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Zwischen den Jahren

Meine Familie ist ja bekannt dafür, dass es bei uns eher nie langweilig wird, deshalb haben mein kleiner Bruder und seine Frau ihren Umzug auf die ruhige Zeit zwischen den Jahren gelegt. Sie ziehen von der Stadt zurück aufs Land. Das eingespielte geschwisterliche Umzugsteam wurde zeitweise durch ein befreundetstes Paar und weiteren Familienzuwachs ausgebaut. Weil, auch wenn die Wohnung nicht riesengroß ist und im Vorfeld viiiel ausgemistet wurde … ihr kennt das Thema 😉

Zur Stadtwohnung im wunderschönen Stadtteil Giesing geht es einige Stockwerke hoch, Altbau, niedrige, knarzende Treppenstufen. Die sind wir in den letzten beiden Tagen unzählige Male mit mehr oder weniger Ballast runter und wieder rauf. Und von vorn. Die halbe Wohnung haben wir gestern bereits zu viert umgezogen, den Rest heute zeitweise zu acht. Witzig war, dass der Cousin, der auch zum schwer mit anpacken eingeplant war, genau in dem Moment in den Hof reinfuhr, als wir gerade alles in der neuen Wohnung (Übergangslösung für die Bauzeit des eigenen Heims) oben hatten …

Gestern war Nieselregen und bäh, heute hatten wir es zwar kalt, aber sogar sonnig. Mit sehr besonderen Lichtspielen. Die Fahrt raus aufs Land war ziemlich toll, begleitet von Turmfalken, Reihern und sogar einem Bussard, der mich, seelenruhig auf einem Ortsschild sitzend, gemustert hat. Und solche Momente entschädigen mich bekanntermaßen für die jetzt schmerzenden Wadl. Meine anscheinend festsitzende Halsentzündung hab ich dazu ganz gut im Griff, Thymian und Salbei gurgeln, inhalieren und dazu Unmassen von Tee – jetzt wieder eine Mütze voll Schlaf.

Und morgen? Morgen hab ich frei. Frei. Bin sehr neugierig, ob mir morgen langweilig wird …?

Episoden aus (m)einem Autofahrerleben (7)

Montag morgen und ein einziger Stau rund um München. Auch ich stehe, wie um mich rum etwa 1000 andere Autofahrer auch. Ein sehr aufmerksamer Autofahrer auf dem Zubringer von der A8 stadteinwärts hat verstanden, dass wenn er eine Lücke lässt zumindest die auf dem Zubringer von der A8 stadtauswärts auf den Zubringer zur A99 fahren können bzw. auf den Abbiegestreifen … also, egal, vielen Dank dafür, denn hinter mir löst sich der Stau tatsächlich auf. Jetzt will auch er einbiegen. Was er auch tut. Hat schließlich lang genug andere vorfahren lassen.

Da kommt von hinten ein Mazda aus FFB, der deswegen in seinem fließenden Verkehr gestört wird (ich erinnere nur kurz: den der andere Autofahrer vorher durch sein besonnenes Verhalten ermöglicht hatte). Und er hupt, wild, energisch. Ist schließlich unmöglich, dass da einer quer steht. Also alle anderen stehen auch. Egal. Das hält den Herrn aus dem Landkreis FFB nicht mal davon ab, wild hupend vor dem anderen, also neben mir, stehenzubleiben – um dem vermeintlichen Störenfried den Vogel zu zeigen und wild zu gestikulieren …

Montag morgen, und was für eine blendende Laune auf Deutschlands Straßen in der Adventszeit. Euch allen eine schöne Woche und hoffentlich allzeit aufmerksame Menschen um euch herum, die vielleicht sogar den friedvollen Gedanken der Adventszeit verinnerlicht haben und nicht immer den Schuldigen im Gegenüber suchen.

Nutella-Brownies

Es gibt Tage, da hilft nur Schokolade? Besser noch: Nutella. Sagt eine, die sonst keine Süße ist. Aber gerade klebt irgendwas an mir: erst war das Handy aus, Ladekabel natürlich unauffindbar, weshalb ich im Zeitalter „alle Kontaktdaten in einem Speichermedium“ einem lieben Freund zu spät zum Geburtstag gratuliert habe. Und nach Neuladen die PIN nicht mehr wusste, klar, PUK hab ich in solchen Fällen erst recht parat. Dann hat Überlastung und Unaufmerksamkeit dazu geführt, dass ich einer Kollegin ein paar Stunden Mehrarbeit beschert habe. Da hilft nicht mal ein großer Blumenstrauß, um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Den Tag beschlossen habe ich mit teuren Betankung des geliebten Peugeot, um wenige hundert Meter weiter festzustellen, dass ich gerade 14 Cent auf einen Liter hätte sparen können … Zu guter Letzt ist heute die Frist für einen Abgabetermin verstrichen, ohne dass sich der Ansprechpartner jemals wie versprochen gemeldet hat. Grade könnt ich k… die ganze Welt einfach nur umarmen.

Meine Hoffnung liegt jetzt auf der tröstlichen Wirkung von Nuss-Nougat-Creme. Als Brownies. Man nehme: ein Glas Nutella und 4 Eier. Die Eier erst langsam, dann auf höchster Stufe schaumig schlagen, so nach etwa 7 Minuten hat die Masse die richtige Konsistenz. Währenddessen das Nutella unter Rühren erwärmen, bis es läuft, zur Eimasse geben und auf niedriger Stufe vollständig miteinander verrühren. Wer mag, kann gemahlene Nüsse beigeben, oder passend zur Jahreszeit eine Prise Zimt. Die Masse in eine mit Backpapier ausgelegte Form streichen und im auf 175 Grad vorgeheizten Backofen auf der mittleren Stufe etwa 20 – 30 Minuten backen. Kommt etwas darauf an, wie dick der Teig verstrichen wurde, deshalb vorsichtshalber öfter nachschauen.

Auskühlen lassen, genießen und auf die heilsame Wirkung warten.