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Musik am Mittwoch: Ich wollte nie erwachsen sein

Peter Maffay und Katie Melua … zwei Stimmen, die berühren. In der Variante kann ich förmlich spüren, wie die beiden die Musik zwischen sich vibrieren lassen. Und den Song leben. Peter Maffay hat einmal gesagt, dass Musiker das Privileg genießen, mit Tönen weiter spielen zu dürfen wie alle früher im Sandkasten, hat was, der Gedanke?

Sonntagsfreude: 1. Blogbeitrag der bezaubernden Nichte

Was soll ich groß schreiben: im Leben einer Achtundetwasmehralshalbjährigen, die einen ganzen ewig langen Sonntag lang noch dazu die Tante mit ihrer kleinen Schwester teilen muss und also eh „viel zu kurz“ kommt, ist keine Zeit übrig, um den ersten eigenen Beitrag im Blog zu schreiben. Und außerdem wär ihr nicht ein einziges „Thema“ eingefallen, über das sie hätte schreiben können. Kein Wunder, wir haben heute mal wieder von früh bis spät „nix“ erlebt. Ja, so ist das. Wisst ihr Bescheid. 😉

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

Spontan-Überraschungsbesuch

Wenn eigentlich nichts geplant ist und die Nichten sich wegen Ferien zu Hause ganz arg langweilen? Dann kann ich als flexible Tante die Pläne vom langweiligen Wochenende tatsächlich über den Haufen werfen und für einen super gechillten Mädelsnachmittag ins gar nicht mehr so neue Nichten-Zuhause reisen.

Und dann können wir stundenlang synchron bis in den Himmel hinauf (Nichte 2.0, mehrmehrmehr!!!) bzw. halbe Höhe (bezaubernde Nichte, damit s mir nicht schwindlig wird) schaukeln. Mehr brauchst dann fast nicht.

Ok, eine spontane Rettungsaktion für den wunderschön schillernden Waldmistkäfer, der sich anscheinend verirrt hatte. Und möglichst viele Füße (Nichten und Tante) unauffindbar im Sandkasten verbuddeln. Und mit den auch im Garten wohnenden Amseln quatschen. Und zwischendrin immer wieder staunen, wie wohnlich das letztes Jahr doch noch sehr wilde Grundstück schon ist.

Nach einer ausgiebigsten Badewannen-Session mit viel Bestaunen des Totenkopf-Impfpflasters des jüngsten Familienmitglieds wurde der Mädelsabend eingeläutet. Zum Abendessen gabs sogar Spargel. Erwähnenswert, dass die bezaubernde Nichte später dann doch tatsächlich 4 Chips (NICHT Tüten …) zum Spieleabend auf der Terrasse rausrückte … Untermalt übrigens von Festivalklängen, die Nichte überlegt, ob wir da nächstes Jahr mal hinschauen sollten (in diesem Jahr hätte das spontan nicht geklappt, denn Nichte 2.0 hat sich unsere Ausbüchsaktion vom letzten Wochenende genau gemerkt und uns nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen, sie will immer miiiiit, nur damit das klar ist!).

Und heute früh bin zumindest ich rechtzeitig aus den Federn gekrochen, um auch die Großeltern der Nichten glücklich zu machen. Der jährliche Gedenkgottesdienst für meine verstorbene Schwester war sogar erlebenswert: der Pfarrer hatte zum erklärten Ziel, gute Laune, Lachen und Freude zu versprühen. Und dann hat sich auch noch eine Schwalbe ins Gotteshaus verirrt, die für waghalsige Flugeinlagen sorgte und die Aufmerksamkeit von den Routinen lenkte … hat zumindest mir geholfen, die Stunde kurzweilig zu machen. Und anschließend durfte ich noch die vielen Kirchgänger schadenfroh anlächeln, die ihre Missbilligung angesichts des gewaltigen Rosenstocks, der unser Familiengrab ziert, nicht verbergen können. Hach.

#Sonntagsschreck

Eigentlich sollte die Überschrift Sonntagsfreude lauten, denn heute war ein ganz toller Sonntag, fast perfekt:
Zum Auftakt ein Gefühl von Ausschlafen, dann ein Mädelsvormittag mit Eierkochen und Ostereier färben. Die bezaubernde Nichte hat zugeteilt: für die Mädels (Oma, Mama, Tante und Nichte) rote und lila farbene, Jungs und „alle anderen“ die Farben, die sie nicht so gerne mag. Danach bei schönstem Frühlingswetter eine Runde durch den Garten, zu den Kälbern auf der Weide, Schaukeln.
Nach dem Mittagessen hatten wir einen ganz besonderen Ausflug vor: wir sind zu einem neugeborenen Baby gefahren. Die kleine Cäcilia ist an meinem Geburtstag nachmittags zur Welt gekommen. Winzig, ganz brav, schläft viel, die kleine Widder-Dame. Besucht haben wir natürlich auch die glückliche Mama, die beiden Stolz-wie-Oskar großen Schwestern und den zufriedenen Papa seines mittlerweile 4-Mäderl-Hauses. Nach dem genauen Bestaunen des Babys wollten die Erwachsenen auf der Sonnenterrasse Kaffee trinken – die Kinder spielen, toben, tollen. Tante Coco als größte Kleine musste mit … Die erste Runde Trampolin mit Johanna und Luisa war der plötzlich ganz verschüchterten Nichte zu wild, später allein mit Luisa wars dann toll. Ich sag nur „Osterhase -Pfeffernase“, hüpfen, jubeln, singen, lachen. Was hatten wir 3 Spaß, der Osterhase hat nämlich 2 lange Ohren, einen Puschelschwanz, einen weißen Bauch – und 4 Eier. Wer es noch nicht gewusst hat. Und darüber kann man minutenlang kichern-kichern-kichern. Alles klar?
Die kleinen Damen wurden heute aber auch geärgert, eine hinterlistige Wespe hat sich unter Johannas T-Shirt verkrochen und sie böse gestochen. Das verdirbt dann sogar einer fast 6jährigen den eigentlich verdammt lustigen Nachmittag. Und Luisa hat eine verletzte Lippe. Die ständig wieder aufspringt. Zum großen Glück gibts Kühlpacks und Salbe…
Zurück bei Oma und Opa Erdbeerkuchen, eine Runde Schaukeln mit der Babyschaukel „bis in Himmel“, Kälbern „Pfiade“ sagen. Nichte fix und fertig nach Hause. Morgen kann sie im Kindergarten noch mal allen Berichten, was sie erlebt hat, danach sind Ferien.
Ich skype noch entspannt mit den Schweizer Patenkindern. Monsieur kuschelt sich an seine Mami, ich störe, sie sollte ihm gerade eine Geschichte vorlesen… Und der Grund seines Frusts eigentlich nur wegen einer typisch italienischen Handbewegung. Hm, aber gegen den eigenen Papa? Schwierig, dieses Bockkäferleben. Und leider, das dauert jetzt noch ein paar Jahre. Dafür war die kleine Mademoiselle glänzender Laune, lächelnd, mitteilsam, ausgeglichen – kein Wunder, sie macht Yoga. Auf Mamas grüner Matte. Und war beim Friseur. Sieht supersüß aus, etwas kürzer. Keine Rattenschwänzchen mehr. Eher ein Bob, unten eine kleine Innenwelle. Und nein, kein Justin Bieber-Look, den hat ihr großer Bruder jetzt, gefällt mir an ihm aber besser, als am Original. Wir könnten noch Stunden quatschen, Bilder und Gedanken austauschen. Aber es ist Sonntag Abend – und ich muss noch nach München.
Schnell alles ins Auto gepackt, bei fast Vollmond und sternenklarem Himmel los. Freu mich auf zu Hause. Dann der große Schreck, mir kommt auf der Landstraße ein Auto entgegen, der dahinter, sieht mich nicht? Oder denkt, er ist schneller? Oder…? Überholt, ich muss eine Vollbremsung hinlegen, stehe von etwa hundert auf 0. Atme erst mal. Tief ein und aus. Zittere, weil das sehr knapp war. Und ärgere mich seitdem über den Vollidioten. Zum Glück konnten ich bremsen. Aber was denkt der sich eigentlich? Dem war ich scheißegal. Und DAS fühlt sich gerade gar nicht gut an ….