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Sonntagsfreude

  Seit der Rückkehr aus der Kur „kabbeln“ sich die Eltern. Einfach so. Wegen allem. Mein Papa hatte 4 Wochen alles richtig gut im Griff, die Mama ist noch nicht zu 100 Prozent einsatzfähig. Er will sein System beibehalten, sie wieder zu ihrem zurückkehren … Und dann sitzen sie beim Mittagessen. Ein Wort gibt das andere. „“Du hast dich ja auch 4 Wochen verabschiedet, dich auf Kur schön verwöhnen lassen.“ „So schlecht habt ihr es euch nicht gehen lassen, ihr habt euch verwöhnt.“ „Warum auch, nachdem du absichtlich gestolpert bist, damit du uns los bist?“ „Wer weiß, ob du mir nicht den Fuß gelegt hast, um mich ein paar Wochen los zu sein …?“ Und schon müssen alle miteinander so herzlich lachen – weil das so absurd ist. Beim nächsten Mittagessen sitzt die bezaubernde Nichte mit am Tisch, sie isst Schonkost, weil noch nicht wieder fit vom Magen-Darm-Virus. Ihr Mutter ist ungeduldig, es dauert wieder ewig. „Jetzt iss endlich auf, das ist schon alles kalt.“ „Also Mama, jetzt entscheid dich mal, heute morgen hast du gesagt, ich muss ganz langsam essen und gründlich kauen, damit mein Magen das gut verdauen kann.“ Und schon wieder müssen alle über diese entwaffnende Kinderlogik herzlich lachen. Wobei, meine für den Augenblick sprachlose Schwester fühlte sich mit den eigenen Methoden konfrontiert. 

Familienhumor ist, wenn man, egal was sonst so grad los ist, gemeinsam lachen kann.

Schönen 4. Advent euch allen. Mehr Sonntagsfreuden lest ihr bei Rita.

Sonntagsfreude: Katzensicht

„Meine Familie sitzt zum Mittagessen im Grünen, ich schleiche um die Beine. Gibt mir aber keiner was ab, unverschämt, ich gehör doch auch dazu? Na gut, ich bin zum Glück ja nicht von denen abhängig, muss ich mich mal wieder selbst um mich kümmern. Dann leg ich mich mal auf die Lauer, um mich herum singt und tirilliert es verlockend. Nicht zu glauben: Die Rote aus dem Nachbarhaus liegt auch dumm rum, pffffh, der werd ichs zeigen – das Vieh vor ihrer Nase hol ich mir. Jetzt schnell, zack, hab ihn. Mein Gott, macht der doofe Vogel ein Theater – so Familie, seht ihr, was ich in der Schnauze trage? Meinen ganz eigenen Festtagsbraten … Was die Mädels aus der Familie aber auch immer für ein Theater veranstalten müssen, wenn ich was gefangen habe? Ich bin doch schließlich ein Raubtier, trauen die mir das etwa nicht zu? Kann ich echt nicht verstehen, ich spiel jetzt noch etwas mit meiner kostbaren Beute. Die mir dann sicher noch besser schmecken wird. Waaaaah? Die Rote wollte jetzt doch echt noch mal ran an den Speck, aber der hab ich mal gezeigt, wer hier der Chef ist. So, jetzt aber mal Ruhe, hab mir mein Mahl extra unter das Gartensofa serviert. Sonst kann man hier ja nie in Ruhe schlemmen …“

Eben so geschehen und beobachtet, aus hoffentlich nachvollziehbaren Gründen kein Bild – und es war nicht wirklich meine Sonntagsfreude, sondern ganz offensichtlich die der einheimischen Katzendame. Mehr Sonntagsfreude hier nachlesen.

Besuchswochenende – und Essen mit Kind

Dieses Wochenende war die bezaubernde Nichte bei den Großeltern zu Besuch. Volles Haus, denn natürlich reicht es nicht, dass Oma und Opa da sind, auch die Onkel und Tanten sind als Bespaßungsprogramm fest eingeplant. Als Teil einer Großfamilie und auf einem Bauernhof alles kein Problem: genug Platz und immer was los. Immer jemand da. Immer Programm. Toll, denn die Nichte hat ja weder Geschwister noch Cousinen oder Cousins vor Ort, die mit ihr um die Häuser ziehen könnten. Also schon wichtig, dass ein paar mehr „große“ Kinder da sind. Zum Spielen. Und Blödeln. Und überhaupt.

Wenn da nicht das Thema Essen mit Kind wäre. Denn die Großeltern haben geregelte Essenszeiten. Mein Papa wird an Besuchwochenenden richtig nervös, denn seine gewohnten Routinen finden nicht statt. Schon beim Frühstück ist er gewohnt, einfach zu essen. Allein. Die Zeitung vor sich über den gesamten Tisch ausgebreitet. Sonst noch jemand? Warum? Warten? Wozu. Er hat einen – durchaus gesunden – Egoismus. Kann man wahrscheinlich verstehen, wenn man seine Geschwister mal kennengelernt hat. Am Tisch kam wahrscheinlich nur der zum Essen, der schnell (und manchmal bei besonderen Leckereien auch listig) war. Immerhin haben wir ihm seine Frühstückseier gekocht, das war schon mal ein großer Pluspunkt. Aber seine gewohnte Ruhe hat natürlich nicht stattgefunden. Und leider ist die Nichte keine großartige Esserin. Im Gegenteil. Erst muss alles genau so zerkleinert werden, wie es ihr gerade durch den Kopf schießt. dann mag sie aber doch keine Boote, Happerle oder Krümel essen. Manchmal gelinde gesagt: sehr anstrengend. Und obwohl wir soooo viel Zeit, also volle zwei Tage miteinander hatten: wer mag zwei Stunden nur mit Essen vertrödeln? Und das 3x täglich, weil Frühstück, Mittag- und Abendessen? Übrigens: Nachtisch? Würde immer reinpassen …

Auch, wenn die Realität ganz anders war, irgendwie triffts das Video. Muss grade sehr vor mich hin grinsen, denn das mit der Übersprungsreaktion stimmt einfach (und erinnert mich an meine Kindheit, da hats auch oft „den anderen“ erwischt):

Positive Entwicklung

Ich hab schon mal erwähnt, dass ich lieber Teamplayer bin, gerne miteinander arbeite, ungern Einzelkämpfer bin oder gar im Konkurrenzkampf arbeiten mag. Wie witzig, wenn man merkt, dass man im neuen Job in einem netten Kreis von Miteinander-Menschen gelandet ist? Tut in jeder Hinsicht gut. Und das klasse Team um mich herum gibt geniale Impulse: so sparen wir ab sofort Benzinkosten und bilden mindestens einmal wöchentlich eine Fahrgemeinschaft. Das ist auch noch umweltfreundlich, find ich toll! UND: heute gabs bereits zum zweiten Mal gesunden und gemeinsam „gekochten“ Mittagstisch. Richtig knackig frischen Salat, beim letzten Mal Gemüse mit Quark. Lecker. Zusammen geht das alles ratz-fatz. Find ich sehr toll und ich fühl mich in diesem Team so wohl, manchmal entwickeln sich die Dinge einfach nur positiv. Und Punkt.