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#Sonntagsfreude: 2. Advent

Firmenweihnachtsfeier - Adventsbäckerei
Firmenweihnachtsfeier – Adventsbäckerei

Einen schönen zweiten Advent wünsch ich euch allen – ich habe meiner Familie eine Ladung feinste Plätzchen mitgebracht, gebacken bei unserer Firmen-Weihnachtsfeier letzte Woche.

Firmenweihnachtsfeier - Plätzchen
Firmenweihnachtsfeier – Plätzchen

Und erinnere mich heute an einen wunderschönen Abend, mit viel Vorfreude, allen Kollegen, zwei außergewöhnlichen Menschen, die uns als Backexperten und hilfreiche Hände durch alle so aufkommenden Probleme begleitet und aufgefangen haben, schönes, warmes Ambiente und eine so zauberhafte Vorweihnachtsstimmung.

Firmenweihnachtsfeier - Danach
Firmenweihnachtsfeier – Danach

Ein Abend voll Highlights, eines davon die Musik, das zweite: ich bin endlich im Advent angekommen, habe geschnuppert, geknetet, geformt – es war einfach rundum wunderbar. Es stimmt eben: Backen ist gut, um zur Ruhe zu kommen – gerne mehr davon!

Mehr Sonntagsfreude bitte hier nachlesen.

Nutella-Brownies

Es gibt Tage, da hilft nur Schokolade? Besser noch: Nutella. Sagt eine, die sonst keine Süße ist. Aber gerade klebt irgendwas an mir: erst war das Handy aus, Ladekabel natürlich unauffindbar, weshalb ich im Zeitalter „alle Kontaktdaten in einem Speichermedium“ einem lieben Freund zu spät zum Geburtstag gratuliert habe. Und nach Neuladen die PIN nicht mehr wusste, klar, PUK hab ich in solchen Fällen erst recht parat. Dann hat Überlastung und Unaufmerksamkeit dazu geführt, dass ich einer Kollegin ein paar Stunden Mehrarbeit beschert habe. Da hilft nicht mal ein großer Blumenstrauß, um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Den Tag beschlossen habe ich mit teuren Betankung des geliebten Peugeot, um wenige hundert Meter weiter festzustellen, dass ich gerade 14 Cent auf einen Liter hätte sparen können … Zu guter Letzt ist heute die Frist für einen Abgabetermin verstrichen, ohne dass sich der Ansprechpartner jemals wie versprochen gemeldet hat. Grade könnt ich k… die ganze Welt einfach nur umarmen.

Meine Hoffnung liegt jetzt auf der tröstlichen Wirkung von Nuss-Nougat-Creme. Als Brownies. Man nehme: ein Glas Nutella und 4 Eier. Die Eier erst langsam, dann auf höchster Stufe schaumig schlagen, so nach etwa 7 Minuten hat die Masse die richtige Konsistenz. Währenddessen das Nutella unter Rühren erwärmen, bis es läuft, zur Eimasse geben und auf niedriger Stufe vollständig miteinander verrühren. Wer mag, kann gemahlene Nüsse beigeben, oder passend zur Jahreszeit eine Prise Zimt. Die Masse in eine mit Backpapier ausgelegte Form streichen und im auf 175 Grad vorgeheizten Backofen auf der mittleren Stufe etwa 20 – 30 Minuten backen. Kommt etwas darauf an, wie dick der Teig verstrichen wurde, deshalb vorsichtshalber öfter nachschauen.

Auskühlen lassen, genießen und auf die heilsame Wirkung warten.

Adventszeit in meiner Kindheit

Als ich Kind war wurden Lebkuchen nicht schon ab August im Supermarkt verkauft. Die Adventszeit begann mit Binden und Aufstellen des Adventskranzes, pünktlich zum 1. Advent. Ich hab die Wochen geliebt, denn auch beim sonntäglichen Kirchgang gab es jetzt 4 mal etwas zu erleben: jedes Mal wurde jetzt eine andere Kerze angezündet. Und ein Lied hatte 4 Strophen, jeden Sonntag wurde eine andere gesungen. Den Adventskranz zu Hause durften altersabhängig wir Kinder anzünden, als Älteste genoss ich da einen der seltenen Vorteile, entweder hab ich es selbst gemacht oder einem meiner Geschwister die Erlaubnis erteilt.
Besonders war für uns jedes Jahr der Barbara-Tag, an dem wir Kirschzweige in eine Vase stellen durften – bis Weihnachten sollten sie blühen. Hat nicht immer geklappt, aber das war eine wirklich schöne und sehr aufregende Tradition. Ich nehme mir seit Jahren vor, das weiterzuführen. Und auch in diesem Jahr verpasst, sehr schade.
Der Nikolaus – der übrigens, wie in Bayern üblich, immer den furchteinflößenden, mit Ketten rasselnden, uns mit der Raute ärgernden Krampus dabei hatte – hat uns immer mit kleinen Geschichten überrascht. Was wir besonders gut gemacht haben, wo wir mal weniger artig waren, was den Eltern das Leben schwer gemacht hat, am Ende immer die positive Überleitung zu einem kleinen Beutel. In dem viele Erdnüsse, leckere Mandarinen, etwas Schokolade und eine Überraschung steckten. Die Nikolaustage waren auch toll, wenn es der vielbegehrte Mann nicht zu uns geschafft hat, unsere Sackerl hat er dann netterweise vor der Haustür oder in der Garage abgelegt, je nach Wetterlage.
Meine Mama war schon immer eine vielbeschäftigte Frau, Plätzchenbacken gabs erst in der Adventszeit, nicht immer mit uns Kindern. Uns hat das zwar Spaß gemacht, wurde aber auch rasch langweilig. Wir hatten Sorten, die wir ausgestochen haben, so ein zwei Blech, den Rest musste sie dann machen, Spielen war schon wieder spannender. Trotzdem erinnere ich mich an den Geruch des von frisch gebackenen Plätzchen, der sich im ganzen Haus verteilt hat, der für mich fest in diese Zeit gehört und den ich so gerne schnuppere.
Der Weihnachtsbaum wird bei uns traditionell erst am 24. aufgebaut, mein Vater sucht aber in der Adventszeit schon einen schönen Baum im Wald aus, der dann rechtzeitig geschlagen wird. Die Stunden vor dem Heiligen Abend waren wir Kinder auch früher schon ins Schmücken mit integriert, vor vielen vielen Jahren wurden wir an einem stürmischen Weihnachtstag auch mal mit Strohsterne-Basteln beschäftigt, um vor lauter Aufregung nicht durchzudrehen. Und dann begann das Warten aufs Christkind. Oft steckten wir schon bettfertig im Schlafanzug, wurden auf die Couch neben dem warmen Holzofen in der Küche gesetzt, Oma oder Tante mussten uns beschäftigen, damit wir das Christkind nicht vom Geschenke vorbeibringen abhalten konnten … Adventszeit, Warten aufs Christkind, das waren herrliche Kindheitstage. Einfach schöne Erinnerungen, die ich nicht missen möchte.

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