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Episoden aus (m)einem Autofahrerleben 29

In München haben sie jetzt einen Versuch für zusätzliche Radfahrwege gestartet … das tut auch Not. Denn bei den Radlern haben sich die letzten Monate laut meinen Beobachtungen besonders schlimm ausgewirkt. Die sind nicht mehr gewöhnt, dass da noch mehr Verkehr auf den Straßen unterwegs ist. Also dass da beispielsweise auch Fußgänger gehen. Oder andere Radfahrer, Motorradfahrer, Autos, Transporter, Busse, LKWs usw. fahren. Und das Schlimme an der Sache ist aber ja: wenn mir so ein Radfahrer die Vorfahrt nimmt, weil er nicht mit mir rechnet, und ich nicht bremsen kann – dann?

Insofern mein flammender Appell heute noch mal gesondert an euch, liebe Radfahrer:

  • für euch wurden Fahrradwege gebaut – nutzt sie.
  • für euch gelten die gleichen Straßenverkehrsregeln – haltet euch dran.
  • für euch gelten keine speziellen Regeln wie nebeneinander, rechts oder links vorbei – auch oder besser: gerade ihr solltet achtsam mit eurer Umgebung umgehen und sie vor allem beachten.
  • für euch gibt es weder besondere Schutz- noch Sicherheitsvorkehrungen – dafür müsst ihr selbst die Verantwortung übernehmen.
  • Ich sag es ungern, aber: Ihr seid weder schneller noch cleverer noch allein unterwegs. Ihr gehört zu einem großen Ganzen, das vielleicht auch mal schneller, stärker und vor allem an der Stelle in der Position nicht auf euch vorbereitet ist.

UND ich bin nicht sicher, ob jeder immer so schnell reagieren kann, wenn ihr euer Glück herausfordert …

Episoden aus (m)einem Autofahrerleben (25)

Mein Autofahrerleben wird zum Glück kontinuierlich und facettenreich bereichert:

  • Smart-Fahrer, die meinen, überall dazwischen zu passen (Merke: selbst lautes hupen „zaubert“ andere Autofahrer aka mich und mein Auto nicht einfach „aus dem Weg“)
  • Radfahrer, die in der Winterzeit ohne Licht fahren – sieht man übrigens „auch“ in kleinen, schlecht beleuchteten Nebenwegen nicht
  • Radfahrer, die über vierspurige große Straßen kreuzen wollen – kommen ins Schleudern, wenn sie den Autos die Vorfahrt nehmen, um dann doch in letzter Sekunde bremsen, wohl, weil sie kapieren, dass sie im Vergleich eine schlechtere Ausgangslage haben
  • Fußgänger, die im Dunklen über vielbefahrene Straßen schlendern das nenn ich mal extrem risikofreudig
  • Arbeiter, die an der roten Ampel erst rübergucken, um dann einen exklusiven Bananen-Blowjob für mich zu performen – ja, was wäre mein Leben langweilig, ohne die anderen Verkehrsteilnehmer …
  • Gerade ist aggressive Fahrweise en Vogue? Ich hab noch nicht entschieden, ob ich den Trend mitmachen will?

Ich bitte mal einfach um etwas mehr Frieden und Rücksicht auf den Straßen. Punkt.

Episoden aus (m)einem Autofahrerleben (22)

Zusammenfassend muss ich über die vergangenen Wochen vor allem eines schreiben: Gott sei Dank. Außer „Blechschaden“ nix passiert … Für meine Nerven waren die letzten Wochen aber viel zu oft eine Herausforderung. Gar nicht mal der Berufsverkehr – der auch. Aber ein paar Deppen gibts ja immer, die mutterseelenallein zwischen den tausenden anderen unterwegs sind.

Was mich echt fertigmacht sind zum Beispiel Traktorfahrer, die mir im Kreisverkehr die Vorfahrt nehmen. Wohlwissend, dass ich im Zweifel in sie reinfahre – und ich also, weil ich damit ja nicht rechne und vorher durchaus beschleunigt habe, eine Vollbremsung machen muss. Weil der Stärkere gewinnt.

Oder Sonntagsfahrer. Die auf der Autobahn so lange mit 80 km/h auf der rechten Spur fahren. Bis ich mit so 120 km/h links überhole. Und dann ziehen sie – natürlich ohne Blinker – seelenruhig auch nach links. Logisch. Weil ich ihnen und mir das Leben rette.

Am aller-allerliebsten hab ich aber Fahrradfahrer. Die bei rot noch „schnell und in Eile“ über die Ampel rattern. An der ich als Rechtsabbieger zuvor geduldig abgewartet habe. Am besten im Dämmerlicht ohne Beleuchtung am Rad. Lebensmüde? Was auch immer. Weil ich will nicht über mich in den Newsfeeds lesen.

Mein Lieblingserlebnis hatte ich gestern Abend zu Fuß. An einer Kreuzung, an der sich Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer treffen. Etwa 200 Meter nach der Kreuzung ist die Unterführung und damit die Weiterfahrt gesperrt. Darauf weisen entlang der Strecke ziemlich viele Hinweis- und Umleitungsschilder hin. Trotzdem hat es gestern ein Autofahrer geschafft, bei dunkelorange über die Ampel zu heizen, um gefühlt eine Sekunde später eine Vollbremsung hinzulegen – und dann, man könnte schon fast sagen, filmreif, zu wenden. Und über die mittlerweile dunkelrote Ampel zurückzufahren. Logisch. Da waren Radfahrer und Fußgänger (die hatten schließlich grün). Egal, hat nur noch gefehlt, dass er uns weggehupt hätte …

Da kann der Peugeot nix für, dennoch macht ihm dann auch noch seine Fahrerin das Leben schwer. Und „frisiert“ beim Einparken mit dem Unterboden eine etwas zu hohe Randsteinkante … netterweise hat ihm der ADAC aus der Patsche geholfen und ihn fahrbereit hinbekommen. Und seine Fahrerin ist brav in die Werkstatt seines Vertrauens gefahren, damit er wieder heil wird.

Ja, ich schreib auch meine eigenen Pannen durchaus für die Nachwelt auf. Trägt ja jeder auf die ein oder andere Art und Weise immer mal wieder zu de3n Episoden (m)eines Autofahrerlebens bei 😉

 

 

Episoden aus (m)einem (Autofahrer)leben (19): Schönwetterfahrer

Eigentlich wollte ich gern was ganz anderes schreiben, aber heute Abend muss ich Dampf ablassen: das sonnige Frühlingswetter scheint bei so manchem Verkehrsteilnehmer für ein komplettes Versagen der Verkehrs-Benimm-Regeln zu sorgen? In den vergangenen Tagen habe ich „mit Müh und Not überlebt“, obwohl:

  • mich ein Fahrradfahrer bei für mich grüner Fußgängerampel einfach mal gepflegt umfahren wollte
  • ein Busfahrer mich übersehen hat, der beim Abbiegen nach hinten statt nach vorne geschaut hat
  • mir ein Rennradfahrer lieber reinfahren wollte, statt an seiner Linksabbiegerampel abzuwarten
  • und zuletzt hat mir ein Autofahrer bei einer für mich grünen Ampel die Vorfahrt genommen, eine Fußgängerzeugin hat mir bestätigt, dass er über die rote Ampel gefahren ist ?!?

Das schöne Wetter tut nicht jedem gut? Schade eigentlich.