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Musik am Mittwoch: Schlaflied

Eine komische Woche ist das, nicht nur die Temperaturen wirbeln von einem Tag zum anderen. Montag 17 Grad Sonnenschein, gestern 3 Grad Schneefall. Aprilwetter? Frühlingsgefühle? Wolkenberge, Seelenstürme, Vollmond? Auch energetisch passiert viel, ich habe die letzten 3 Tage so viel Schönes erlebt, und dann gibts leider die ganz traurigen Momente: Nicht nur Peter Lustig, Begleiter meiner Kindheit und Jugend, ist in dieser Woche gestorben.

Die bezaubernde Nichte hat jetzt nur noch einen Opa … Für heute möchte ich Opa Wilhelm ein wunderschönes Lied mit auf seinen Weg in den ewigen Schlaf geben, auf dass er seinen Frieden findet, keinen anstrengenden Kampf mehr gegen seine Krankheit führen muss, Leichtigkeit in der Anderswelt findet.

Gestern abend beim wunderbaren Max Raabe gehört – und es hat mich, wie der ganze musikalische Abend, tief berührt.

Und jetzt – abschalten

In den 70ern war Fernsehkonsum noch besonders, Luxus. Als Kind hätte ich mich niemals getraut, das schwere Gerät einfach anzuschalten, das auf einem Sideboard im Wohnzimmer stand. Hätte ja etwas kaputtgehen können. Statt sich in jeder Werbepause durch die Programme zu zappen mussten wir zum Um- oder Ausschalten Aufstehen – Fernbedienungen, wann wurden die eigentlich zum Standard? Oft gab es tagelang kein Fernsehprogramm, oder nur die Nachrichten. Ab den 80er Jahren dann Löwenzahn, dafür hätte ich als Kind auf einiges andere verzichtet. Und eine meiner Lieblings-TV-Serien: Es war einmal der Mensch. Mit dem weisen alten Mann mit dem unglaublich langen Bart. So vieles erklärt, so einfach, so kindgerecht. Könnte ich immer noch schauen und Bauklötze staunen.

Heute schaue ich im Verhältnis viel zu viel fern – mein Fazit nach ein paar Tagen krank zu Hause: das Gerät läuft permanent. Aber es kommt nicht nur Schrott. Man entdeckt – durch Zappen bequem von er Couch aus – auch ein paar Liebhaberstücke. Serien aus den 80ern, „Mord ist ihr Hobby“ oder „Hart aber herzlich“, Sitcoms wie „Die Nanny“ oder „Familienbande“. Und meine Kult-Serie „Gilmore Girls“.

Man könnte regelrecht süchtig werden? Genau deshalb wünsch ich mir manchmal eine Pusteblume und Peter Lustig her, der am Ende einer Episode ohne erhobenen Zeigefinger erinnert: „Und jetzt – abschalten!“