Gewusst, dass heute der Tag der Muttersprache ist? Da hab ich mir doch mal wieder ein besonderes Stück Musik im Dialekt rausgepickt – noch dazu in einer, laut Beschreibung unfassbar emotionalen unplugged Version. Die Zitronen Püppies besingen die „schena greana Augn“ der Werkstattmechanikerin … Eine ganz besondere Mischung aus Punk, Woid und Hippies, aus dem Bayerischen Wald.
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Bairisch
Aus dem Studium ist mir eine Vorlesung in Erinnerung geblieben, in der auf einer Folie gezeigt wurde, wie viele bairische Worte es zu bestimmten hochdeutschen Begriffen gibt. Oft von Dorf zu Dorf unterschiedlich, ein riesengroßer Wortschatz, den wir pflegen sollten. Man braucht gute Konzentration sowie ein ausgezeichnetes Erinnerungsvermögen. Ich vermute sogar, dass mir meine Dialekt-Muttersprache ermöglicht hat, weitere Fremdsprachen zu erlernen. Die erste war schließlich Hochdeutsch 🙂
Und zum Tag der Mundart hätt ich für eich no a bairischs Kinder-Liedl: Sepp, Depp, Henadreck …
Wer mitsingen möchte, kann das mit diesem Noten-Text-Blatt gerne
Sonntagsfreude: Mundarttag
Zum Mundarttag ein paar Begriffe, die ich seit meiner Kindheit kenne, im Dialekt meiner Heimat. Einen Teil davon nutzt meine Generation nicht mehr so aktiv – schade eigentlich?
Gspusi – Gred – Ratscherei – in der Sonn auf der Gräd sitzen – schiach – dreckad – a weng zweng – kloa – gschlampert – ausgschamt – Schmarrn – hatschn – du Grampn – gstingade Kaasfias – Gschmackerl – gschamig – zsamgsuffa – Kraxln – Bagaasch – Hoagartn – Grantlhaferl – geschleckert – Pfiade – griasde – Kreizdeife – do Varreck – Tschamsterer – Gscheithaferl – Dablecka – spuin – obe – aufe – umanand – dawei – Daseai – Muich – schama dad i mi – kriag i s‘ Scherzl – Tratzn – hoid dei Bappn – Schludan – bist du deppert – so a damischer Hund, so a Damischer – de Dotschn – dappad – Vageitsgod – Segnsgod – du Ruach – a so a Giftpritschn – nimmst’n hoid Bucklkrax – gneissn – nimm i dant – Bamperlzeig – gnauzn – da schebbad da Fotznbam – es schneibald – oagschichtig – hogelbuachana – a so a Lale – gegan Hunga heift a so a Mongtratzerl aba glei gor ned – aufakoppa – zum dringa häd i gern a Grahal – de Stiang aufe – hinta da Kellatrebbn – Hausgang – Oitana …
Der ein oder andere Begriff ist hier zum Nachschlagen vermerkt. Alle anderen: ich freu mich auf eure Interpretation und helfe gerne beim Rätseln 🙂
Mehr Sonntagsfreude sammelt Rita, schaut bei ihr vorbei.
Abhörsicher durch Dialekt
Mädels-Bürodiskussionsrunde an einem Freitag Nachmittag.
Kollegin 1: „Ich meld mich bei Faceb**k ab, jetzt ham die auch noch WhatsApp, da wissen DIE ja alles über mich …“
Kollegin 2: „Was machst du denn auf Faceb**k und WhatsA**, was DIE nicht wissen sollen? Und: Wer sind denn DIE?“
Kollegin 1: „Ja, ähm…“
Kollegin 2:“Und glaubst du echt, dass du so spannend für DIE bist?“
Ich: „Dazu muss ich eine gute Freundin zitieren: wenn DIE unbedingt zuhören wollen, dann sollen DIE sich ruhig den ganzen Scheiß anhören, den ich so am Telefon verzapfe …“
Kollegin 1.“Hm, ….“
Eben kam Kollegin 2: „Heute ist doch Tag der Mundart, wir sollten einfach alle krass Dialekt sprechen und schreiben, dann tun DIE sich echt schwer mit der Übersetzung?“
Dazu gabs schon mal einen Artikel – ich find die Idee gar nicht mal so übel 😉