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Wiesn-Zelt-Runde


Wenn man durch die Wiesngrippe an einer weiteren Runde über die Theresienwiese gehindert wird, kann man zumindest in Bildern virtuell übers größte Volksfest der Welt spazieren. Was gab es schon für schöne Werbeplakate – zu sehen in der Ausstellung im Museumszelt auf der Oidn Wiesn.

Und dann wären da die unzähligen Zeltdachhimmel der Wiesn:


Rot-Orange-Grün im Marstall


Gelb und weiß-blaue Rauten in der Fischervroni


Weiß-grün und längs im Armbrustschützen-Zelt


Die Ochsenbraterei ist blau-weiß mit grünen Zwischentönen


Beim Hofbräu ist es vorwiegend weiß mit Mustern in Pastellfarben


Grün dominiert im Augustiner.


Das Hackerzelt nennt sich nicht umsonst „Himmel der Bayern“, am blauen Himmelszelt schweben weiße Wolken und goldene Sterne.


Die Bräurosl setzt auf gelb und auf der weißen Zwischenfahne Akzente durch Hopfen und Getreide.


Über dem Schottenhammel ist es weiß, an den Kränzen weiß-blaue und weiß-rote Schleifen.


Gelb und längs verlaufen die Bahnen im Löwenbräu.


Und auch im Winzerer Fähndl leuchtet der Himmel durch gelbe Stoffbahnen.


Gelb-grün-Orange die Schützenfesthalle.


Mit vielen „natürlichen“ Farbkomponenten ist die Erntekrone auf der Oidn Wiesn geschmückt.


Das Festzelt Tradition setzt auf weiß, dazu grüne Girlanden und unzählige Lichterketten.


Und da haben wir auch mal wieder gelernt, dass die Brauereien das Oktoberfestbier nicht nur zum Anstich in Fässern anliefern und sonst aus der praktischen Zapfanlage einschenken. Werden zwar nicht von den schönen Brauereipferdegespannen auf die Wiesn gebracht, aber ansonsten ist das doch sehr traditionell.


Beim Herzkasperl strahlen die Lichterketten unter einem weiß-blauen Zeltdach.


Ebenso im Museumszelt.


Und der Schönheitskönigin wurde ein sattgrünes Dach aufgesetzt.


Zum Abschluss der Runde noch ein Abendblick durchs große Panoramafenstern in den übermütig feiernden Herzkasperl …


… und ein paar Lichterkette, blau-weiß ☺️

Sonntagsfreude: Fang mich doch, du Eierloch

Judith Luig resümiert in einem Leidensbericht: Wenn Freunde Eltern werden ist Schluss mit lustig. Das kann ich so nicht unterschreiben. Kommt nämlich schlicht sehr auf die Freunde und deren Kinder an. Ich habe in meinem Freundeskreis durchaus auch Varianten, in denen sich Menschen durch „Kinderkriegen“ verändert haben. Aber eben auch nicht. Gestern hab ich meine Landshuter Freunde nach längerer Zeit besucht. Wie früher, bei ihnen zu Hause. Wir sitzen um den großen Tisch, es wird geredet, erzählt, gelacht, gegessen und getrunken. Alles wie immer. Es sind zwei kleine, neue Menschen dabei. Die zuhören, auf Fragen antworten, lachen, malen, spielen. Mal leise sind, mal nicht. Mal miteinander, mal gegeneinander, mal mit uns. Aber eigentlich ist alles wie immer, einfach nett und entspannt. Klar ändern sich die Themen, Alltag, Beruf, Schule, Kindergarten, Prinzessinnen, Pferde, Urknalltheorien, Harry Potter, ein Periskop und seine Funktionsweise. Gut, die letzte Stunde haben die beiden Jüngsten richtig aufgedreht, und die Lautstärke und Vehemenz von „Fang mich doch, du Eierloch“ fanden die Eltern nach x Wiederholungen nicht mehr lustig. Aber wir waren schließlich alle müde, in dem Alter zeigt sich das eben in aufgedrehtem Übermut. Mir war es einen Satz im Gästebuch wert … 

Und am schönsten finde ich übrigens, dass durch die Kids neue Traditionen entstehen. So standen 3 alte Freunde nach einem gemeinsamen Abend mitten in der Landshuter Altstadt, grinsten sich verschmitzt an und meinten: „Macht durchaus Spaß, mit den Kids aufzudrehen – aber wir genießen jetzt unseren ruhigen, entspannten Heimweg.“Ich freu mich heute noch auf weitere Begegnungen mit alten Freunden, die mittlerweile Eltern sind. Wir treffen uns ohne Kinder. Geht.

Mehr Sonntagsfreude sammelt Rita mit Hand und viel Herz, schaut mal bei ihr vorbei.

Das Leben ist kein Ponyhof

Aber manchmal kann man da trotzdem hingehen. Und Spaß haben. Und wenn man – wie die bezaubernde Nichte – 5 Jahre alt wird, dann kann man sogar 5 Freunde plus eine kleine Schwester einladen. Und da seinen Geburtstag feiern. Und wie man das kann. Was haben sie das geduldige Pferd gestriegelt, was saßen sie alle stolz wie Bolle auf dem Rücken des Pferdes. Was hab ich den Mut bestaunt und über ihr Glucksen gelacht. Ein paar größere Pferdemädels waren auch da und konnten bestaunt werden. Nur ein Pferd für 7 Kinder, jedes immer 2 Runden im Kreis herum … Gut, dass ein Holz-Voltigier-Pferd zum Rumprobieren da stand und ein Hindernis, über das man Hüpfen oder Balancieren konnte! Nur das mit dem Fangen spielen in der Halle und dabei dem Pferdchen in die Quere kommen, das war keine so gute Idee. Und deshalb war dann auch am Schluss etwas der Schwung raus. Zum Glück gabs noch Kinderschminken, Pizza und eine Urkunde (für alle Kindergeburtstagsreiter) …

Und keine Frage: alle waren ganz beseelt vom Tag in der Reithalle. Zuhause sind die Kids bestimmt sofort seligst eingeschlummert und haben die ganze Nacht von Pferden geträumt 🙂

Happy Birthday an die tolle Nichte, die sich soooo gefreut hat ❤

Das mit der Esskultur

Essen muss man. Man darf aber auch. Genussvoll essen, an einer reich gedeckten Tafel Platz nehmen. Auf der eine riesengroße Auswahl liebevoll angerichtet ist. Vom Brotkorb über das Frühstücksei, von der Marmelade bis zum Fischsalat. Von der Käseplatte zum Käsegebäck, von Wurst bis Fisch, von Nutella bis Obst – von süß bis herzhaft. So viel, viel zu viel, schön viel, dass jeder immer wieder zugreifen kann. Schön ist es, so eine Einladung zum Brunch zu bekommen. Und dann noch die beste Freundin mit ihrer Familie sehen, zum ersten Mal die Freundin ihres großen Neffen erleben. Der Tisch ist schön voll besetzt. Und auch ihr Papa schaut mal vorbei, öfter, weil er sich in der netten Gesellschaft wohlfühlt – trotz Demenz.

Esskultur – wenn heute auch nur ein sehr kurzes Intermezzo – hat für mich viel mit Menschen zu tun. Mit Zeit. Mit Auswahl. Dann reicht auch schon eine kurze Stunde aus, um ein gemeinsames Mahl so sehr zu genießen.

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Heute erlebt, mein Beitrag zu Marinas Thema Esskultur.