Schlagwort-Archive: martinszug

Familiengeschichten: Martinszug

Gestern Abend hab ich einen Schwung Bilder vom ersten Martinsumzug der Nichten im neuen Zuhause bekommen, war wohl spektakulär. Da sie schon seit Tagen am Singen üben waren, klang da bestimmt auch mal der ein der andere richtige Ton bei „Ich geh mit meiner Laterne, Rabimmel, Rabammel, Rabumm“ oder „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“ mit. Und Nichte 2.0 hatte selber eine Laterne – Teilen??? Phhhhh! Um im Anschluss was zu essen waren viel zu viele Leute da, es wurde zu spät – husch, husch, nach Hause. Und heute sind die zwei immer noch aufgedreht!

Ganz anders die Großeltern, die beim Umzug im heimischen Dorf mitzogen. Ohne Laterne. Und zum Mitsingen ist die Oma auch nicht gekommen, weil sie über die schiefen Töne der Musikanten und die schrägen Stimmen, die aus dem mitgeführten Verstärker direkt neben ihr ertönten, so ehrlich lachen musste. Aber die funkelnden Sterne hatte sie schon im Blick. Ganz anders der Opa, der eh nur mitging, um Würstlsemmeln und Punsch zu genießen. Und anschließend waren die zwei früh im Bett und haben selig geschlummert.

Ja, die Prioritäten wechseln mit den Lebensjahren 😉

Laterne

Es ist nie zu spät, etwas Neues zu lernen. Mein Leben lang singe ich „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“ und „Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir … Rabimmel Rabammel Rabumm“. Auswendig, eh klar. Im Kindergarten der bezaubernden Nichte reicht das für das benötigte Repertoire bei weitem nicht aus, deshalb kann ich neuerdings auch „Komm, wir woll’n Laterne laufen“ – leider nur den Refrain. Aber den Rest lern ich sicher über die nächsten Jahre. Ist schließlich einmal im Jahr, so ein Kinder-Laternenumzug. Obwohl das ja gar nicht so klar ist. Schließlich hab ich in den letzten Tagen auch neu dazugelernt, dass man Brauchtum ändern sollte, an die neuen Gegebenheiten anpassen, weglassen, was nicht mehr zeitgemäß ist und sich auf das konzentrieren, wovon man dann nicht mehr so ganz genau weiß, warum man es eigentlich macht. Gut, dass ich nicht die Einzige war, die über den sonderbaren Gedankengang eines Politikers den Kopf geschüttelt habe.