Schlagwort-Archive: perspektive

Spruch zum Wochenende: 13

„Auf einer Skala der Hochgefühle von eins bis zwölf ist das Glück die 13.“ (Brigitte Fuchs)

Manchmal hilft ein Perspektivenwechsel? Passend dazu hab ich diesen zauberhaften Spruch zum Wochenende gefunden, das heute ja mit einem Freitag, 13. startet. In diesem Sinne – kommt gut ins Wochenende!

Sonntagsfreude: Zufriedenheit

Eigentlich hat sich nichts verändert. Es ist weiterhin zu viel, die Belastung zu hoch. Aber eine innere Entscheidung zu treffen ENTlastet ungemein. Diese Woche war anstrengend, aber ich gehe die Tage entspannt an. Und bin dadurch ausgeglichener, zufriedener. Das tut sehr gut.

Es war eine gute Woche, ich habe blauen Himmel und Sonnenschein in Hamburg mit einem fantastischen Ausblick genossen, der nette Flugkapitän ist am Abend eine Panoramarunde über den Hafen „nur für uns“ geflogen. Ich bin mit den falschen Schuhen, aber ohne Hetze, durch die Münchner Altstadt im dichtesten Schneetreiben gerutscht. Und habe die guten Momente in mich aufgesogen.

Gestern haben die bezaubernde Nichte und ich einen Ausflug mit Reitstunde bei der Pferdefreundin gemacht, sogar die Pferdedame schien zwischendrin glücklich und zufrieden. Danach gabs glücklichmachende Pasta und eine Runde am Boden spielen und rumalbern mit Nichte 2.0 – und endlich mal wieder eine Folge Mia and me. Hatte schon „beinah“ vergessen, um was es geht 😉

Und heute scheint mir der Wettergott geneigt, gerade geht die Sonne auf und treibt die paar Wolken vor sich her. Das bedeutet, ich bin demnächst unterwegs, Frischluft in mich sammeln. Danach werde ich guten Gewissens auf jegliches Faschingstreiben verzichten – und es mir mit Gedanken zu den Veränderungen bequem machen.

Nachtrag: bin etwas mehr als 10 Kilometer durch diesen herrlich kalt-klaren Wintermorgen gestapft, durfte im Wald ein Reh und ein Eichhörnchen treffen, hab mich über den Herrn Reiher, ein Bussardpaar gefreut, wurde vom Turmfalken neugierig beäugt und verfolgt und vom Pfau zwar ohne Rad, aber durch einen Ruf und neugieriges Kopfwackeln begrüßt. Für mich ein nahezu perfekter Faschingssonntag …

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.“

Das mit der Sichtweise

Manche Dinge im Zusammenleben von Eltern und Kindern haben zwei Perspektiven, zwei Sichtweisen, die auch sehr stark aus der ja nicht gleichlaufenden Entwicklung kommen:

Aus der Elterperspektive: kommt ein Kind zur Welt beginnen die Eltern, es zu fördern. Unterstützen Fähigkeiten, bemühen sich Interesse zu wecken. Das Kind wächst heran, entwickelt Kenntnisse und Fertigkeiten. Leider (für die Eltern) wenden sich die Interessen nicht automatisch in die gelenkte Richtung. Orientierung gibt es auch im Kindergarten, in der Schule, im Freundeskreis. Sich mit sich selbst beschäftigen heißt nicht immer, dass das Kind diese Fähigkeit in jedem Alter und im selben Maß beibehalten wird. Und dann gibt es noch so viel mehr, Medien, Fernsehen, iPad, Computerspiele … Eltern bieten dem Kind Programm, Beschäftigung. Nur ist es nicht so, dass Kinder gerne und immer Programm haben. Oder dankbar das annehmen, was die Eltern ihnen anbieten. Nicht alles macht Spaß, Vorlieben entwickeln sich, anderes gefällt nicht. Es wird gemotzt, es wird gemeckert … Dürfen Eltern dann irgendwann beleidigt sein, sich zurückziehen, aufhören mit dem Planen – weil sie ihr Kind als undankbar empfinden? Weil ihr Kind deutliche Anzeichen eines A…-Kindes zeigt? Dürfen Eltern von ihrem Kind enttäuscht sein?

Aus der Kinderperspektive: seit ein Kind denken kann, wird ihm Spielzeug angeboten, kümmern sich die Eltern um sein Wohl. Einige Kinder beginnen früh, selbst zu spielen, andere binden immer andere mit ein, gerne auch Erwachsene, lassen sich bespielen. Manchmal ist das gebotene Programm toll, manchmal nervig. Je älter Kinder werden entwickeln sie eigene Vorlieben, Interessen. Wenn immer was geboten wird kann das auch schnell langweilig werden? Oder zumindest gewohnt? Dass ein Kind dann fordernd wird, mosert und meckert, ist unter anderem ein Beweis dafür, dass es nicht wirklich beurteilen kann, was ihm zusteht? Dass es gewohnt ist, zu bekommen. Dass es keine Grenzen kennt, oder akzeptiert, oder sie gar nicht versteht? Dass es Grenzen überschreitet, mehr fordert, das Danke vergisst, weil es gar nicht merkt, dass es angebracht wäre ….

Die Tantenperspektive ist etwas neutraler, da sie beide Sichtweisen nachvollziehen kann: Regeln sind gut, auch wenn sie nicht immer klar sind. Erziehung ist gut, auch wenn sie nicht immer hilfreich ist. Grenzen müssen aufgezeigt, aber auch erläutert werden. Und eventuell öfter wiederholt, denn offensichtlich sind einmal gesetzte Grenzen in Kinderaugen auch und gerade da, sie auszutesten. Selbstreflexion im Kindesalter – wäre für Erwachsene oft hilfreich. Denn wenn die Kinder logisch über ihr Verhalten nachdenken ist ihnen möglicherweise klar, dass sie eine Grenze überschritten haben? Nachträglich eine Grenze ziehen, wo es vorher keine gab? Kommt möglicherweise in der Kinderlogik nicht an. Mir hilft im Zweifel immer der Wechsel der Perspektive: warum fordert ein Kind von mir gerade etwas ein? Woher kommt das Selbstverständnis? Oder die Entrüstung? Warum wird mein Nein nicht akzeptiert? Wie erkläre ich die Grenze? Und wie kann ich generell erklären, dass zu viel Fordern nicht gut ankommt? Hilft, zumindest hin und wieder 🙂

Schon wieder Single, Herr Bachelor?

Über diese Schlagzeile auf bild.de musste ich heute morgen so schmunzeln, wie überraschend: schon wieder eine Staffel, in der zwei Herzen zueinander finden sollten, und schon wieder hat es nach der Sendung nicht für den Alltag gereicht … Aha! Damit schafft es das Thema dann auch auf Welt Online  …

In den letzten Wochen habe ich es geschafft, ein einziges Mal die aktuelle Staffel des Bachelor zu sehen, die erste Folge. Seitdem haben mich die wöchentlichen Schlagzeilen beinahe gespamt – ich war dementsprechend über alle Leiden und Unsicherheiten des männlichen Protagonisten, der sich zwischen einer Fülle von bezaubernden, nervigen, anstrengenden oder einfach richtig netten Mädels eintscheiden musste, bestens informiert. Neuerdings muss ich gestehen, dass ich ob all der Bauern, die eine Frau suchen, Schwiegertöchtern, nach denen im TV gefahndet wird, schwer verliebten Jungs und Mädels und dem leckeren Bachelor einen neuen Berufswunsch verspüre:

Ich will Drehbuchautorin werden – von genau solchen TV-Formaten. So einfach, so vorhersehbar, so spontan die Dialoge zu sein scheinen, ich glaube, dass es ganz große Kunst ist. Nehmen wir den Bachelor: jeder Frauentyp aus der Gruppe von 20 war nicht nur optisch unterschiedlich (auch wenn auf den Bildern ca. 10 schon sehr ähnlich auf den ersten Blick scheinen). Da gibt es die schüchterne, die burschikose, das Luder, die Mutter, …. das muss sich ja auch alles in unterschiedlichen Dialogen spiegeln. Geht nicht, einfach nur lauter Zicken mit Ellbogen zu skizzieren, nein, es braucht Charaktere, die sich in den Dialogen widerspiegeln, die auffallen, die spritzig sind, es vielleicht auch mal schaffen, eine Schlagzeile zu bekommen – das ist eine echte Herausforderung.

Wie beim liebevollen Rinderzüchter, dem einfühlsamen Schafzüchter oder dem einsamen Ackerbauern … Oder bei den Schwiegertöchtern, da waren einige Kandidatinnen dabei, die nicht mal vom Blatt ablesen konnten. Das ist echt eine Herausforderung für einen Drehbuchautoren, da eine Spannungskurve hinzubekommen? Also: ich werde mich jetzt bewerben, muss nur noch entscheiden, ob bei RTL oder Sat1, am besten gefällt mir ja eigentlich die österreichische Version von Bauer sucht Frau auf ATV …