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Brand am Seeufer

Ich habe schon mal erwähnt, dass ich vom Bürofenster aus einen herrlichen Blick auf den Ammersee habe. Gestern mittag konnte man mit bloßem Auge Vögel beobachten, die hektisch und aufgeregt hin und her flogen. Etwas später am Nachmittag dann eine schwarze Rauchsäule. Irgendetwas brennt am südlichen Seeufer. Sonst nichts zu sehen oder zu hören. Keine Sirenen, keine vorbeisausende Feuerwehr. Heute morgen kam dann eine Kollegin mit der traurigen Nachricht: ein Flächenbrand in der Schilfregion. Hunderte Feuerwehrler haben wohl stundenlang gekämpft, aber es ist gar nicht so einfach, da ranzukommen. Weshalb dort auch die Seevögel und bestimmt auch viele andere Tiere ihre Brut- und Nistplätze haben. Menschen und Gebäude sind nicht zu Schaden gekommen … Drei Hubschrauber konnten schließlich von oben löschen, erst nach Stunden war das Feuer unter Kontrolle.

Der Winter war nicht nur zu kurz, sondern auch nicht nass genug. Es ist viel viel viel zu trocken, schon eine kleine glühende Kippe kann großes Unheil anrichten. Also bitte: übernehmen wir alle Verantwortung, damit sich sowas jetzt nicht an allen Ecken und Enden wiederholt. Ich bin grade echt traurig, wenn ich an all die zukünftigen Tiereltern denke, die auf dem verbrannten Areal jetzt nach ihren in den letzten Tagen liebevoll eingerichteten Nist- und Brutplätzen suchen bzw. auf die Schnelle Alternativen finden müssen …

Sehenswürdigkeiten twittern

Mittlerweile ist es ganz normal, dass Sehenswürdigkeiten im Social Media zu finden sind. Personalisiert. Da twittert beispielsweise die Freiheitsstatue oder Michelangelos David. Ich arbeite ja mittlerweile in einem sehr freizeitaffinen Umfeld. Bislang hat der Ammersee aber noch keine eigene Twitterpräsenz. Dabei gäbs so einiges mit Potential – mal überlegen:

„So viele Radfahrer, mein Gott, als ob das schöne Wetter und die Sonne wirklich alle aus dem Haus treiben würde …“(twittert eine verwunderte Möwe kopfschüttelnd und laut lärmend vom Steg, auf dem sie Tag und Nacht, bei gutem und schlechtem Wetter „abhängt“)

„Freier Blick auf die gesamte Alpenkette“ (posted ein Ammersee Schiff auf seinem Facebook-Profil – und beweist es mit einem wirklich atemberaubenden Panorama-Bild)

„Im Garten blüht und gedeiht alles, herrlich! #Ammersee #Bayern #Frühling“ (veröffentlicht ein lokaler Blumenladen auf Instagramm und Pinterest zahlreiche Farbtupfer aus der Region)

„13 Uhr Mittagspause im Andechser Biergarten – wer noch?“ (lädt ein vom Homeoffice aus arbeitender Freiberufler unter der Präsenz „Ich arbeite am See, und du?“ seine Google+-Community ein – und erntet eine Menge neidische Kommentare ….)

Ich persönlich finde ja die Möwe super, vor allem, weil die wirklich IMMER am See ist, und alles mitbekommt, was da so passiert … Sollte die Idee mal an die Ammerseeregion spielen 🙂