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Das mit der Aufregung

Heute verrate ich euch was: ich werde (zum zweiten Mal) Schwägerin. Mein kleiner Bruder ist nicht nur verlobt, sondern hat ganz konkrete Hochzeitspläne.

Nur das mit dem Datum, das könnte sich noch ändern. Also wahrscheinlich nicht. Aber vielleicht doch, denn dummerweise heiratet am geplanten Tag im Herbst auch sein früherer bester Spezl, quasi der Sandkastenfreund. Bei dem ist schon alles fix. Bei meinem Bruder wahrscheinlich auch, denn so viele Überschneidungen werden es im Freundeskreis gar nicht mal sein. Und die beiden Brautpaare können ja auch mal ganz gemütlich gemeinsam feiern gehen.

Eigentlich. Mal sehen. Für unsere Familie wirds schon komisch, wenn der bei uns schon immer Kevin getaufte Freund nicht dabei sein wird. Nein, so heißt er nicht wirklich, aber er hatte damals eine sehr große Ähnlichkeit mit Kevin allein zu Haus, vor allem in seiner Art – schwupps, haben ihn meine Schwestern und ich umbenannt. Scheint auch heute noch manchmal sein Spitzname zu sein 😉

So oder so, also wann immer der Termin sein wird: wir feiern Hochzeit. Und damit ein neues Familienmitglied. Eine sehr schöne Vorfreude ist das. Und ich hab mir vorgenommen, meine alte Karriere als Hochzeitssängerin neu zu beleben. Das bedeutet: ich sitze an den Wochenenden über Noten, mache Stimmbildung und trainiere Atemtechnik. Ich übe. So richtig. Wie ganz ganz früher mal.

Bin gespannt. Und aufgeregt. Die Nervosität wird schlimm sein, aber irgendwie werd ich auch das überstehen. Denn ich habe mir vorgenommen, bei der Hochzeit zu singen. Ich sag noch nicht, was, wie viel, und halte mir alle Türchen offen. Mal sehen. Ich werde berichten – egal, wie schlimm es wird, versprochen 🙂

Short Stories: Musik deines Lebens

musikZur Musik meines Lebens könnte ich Listen füllen oder einen eigenen Blog schreiben, ich würde nie fertig werden, denn immer wieder kommen neue Melodien, Noten, Stimmen, Stücke dazu. Aber es gibt ein Stück, das zu mir gehört, das einen Punkt in meinem Leben markiert. Vorher habe ich für mich gesungen, aus Spaß. Dann kam Amazing Grace – mein erstes und noch dazu öffentliches Solo. Im Rahmen eines Jugendgottesdienstes, den wir als Gruppe gleichaltriger Mitsänger und -sängerinnen gestaltet haben. Diejenige, die unsere Gruppe geleitet hat, fragte mich, ob ich ein Stück alleine singen würde. Theoretisch mit Band, aber weil ich halbtot vor Nervosität war, hab ich irgendwann einfach begonnen. Ein paar Töne zu tief, piepsig, ganz allein. Füllte mit meiner Stimme eine Kirche, in der außer mirwohl  jeder die Luft anhielt. Ich schnappte dagegen bei jeder sich mit bietenden Möglichkeit nach Atem, vor lauter Aufregung hätte ich pro Sekunde mehrfach schlucken können. Ah! Es war schrecklich. Im Hintergrund versuchten die Musiker verzweifelt einzusteigen – klappte erst zur zweiten Strophe. Und trotzdem hat mich danach der Leiter des Kirchenchors eingeladen, mitzusingen? Obwohl er dabei war, alles mitbekommen hat … Schon kurz darauf wurde ich Solistin, habe mich durch Mozart, Schubert, Haydn und Mendelssohn gearbeitet. Zwischendurch war ich sowas wie ein Profi-Laie, hatte die Nervosität durch Technik und Praxis richtig gut im Griff. Heute bin ich oft nervös wie damals, was mich oft an Amazing Grace zurückdenken lässt … Eine wundervolle Version gibt es von der fantastischen Leann Rimes, die ich gerne mit euch teilen möchte

In diesem Monat fragen Andrea und Bine: Erzähl mal! Welche Lieder haben Dich in Deinem Leben begleitet, welche sind Deine Lieblingslieder, welche kannst Du einfach nicht mehr hören. Was ist die Musik deines Lebens?

Spruch zum Wochenende: Das Leben leben

Diesen Worten von Julia Engelmann kann man nicht wirklich etwas hinzufügen: lass mal werden, wer wir sein wollen. Der Sinn des Lebens ist leben … Lass uns möglichst viele Fehler machen – und möglichst viel aus ihnen lernen. Lass uns alles tun, weil wir können – und nicht müssen. Das Leben, das wir führen, das können wir selber wählen … Puh, in diesen 5 Minuten steckt so irre viel Wahrheit.

Hörts euch selber an, mich bewegt es. Danke für diesen Spruch zum Wochenende – eines Tages, Baby, werden wir alt sein, und die Geschichten erzählen, die wir nicht nur gern erzählt hätten, sondern selber erlebt haben…