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Ramadama 2021 – inoffiziell, aber wichtig

Normalerweise gibt es in Bayern um diese Jahreszeit das sogenannte Ramadama. Dabei organisieren meist Vereine oder Jugendgruppen, dass an einem Tag gemeinsam die Natur von Müll befreit wird. Das ersetzt nicht die Müllabfuhr, die alles, was im Abfalleimer oder drum herum gelandet ist, ordnungsgemäß entsorgt. Dummerweise gibt es aber immer noch viel zu viele, die sich nicht um ihre Hinterlassenschaften kümmern, ihre Umgebung als riesengroßen, scheinbar unendlichen Mülleimer missbrauchen … Und so landet einiges in Straßengräben, im Wald, auf der Wiese, was da nicht hingehört. Und sich vor allem nicht von selbst abbaut.

Normalerweise sind die Aktionen gut organisiert, viele Sammler, Traktoren mit Anhängern, auf denen die Tüten gesammelt werden… das alles geht dieses Jahr nicht. Der Müll liegt trotzdem rum. Und ich beobachte, wie viele Mamas gerade mit ihren Kids und großen Mülltüten unterwegs sind. Toll, wenn der Bewegungsdrang mit dem Nützlichen verbunden werden kann. Wer wie ich als Kind ein paar Mal beim Ramadama dabei war, kann gar nicht anders, als den eigenen Umgang mit Müll zu verändern und ein nachhaltiges Bewusstsein zu entwickeln. Am besten, wenn man die Kids nicht nur arbeiten lässt, sondern auch ein bisschen erklärt.

Gerade nach einem Jahr wie dem letzten, in dem auch viele unterwegs sind, die ihre heimische Natur nicht sehr wertzuschätzen scheinen, gibt es Handlungsbedarf. Das merken auch wir Erwachsenen, ich hab letztes Wochenende viel zu oft gesagt: „ach, schau mal, die haben einen Kasten Bier eingepflanzt, auf dass er gut wachse und sich vermehre“. Ein alter Schulfreund war kürzlich Müll sammeln, ich stecke ab sofort ebenfalls einen großen Müllsack ein …

Spruch zum Wochenende: Gerade ist Winterpause

Durch eine zufällige Empfehlung bin ich einer Autorin „begegnet“, ich lese mich ein und genieße ihre literarischen Momentaufnahmen sehr. Hanna Buiting hat ein paar Bücher geschrieben. Eines heißt „Möge die Nacht mit dir sei „, ein Buch für den Nachttisch. Weil es irgendwann einfach aufhört, diese Zeit, in dem man zum Einschlafen eine Geschichte vorgelesen bekommt. Zusammengefasst sind das viele schöne Gedanken, als Geschichte, als Satz, als Gedicht … für jeden Tag. Und so bin ich auf diese Gedanken gestoßen, die so gut zusammenfassen, wie ich gerade fühle, was mich „bewegt“:

„In diesen kurzen, dunklen Tagen, zu Beginn des Jahres, es ab und an halten wie die Natur. Nämlich: weniger wach sein. Früher ins Bett gehen. Nicht so viel kämpfen. Manches ruhen lassen. Den Dingen Zeit geben. Stille suchen. Vertrauen üben. Erkenntnis erlangen: gerade geht alles etwas langsamer. Gerade ist Winterpause. Gerade ist alles gut, wie es ist.“ (von Hanna Buiting: Möge die Nacht mit dir sein)

Hat für mich nie besser gepasst, als für diesen Jahresbeginn 2021. Mein Spruch für dieses Januar-Wochenende – ich wünsch euch allen ein gutes und vor allem gesundes.

Sonntagsfreude: In aller Früh im Advent

Was mich in diesen Tagen mit tiefer Dankbarkeit erfüllt ist, dass ich früh aufstehen und aus dem Fenster schauen kann. Und dann rausgehen. Frischluft atmen. Die Schönheit der Natur erleben. Nach ein paar Stunden hab ich unzählig viele kleine Momentaufnahmen gesammelt, die mich glücklich machen. Die mich spüren lassen, dass wir von so viel Gutem umgeben sind.

Mit diesem Bewusstsein gehe ich leichter, unbeschwerter in die neue Woche.