Schlagwort-Archive: schleifen

Sonntagsfreude: Familienmomente

Obwohl heute jeder Muskel schmerzt und ich zwar wie ein Stein geschlafen habe, mich aber trotzdem müde-müde-müde fühle: der Arbeitseinsatz der Großfamilie auf der kleinen Baustelle der Nichtenfamilie war ein voller Erfolg. Und die bezaubernde Nichte konnte allen immer wieder einen anerkennenden Daumen hoch zeigen:

  • der Opa hat, obwohl er vom Baugerüst und sogar auf den Kopf gefallen ist, mit Unterstützung geschafft, die ganze Terrasse zu bauen (die ich am späteren Nachmittag sogar geölt habe, man kann also von fertig sprechen)
  • Bruder 1 hat sämtliche Schalter und Steckdosen im Haus benutzungs- und damit bezugsfertig gemacht )da die Elektrik etwas komisch abgesichert ist hat er sich dabei allerdings auch zwei Stromstöße eingefangen …)
  • Bruder 2 zwei hat alle Fußleisten angebracht, allen immer wieder als Handlanger fungiert und geräumt, geräumt, geräumt
  • meine Schwägerin hat erst  geräumt und später die Nichten bespaßt, sie kennt als erste Erwachsene schon die Eisdiele ums Eck mit den leckersten und größten Eiskugeln, hurra!
  • mein Schwager musste noch einige Male zum Baumarkt und hat zwischendrin geräumt, Sicherungen rein- und rausgedrückt und und und …
  • meine Schwester musste vormittags noch Nichte 2.0 bespaßen und Einkaufen gehen, konnte aber am Nachmittag tatsächlich den Boden in ihrem zukünftigen Schlafzimmer ölen, und aufräumen
  • die Nichte war im Schwerpunkt die Opa-Gehilfin, allerdings gschaftelte sie natürlich zwischen allen Baustellen, ihr ja ihr zukünftiges Zuhause, da muss man streng überwachen, ob alle ordentlich arbeiten 🙂
  • Nichte 2.0 war mit Feuereifer dabei, hat allen viel Lächeln und Begeisterung geschenkt und beim Robben mit zwei leeren Wasserflaschen (weltbestes Spielzeug) das frisch geschliffene Parkett im zukünftigen Wohnzimmer sauber geputzt
  • ach so: das gesamte Parkett im Erdgeschoss hab ich mit einer Maschine in 3 Stufen erst abgeschliffen und dann fein poliert, sehr erfolgreich, in die Ecken muss mein Schwager noch mal und evtl. finden sie auch noch eine Lösung für das Eck, das die Schleifmaschine von den Sollnhofer Platten mitgenommen hat (sonst werden sie das wohl Coco-Eck taufen), aber ansonsten sind Wohnzimmer und Essecke echt schön geworden, gar nicht so shappy-schick, wie zunächst befürchtet

Brüller:  in einer etwas angespannten Situation zwischen dem Bauherrenehepaar stellte meine Schwester fest, dass die Geschwister meines Schwagers  bei solchen Arbeitseinsätzen eher durch Abwesenheit glänzen … meinte mein Schwager trocken, das stimme, dafür seien sie beim Essen schneller dabei. Familienspaß ist, wenn man die jeweiligen Stärken und Schwächen aller Beteiligten richtig einschätzen und trotzdem gemeinsam lachen kann 🙂

Und mein Sonntag steht heut ganz unter dem Motto: irgendwo im Schatten den Muskelkater auskurieren, mit einem guten Buch und dem ein oder anderen Nickerchen zwischendurch.

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.“

Sonntagsfreude: Läuft

Auch wenn mein Wochenende sehr anstrengend war, alles läuft:

  • meine Mutter hat seit Montag ein neues Knie und ist schon wieder sehr unternehmungslustig. Morgen darf sie auf Kur.
  • mein Vater vermisst sie sehr, aber er arrangiert sich – und das mit ihm und dem Haushalt läuft besser als erwartet. Ich muss mich neben der Baustelle nur um die Wäsche kümmern, sonst hat er alles richtig gut im Griff.
  • gestern war die Nichte in Latzhose auf der Baustelle und hat mit uns „gezaubert“ – sehr wörtlich zu nehmen, wenn aber beim „Hex-hex“ nix passiert, schimpft sie zwar erst mal den dummen Besen Kartoffelbrei. Weil der sie nicht richtig versteht. Oder der Zauberspruch verkehrt war. Oder … Aber eigentlich hatten wir auch ohne Bibi und Tina richtig viel Spaß und haben trotzdem ordentlich was geschafft.
  • Stand heute sind alle Decken streichfertig, der Putz bis auf einen Raum auch, mit wenigen Ausnahmen ist der Dreck aus dem Haus gekehrt, wir haben Lampen ausgesucht – und jetzt such ich noch nach „echten“ Naturölen für die Böden. Dabei halte ich unauffällig Ausschau nach Alternativen zu Gardinen, in der Hoffnung, die Mutter wenigstens in einigen Räumen von etwas anderem als diesen aus meinem Blickwinkel überflüssigen Staubfängern begeistern zu können …
  • Der erste Schnee heute war zauberhaft, alles wie mit Puderzucker bestäubt – gerade stört mich nicht mal die Kälte. Hach.
  • Die beste Feundin hat mir ein Packerl auf die Baustelle gebracht – ich hab mich soooo gefreut! Hach.
  • Freitag abend bin ich – obwohl so lange Abende grade gar nicht mit dem Baustellenleben zusammenpassen, mit drei alten „Spielgefährten“ wunderbar durch das Münchner Nachtleben gezogen – was haben wir gelacht.
  • gestern hat die wundertolle Konzertfreundin in ihren Geburtstag reingefeiert. Und wisst ihr, wie glücklich es machen kann, wenn man sieht, wie liebevolle die engsten Menschen mit ihr umgehen, wie wertgeschätzt sie wird, wie nah sie mit allen ist? Da ist mir so das Herz aufgegangen. Dass ich viel länger geblieben bin, als ich eigentlich sollte – aber es war einfach zauberhaft. Hach.
  • ich hab es schon mal geschrieben, und heute wiederhole ich mich: die Erholungsphasen in der Bauzeit sind nicht zu kurz, müssen nur effizient genutzt werden …

Ach so, nicht dass ich es jemals vergessen könnte, aber wer weiß:

  • Neueste weise Feststellung meiner Nichte: „Coco, du bist ganz schön dumm- warum hast du denn die Türen schon letztes Jahr gestrichen, wenn du es jetzt noch mal machen musst? Die Arbeit hättest du dir echt nur einmal machen brauchen …“ (Frau sollte in Zukunft immer erst 4jährige fragen, bevor sie sowas in Angriff nimmt. Oder bevor sie das Abkleben von Türen Brüdern überlässt, die dafür Klebeband verwenden, das so fest klebt, dass es alles mitnimmt, wenn man es entfernt …)
  • Mein Papa hatte „natürlich“ recht: die Tür seines WCs lässt sich nicht schließen, weil das Waschbecken ca. 2 Zentimeter zu tief ist. Wie gut, dass er recht hat.
  • Der Handwerker, der diese Woche Decken verputzt und abgeschliffen und vorgestrichen hat, muss sich seinen Kaffee selbst machen, weil die Mama ja seit Montag im Krankenhaus ist. Kein Problem – dachte er, bevor er das verführerisch duftende Haferl kostete. Er hatte – statt Milch die offene Packung Mangosaft im Kaffee. Und damit wäre auch geklärt, dass das keine tolle neue Geschmacksnuance für eine lohnende Geschäftsidee ist 🙂

Mehr Sonntagsfreude sammelt Rita – schaut einfach mal bei ihr vorbei.