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Das mit dem Vogelhäuschen

Meinem Vater wirds in seinem Ruhestand selten langweilig. Wenn ihm die Arbeit ausgeht, dann macht er sich welche. Deshalb hat er in diesem Winter bereits zwei Vogelhäuser gebaut. Eines ist als Nistkasten an die Scheunenwand gewandert und soll die Meisen davon abhalten, wieder wie im Vorjahr zu nisten. (War zwar für uns Menschen schön zu beobachten, wie die Kohlmeisen der Katze beim Ein- und Ausfliegen in den umgedrehten Blumentopf ein ums andere Mal entschlüpft sind – der bis dahin gut beschützte Nachwuchs konnte aber nicht flügge werden …). Das zweite steht mit reichlich Vogelfutter im Garten, wird aber gar nicht so gut frequentiert, wie erwartet. Das stört ihn natürlich, denn das hatte er sich anders vorgestellt.

Bei einem Spaziergang kürzlich hab ich gesehen, dass Familien eine ganze Vogelhecke mit unterschiedlichen, selbstgebastelten Futterkugeln präpariert haben und die gefiederten Freunde kamen reichlich in diese geschützte Umgebung. Noch bevor ich das meinem Vater erzählen konnte hab ich beobachtet, wie er an den Sträuchern entlang des Gartens strategisch Meisenknödel aufgehängt hat …

Tja, wenn er seinem Futterplatz Konkurrenz macht 😉

Brand am Seeufer

Ich habe schon mal erwähnt, dass ich vom Bürofenster aus einen herrlichen Blick auf den Ammersee habe. Gestern mittag konnte man mit bloßem Auge Vögel beobachten, die hektisch und aufgeregt hin und her flogen. Etwas später am Nachmittag dann eine schwarze Rauchsäule. Irgendetwas brennt am südlichen Seeufer. Sonst nichts zu sehen oder zu hören. Keine Sirenen, keine vorbeisausende Feuerwehr. Heute morgen kam dann eine Kollegin mit der traurigen Nachricht: ein Flächenbrand in der Schilfregion. Hunderte Feuerwehrler haben wohl stundenlang gekämpft, aber es ist gar nicht so einfach, da ranzukommen. Weshalb dort auch die Seevögel und bestimmt auch viele andere Tiere ihre Brut- und Nistplätze haben. Menschen und Gebäude sind nicht zu Schaden gekommen … Drei Hubschrauber konnten schließlich von oben löschen, erst nach Stunden war das Feuer unter Kontrolle.

Der Winter war nicht nur zu kurz, sondern auch nicht nass genug. Es ist viel viel viel zu trocken, schon eine kleine glühende Kippe kann großes Unheil anrichten. Also bitte: übernehmen wir alle Verantwortung, damit sich sowas jetzt nicht an allen Ecken und Enden wiederholt. Ich bin grade echt traurig, wenn ich an all die zukünftigen Tiereltern denke, die auf dem verbrannten Areal jetzt nach ihren in den letzten Tagen liebevoll eingerichteten Nist- und Brutplätzen suchen bzw. auf die Schnelle Alternativen finden müssen …