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Frühflug

Ich habe noch einen Nachtrag zu meinem Ausflug nach Spanien: ich bewundere – aufrichtig – alle, die morgens um 6 Uhr fit und wie aus dem Ei gepellt an den Flughäfen dieser Welt stehen. Und schon hochkonzentriert sind. Wenn ich mein Bett gegen oder Gotte bewahre vor 4 Uhr früh verlassen muss, bin ich entsetzlich langsam, froh, wenn ich mich nicht verletze und während des Zähneputzens vergesse ich mehrfach, was ich als nächstes tun will. Am Flughafen folge ich unauffällig den Schlangen und hoffe, dass mein Hirn langsam auf Touren kommt. Konversationen, zum Beispiel mit dem Sicherheitspersonal, um diese Uhrzeit überfordern mich komplett. Wenn dann noch jemand vor oder hinter mir sitzt, steht oder geht, der – egal welche – Körpergerüche verbreitet … Nicht meine Zeit, zum Glück muss ich nur selten so früh fliegen.

Spanische Ansagen sind für jemanden, der zumindest ein paar Brocken der Sprache beherrscht, ein großes Vergnügen mit unzähligen Variationen des freien Interpretierens. Eine kreativer als die andere. Besonders „frei“, weil ja die englische Version schlicht nicht zu verstehen ist. Und auf dem Rückweg ist mir übrigens wieder eingefallen, wieso ich immer wieder Iberia und nie wieder Vueling fliegen wollte: diese Günstigfluglinie ist eine der wenigen, die an Bord nicht mal Wasser serviert, auf einem 2,5 Stunden Flug kosten 0,25 Liter 3 Euro. Flugkosten 1 way mindestens 100 Euro. Schade, wenn man Iberia gebucht hat und von Vueling geflogen wird …?

Sonntagsfreude: Spanien

Ein paar Tage raus aus dem Büroalltag, mit dem Ziel, in ein neues Projekt einzusteigen. Kein Urlaub, viel Programm. Trotzdem mit netten Menschen – und nach Spanien.

Erst nach Madrid, an das ich mein Herz vor Jahren unsterblich verloren habe. Und meine alte Liebe auffrischen durfte. Was für eine stolze Stadt, welch einmalige Originale leben hier. Abends sitzen sie an den noch überdachten Cafés entlang der Vias, Sonnenbrille, die Haare zurechtgemacht. Fesch sind sie überall, Madrilenos im Anzug, Madrilenas auf hohen Hacken. Und Touris sind sofort zu erkennen, denn nur Nicht-Spanier rennen bei Temperaturen unter 35 Grad ohne Jacke und noch dazu in Sandalen rum. Diese Stadt ist so lebendig, mich fasziniert gleichermaßen Architektur und Natur, der Retiro als grüne Lunge im Herzen einer pulsierenden, kleinen Metropole. Hach. Und dann hat auch noch ein Café con lecce mit meinem Ex-Kollegen geklappt …

Dann habe ich Barcelona wiedergesehen. Bislang für mich etwas undurchschaubar, dieses Mal habe ich mir auch diese so andere Stadt „erlaufen“, so vieles wiedergesehen, was ich vorher nicht recht einzuordnen wusste, so viel Neues entdeckt. Mein besonderer Tipp ist eine Tour auf den Spuren des Modernisme, die nicht nur Gaudi zeigt: insolitbarcelona.com – Clara Mas und ihre Partnerin Anna Masides bieten begleitete Stadtspaziergänge für jeden Bedarf, auch Touren speziell für Kids. Mit Clara konnte ich zwar leider wegen einer Veranstaltung nicht aufs Dach der Casa Fuster (von dort hat man einen „göttlichen“ Blick auf Barcelona und Architektur des Modernisme), aber wir sind durch die Vias gelaufen. Ich weiß jetzt, dass das Pflaster des Paseo de Gracia ursprünglich Türkis wie das Meer war und die Pflastersteine mit Meerestieren verziert sind. Wir haben Häuser besucht, deren Fassaden die Geschichte von Sant Jordi, dem Schutzpatron der Katalanen, zeigen, des Ritters, der für seine Prinzessin den Drachen tötet und dafür ihre Liebe gewinnt. Wusstet ihr, dass die Katalanen und auch viele Spanier nicht den Valentinstag feiern, sondern sich zum Todestag von Cervantes und Shakespeare zu Sant Jordi eine Rose (sie) und ein Buch (er) schenken? Und wir durften so viele kleine Seitenblicke werfen, diese Frau ist in ihrer Stadt auf dem Roller unterwegs, bislang zum Glück unfallfrei, aber ihr entgeht kein Detail. Davon profitieren Besucher sehr. Unsere letzte Station war der Palau de la Musica – Jugendstil, Art Deco, Modernisme … Allein die kleinen Fenster des Ticketverkaufs. Ein Traum.

Weil Zeit war hab ich mir zum Entspannen vor dem Abendprogramm eine Doppeldecker-Bustour gegönnt. Ohne Hop-off, einfach nur Mitfahren, Schauen und Staunen. Kann ich nur empfehlen, die 2 1/2 Stunden waren es mehr als wert. Den letzten Abend durfte ich in der Rooftop-Bar des Hotels mit Sundowner-Blick bei Bossa Nova ausklingen lassen … Hach!

Ach ja: wir haben köstlich gegessen. Viel zu viel – aber das gehört in Spanien einfach dazu. Habe übrigens Sangria-Micen gelernt, das Ergebnis hat nicht das geringste mit dem zu tun, was ich kannte, mit Cava, der spanischen Champagner-Variante: fruchtig, frisch, lecker. Und heute erhol ich mich von den schönen, intensiven, genussreichen Tagen …

Mehr Sonntagsfreude sammelt Rita.

#Sonntagsfreude: Sonnenuntergangsstimmung

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IMG_0003.JPGGerade hab ich ein Bild gefunden – das mich in einen Augenblick zurückversetzt. Sonnenuntergang im Park, Spanien, Madrid, Freundinnen gemeinsam unterwegs. Wir sitzen und genießen: uns, die gemeinsame Zeit, die Ruhe, nichts zu müssen und alles zu können. Eine schöne Erinnerung! Und ein wunderschönes Stimmungsbild!
Mehr Sonntagsfreude bitte hier nachlesen.