer unerwartet. Und ganz ehrlich: seitdem ich aufgehört habe, mir den Stress und Druck der perfekten Abläufe und Zeitfristen zu machen, laufen Aufgaben gefühlt schneller ab? So zumindest mein Empfinden. Ich kenne ja auch einige strukturierte Menschen, für die wäre mein Leben abseits genau organisierter Abläufe ganz sicher ein hoher Stressfaktor …

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Bine wills wissen: „Wie regelt und organisiert Ihr Eure Arbeitstage? Habt Ihr feste Rituale, welcher Job als erstes und welcher als letztes bearbeitet wird? Habt Ihr in Eurem Job überhaupt die Möglichkeit und Erlaubnis, Euch von social media Kanälen ablenken zu lassen? Habt Ihr Euch schonmal einen Wecker oder andere Hilfsmittel zu Nutzen gemacht, um Euch bei Aufgaben nicht zu verzetteln und konzentriert innerhalb einer Zeitspanne zu arbeiten?“