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Paula und die schlechte Laune: Vorlese-Geschichten aus der Nachbarschaft

„Ach,“ seufzt Paula genervt. „Zur Zeit nervt mich echt alles. Immer müssen alle daheim bleiben. Keiner lächelt mich an, wenn er mir beim Gassigehen begegnet. Im Gegenteil, die kläffen Andi und mich an, dass wir gefälligst den Sicherheitsabstand einhalten sollen – also echt …“. Nein, alles blöd rundherum.

Noch blöder ist aber die schlechte Laune. Findet zumindest Paula. Und weil sie es so richtig satt hat, dass alle ewig nichts anderes als schlechte Laune haben, lässt sie sich etwas einfallen:

Auch wenn es viel gemütlicher wäre, in der Sonne faul rumzuliegen, springt sie ab sofort bei jedem auf, der zufällig am Gartenzaun entlang kommt. Dann bellt sie ihn fröhlich an und zeigt ihr besten Kunststücke. Und jedes Mal, wenn sie ein paar Minuten alles gegeben hat, dann freuen sich die Menschen und lächeln.

Am Abend ist Paula zwar sehr erschöpft, denn so viele Kunststücke sind echt anstrengend. Aber sie freut sich auch, weil sie allen zumindest ein kleines bisschen geholfen hat, ihre schlechte Laune zu vergessen. „Und bei mir selbst hat es auch funktioniert, ich hatte gar keine Zeit, an meine schlechte Laune zu denken.“ Und glücklich geht Paula schlafen

Sonntagsfreude: Beobachtung

Manchmal gibt es sie, diese Zeiten, in denen man nicht anders kann – und sich von der schlechten Laune anstecken lässt. Infiziert wird. Oder was auch immer. Die letzten Tage ist es mir in jedem Fall so ergangen, der Stress hat mich eingefangen, x Projekte, alle gleich wichtig, alle sollten schon längst erledigt sein. Kollegen, die nicht mitdenken, Arbeit, die trotz Delegieren an mir hängenbleibt. Unerledigte, unaufschiebbare Aufgaben, die meinen Feierabend und heute sogar mein heiliges Wochenende kosten …

Eigentlich läuft das Fass über – und dann, reicht eine kleine Beobachtung aus dem Fenster, und ich weiß: das alles ist nur jetzt blöd. Es geht vorbei. Da muss ich durch. Vielleicht kann ich die negative Energie wenigstens bündeln und durch ein kleines Erfolgserlebnis abrunden. Ein gutes Ergebnis abliefern, das macht zufrieden.

Und jetzt konzentriere ich mich nicht mehr auf das, was stört, sondern habe ab sofort frei von der Grummeligkeit. Genieße. Bin wieder im Hier und Jetzt angekommen. In meinem ganz eigenen Hier und Jetzt, das andere Menschen nicht mit ihren Energien, ihrer Unlust, ihrer schlechten Laune oder noch besser ihrer Unfähigkeit verpesten sollen. Jetzt gehe ich atmen, nehme die frische Luft als Anlass, etwas zu laufen. Mir Wind um die Nase blasen lassen, da stört auch nicht, dass es grau und nasskalt ist. Und mittlerweile heftig schneit. Tut bestimmt gut und nimmt die ganze schlechte Energie um mich rum mit seinem kräftigen Sog einfach mit, trägt das alles anderswo hin. …

Und dann häng ich den Vögeln noch einen Sack Körner in den Garten. Was mich vorhin so von meinen grummeligen Gedanken abeglenkt hat? Genau. Ich habe beobachtet, wie eine Nachbarin den Vögeln einen kleinen Futterball in die Hecke gehängt hat. Bei denen geht es um Nahrungssuche, nicht um so Banales wie schlechte Laune …

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.“

Musik & Du.020 – Mittelfinger hoch!

Da spricht Maribel mit dem aktuellen Thema für Musik & Du was an. Manchmal muss Musik nämlich genau das ausdrücken: Mittelfinger hoch! Musik zum Sauersein, zum Wutrausschreien oder Rachepläneschmieden. Musik ist für jedes Gefühl und jede Stimmung gut, wenn ich aber mal wieder am liebsten die ganze Welt anschreien würde, jedem den Stinkefinger zeigen und auch ansonsten irgendwas brauche, um einfach mitzugrölen, dann am liebsten in meiner Muttersprache, mit Männern, die Klartext singen – und ein paar mal laut und wohltuend Arschloch brüllen. Mir geht’s danach in der Regel besser 😉