Schlagwort-Archive: schlechte autofahrer

Episoden aus (m)einem Autofahrerleben (1)

Gestern hats in Süddeutschland endlich geschneit. War allerdings nicht wirklich Schnee, sondern eher Schneeregen, was da vom bayerischen Himmel kam. Auf meinem Heimweg aus dem schönen Allgäu sitze ich im Auto und hab es, wie fast jeder andere Verkehrsteilnehmer auch, nicht so eilig. Die Straßen sind winterlich, etwas matschig, etwas vereist. Auf der Autobahn ist die linke Spur so gut wie nicht befahrbar. Kein Problem, ich will zu Hause ankommen. Irgendwann, wenns auch langsam vorwärts geht. So denkt aber nicht jeder, und auch gestern war ich mal wieder verblüfft, dass Autofahrer aus unterschiedlichen Landkreisen so deutlich an ihrer Fahrweise zu erkennen sind. Im Raum München warnt man immer vor den Kennzeichen FFB und LL – nach gestern muss ich einmal mehr sagen: zu recht. Der Unfall unterwegs, der mich einiges an Mehr-Zeit gekostet hat, wurde von einem Fahrer mit FFB-Kennzeichen verursacht. Der aufgrund der Straßenverhältnisse und nicht angepasster Geschwindigkeit ins Schlingern kam und gleich mehrere andere Fahrzeuge touchiert hat. Und immer wieder überrascht haben mich die winzigen Geschosse aus dem Landkreis LL, die auf der Bundesstraße bei Tempo 90 schlingernd an allen anderen vorbeimussten. Die hatten es einfach eiliger als alle anderen?

Dabei ist es echt nett, so langsam zu fahren und auch mal den Blick nach links und rechts ins ansatzweise Winterwunderland zu werfen. Mein schönster Ausblick war eine Gruppe Spaziergänger mit Hunden, die durch den Schnee getobt sind. Schon schön, so etwas Winterstimmung unterwegs 🙂

Episode aus meinem Autofahrerleben

Ich fahre Auto, täglich, und ich tue das gerne. Gestern abend hat es mir eine neue Straßenführung etwas schwieriger gemacht: üblicherweise nehme ích nach dem Montags-Abend-Sportprogramm eine Unterführung – die aber aktuell nicht nehmbar ist. Gut, kein Problem, bei dem schönen Abendhimmel sucht man sich seinen Heimweg gerne ein wenig länger aus und bewundert still und andächtig den traumhaften Abendhimmel.

Anders heute morgen: nicht die Polizei (die oft mal für mein morgendliches Amüsement auf dem Weg zur Artbeit sorgt, wenn sie im dichtesten Berufsverkehr die jungen Azubi-Polizisten in den Einsatz schickt: Fahrzeugkontrolle, wenn sich die Autos bis zur Autobahn zurückstauen …). Nein: heute morgen hatte ich das Vergnügen mit einer Minifahrerin vor mir. Nicht einheimisch. Die strikt 50 gefahren ist (soweit ok), die jedem Gullideckel weiträumig ausgewichen ist und dadurch den Verkehr auf der linken Spur, nennen wir es mal: behindert hat? Und: die keinen Blinker hat. Keine Bremslichter (denn sie lässt sich schon lange vor der Ampel nur noch rollen …), die einen Sicherheitsabstand von etwa 500 Metern zum vor ihr fahrenden Fahrzeug einhält. Die leider nicht mitbekommt, wenn die Ampel auf grün schaltet, dann erst mal nach dem Gang suchen muss, sodass es maximal 2-3 Autos über die Ampel schaffen. Vielen Dank dafür.

Meine Lieblingssequenz: die Minifahrerin wird von dem links hinter mir fahrenden, eher ungeduldigen Audifahrer angehupt, weil sie an der Ampel erst nicht losfährt und ihn dann beinahe rammt, weil sie ja dem Gullideckel ausweichen muss. Wow! Das nennt man Erschrecken und dafür ein Getriebe quälen. In jedem Fall habe ich mich final entschlossen, zu überholen – als ich wusste, dass eine Strecke lang keine Gullideckel kommen. Gute Idee, nur wollte sie dann 500 Meter weiter auch rechts abbiegen, war natürlich falsch eingeordnet. Statt Blinker hat sie Handzeichen (!) gegeben. Und richtig, außer ihr ist dann keiner über den Rechtsabbiegerpfeil gekommen …

Ja, so beginnt mein Morgen goldig! Leider hab ich dann bei so viel guter aggressiver Laune einen BMW-Fahrer geschnitten, Entschuldigung, war wirklich eine Übersprungsreaktion!