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Erste Male

Tatsächlich sind meine Schwester und ihr Ehemann gefühlt zum ersten Mal seit der Geburt von Nichte 3.0 allein zum Essen ausgegangen. Und so haben die Tanten und die Nichten Premiere des ersten „echten“ Mädelsabend gefeiert.

Ich hab Massen an Lebensmitteln mitgebracht, obwohl der Kühlschrank extra für uns prall gefüllt wurde und wir haben tatsächlich recht harmonisch zu Abend gegessen. Für danach hat die bezaubernde Nichte schnell klargestellt, dass sie den großen Fernseher „unten“ für ihr Abendprogramm bekommt und wir uns für den Kleinmädchenkram nach oben verziehen sollen … ja, so ändert sich eben alles. Wir 3 Kleinen hatten dann oben nach Startschwierigkeiten einen so coolen Mädelsabend, dass sie uns dennoch mehrere Besuche abgestattet hat 😉

Und irgendwann wollte die Jüngste dann tatsächlich schlafen gehen (Hurra!) – gut, das mit dem Einschlafen hat dann noch gedauert. Denn jedes Mal, wenn die Mittlere wieder weinen musste, weil sie auf die Mmaaaahhhhmmiiie warten will, war bei unserem Mini-Familienmitglied auch der Knopf „wann kommen denn jetzt eeeeeendlich meine Eltern“ in Dauerschleife gedrückt. Gar nicht so einfach, der großen 5jährigen klarzumachen, was da jetzt Ursache und Wirkung ist?

Nur, was soll ich sagen: 3.0 ist tatsächlich zu einer ganz ok Uhrzeit eingeschlafen. Und gerade als ich 2.0 mitnehmen wollte, damit sie dann eben aufbleibt? Waren die Eltern schon wieder da und die ganze Aufregung vorbei …

Zeit vergeht …

Einmal mehr in meinem Leben bremst mich Kranksein aus – im Unterschied zu den letzten beiden Tagen sitzt der Rotz heute fest, Schlucken und Husten tun weh. Was mich viel zum Schlafen bringt … die wache Phase nutze ich, um ein paar Gedanken und Beobachtungen aus den letzten Wochen und Monaten festzuhalten.

Das neue Zuhause der bezaubernden Nichten ist zum Glück bewohnbar. Denn tatsächlich gibt es immer noch ganz schön viel, was nicht fertig oder noch nicht nachgebessert ist. Manchmal schon unglaublich, dass die „schlüsselfertige Übergabe“ auch Monate später noch nicht möglich ist? Zumindest für die Kids hat sich das Chaos aber beruhigt – alle 3 haben ein schönes Zimmer, einen Rückzugsort. Und das ist einfach eine super Entwicklung zum Zustand davor.

Für die bezaubernde Nichte entwickeln sich einzelne Schulfächer zu echten Feindbildern. Einmal die Woche bekommt sie in Mathe Online-Nachhilfe von der großen Cousine. Ob das was bringt? Mal sehen. Weil dieses Lernen auf die letzte Minute schieben und auf alles schimpfen, was unverständlich ist, das hat schon mal nicht die erhoffte Wirkung erzielt. Generell ist sie im Schulumfeld angekommen, hat zumindest Anschluss. Und die alten Freunde sind ja geblieben, das macht es einfacher, gelassen an neue Menschen heranzugehen. Das Skilager war DAS ultimative Highlight, könnte täglich ein ganzes Schuljahr lang sein. Ah, wobei, mit der kulinarischen Verpflegung war sie so gar nicht einverstanden. Aber kann ja nicht alles passen. Dafür beginnen wir, die Geburtstagsgeschenke einzulösen und haben den ersten Brunch ihres Lebens als Nichten-Tantengespann (ohne die kleinen Nervensägen) besucht. Ich hatte den Eindruck, das war gut. Und freu mich auf die Umsetzung der weiteren Ideen. Die auch alle ein etwas exklusiv mit ihr machen als wesentlichen Bestandteil haben ….

Nichte 2.0 würde gerne noch viel mehr Zeit mit ihrer Tante verbringen. Aber eigentlich soll da auch ihre große Schwester immer dabei sein. Die nicht oft mag. Und wenn, dann hab ich angesichts der sekündlichen Schwesterkonflikte nicht viel Lust auf Wiederholung … aber wir bekommen meistens irgendwie doch einen schönen Mädelsabend oder ähnliches hin. Im Kindergarten hat sie etwas unerwartet fast nur Jungsfreunde. Wobei das aus meinem Blickwinkel schon gut passt, denn sie entwickelt sich einfach weiter. Nach wie vor legt sie großen Wert auf ihr Outfit und trägt am liebsten Kleidchen. Aber ihr Auftreten ist dann durchaus burschikos. Kürzlich waren wir gemeinsam am Spielplatz, da hat sie mit einem ihrer Buddies im wahrsten Sinn des Wortes Hindernisse überwunden, auch wenn es menschliche waren … bei eben dem Freund war sie dann zum ersten Mal im Dorf zum Kindergeburtstag eingeladen. Mit lauter unbekannten anderen Kindern, außer der kleinen Schwester alles Jungs. Da flossen Tränen und die große Klappe kam erst nach einiger Zeit wieder …

Genau den Nachmittag haben Nichte 3.0 und ich übrigens unseren ersten alleinigen Filme-Mädelsnachmittag miteinander verbracht. Sie hatte Fieber und „Coco, mir geht es gar nicht gut“, deshalb haben wir mindestens 4 Folgen Mia and me gekuckt. Weil das hatte ja schon bei den beiden großen Schwestern IMMER heilsame Effekte … auch ansonsten nutzt sie die neue Nähe zur Verwandschaft gerne aus. Kommt auch mal während des Homeoffices vorbei, weil sie sich dann ja ruhig mit einem Malbuch beschäftigen kann (ok, oder die Tante nach 10 Minuten nerven während eines Online-Meetings dann doch eine Folge Bibi & Tina anmacht ….). Generell entwickelt sie sich sehr resolut, setzt ihren Willen mit viel Bockigkeit oft genug durch. Das kann auch mal anstrengend werden, vor allem für die Großeltern, die das durchaus geballt abbekommen. Mit nicht mal 3 Jahren waren ihr die beiden Schwestern kürzlich zu lahm, da hat sie sich einfach selbst angezogen, auch Schuhe und Mütze, und ist ganz allein die doch gar nicht mal so kurze und vor allem von unter Termindruck stehenden Lieferfahrzeugen frequentierte Steecke zum Hof runtergelaufen, um bei Oma und Opa Sturm zu läuten … da gabs dann trotz Krokodilstränen kein Eis, dafür einen richtig großen Anschiss. Ja, sie wird groß, geht in den Kindergarten, aber muss ja nicht gleich was passieren, wenn sie sich überschätzt?

Nicht vergessen werden sollte:

  • Ein echtes Highlight war unsere Halloween-Deko, hat der Tante viel Spaß gemacht und die Nichten sind mit den anderen Kindern durchs Dorf gezogen. Und ein paar Verbesserungsvorschläge für dieses Jahr gabs auch schon.
  • Beim Plätzchenbacken (übrigens auch beim Verkosten 😋) war Nichte 2.0 besonders motiviert, wir haben echt schöne Ergebnisse erzielt – verziert haben dann alle gemeinsam.
  • Der 12. Geburtstag wurde nicht groß gefeiert, aber tatsächlich haben Pubertier und Tante den Abend mit einem Retrofilm (La Boum – die Fete) miteinander verbracht.
  • Weihnachten war unspektakulär – da meine Mutter, die Oma, am 24. aus der Kur nach Hause gekommen ist, haben wir den Kochpart dieses Jahr zu den Nichten ausgelagert. Und das war gut so.
  • Silvester – trotz allem Wollen musste Nichte 2.0 um kurz nach 23 Uhr ins Bett und hat das bombastische Feuerwerk auf dem Dorf verpasst – vielleicht gar nicht so schlimm. Ich war zwar fasziniert, aber auch befremdet, wie viel da in die Luft geblasen worden ist…?
  • Auch den ersten Kinderfasching haben die 3 hinter sich, ohne den Faschingsprinzen-Onkel, weil der auch erkältet ist (ist er zwar wirklich, ist aber natürlich eine Ausrede, weil er die rauschende Ballnacht vorher ja auch feiern konnte) – am spannendsten war die Kostümsuche und das Stylen. Vor Ort gabs Essen, Musik, Tanzen, Auftritt von Garden und Prinzenpaar, um 15 Uhr waren sie schon wieder bei Oma und Opa. „Coco, das war echt nichts Besonderes“ 😉

Ein bisschen lustig …

… ist es schon, dass der erholsame Schlafrhythmus der Tante nach 24 Stunden mit den Nichten jedes Mal komplett im Eimer ist und es bei den Mädelsabenden im Jahr 2021 garantiert die erwachsene Teilnehmerin ist, die als Erste ins Bett will? Ja, so ändern sich die „wilden“ Zeiten.

Und wie nah kleine Erfolge einem totalen Energieloch sind durften wir als Familie zum langen Wochenende erleben: wir haben eine erfolgreiche Premiere gefeiert. Nichte 2.0 hat ihre erste komplette Nacht ohne Mama allein mit der großen Schwester und der Tante verbracht. Das war – nachdem sie sich ein Kuscheltier, das sie eigentlich gar nicht braucht, ausleihen durfte – „gar nicht schwer“.

Wenn man dann allerdings vor lauter Aufregung schon um 4 Uhr wach wird, den Sonnenaufgang und den Tag gar nicht mehr erwarten kann? Dann muss die Tante auch wach sein, um erst stundenlang ganz leise alles mögliche zu quatschen, dann schnell aufstehen, schon beim Frühstück hibbelig sein und mit Vollgas die restlichen viel zu kurzen Stunden durchjagen. Um schließlich auf der Heimfahrt direkt nach der ersten Kurve einzuschlafen. Und daheim noch auf dem Sofa weiterzuschlafen … Und dann irgendwie traurig sein, weil das alles ganz schön anstrengend ist. So.

PS: Ist ja nicht so, dass man ihr das nicht vorher, währenddessen und danach erklären würde und ich von 4 bis halb 7 alles versucht habe, damit sie (und ich) noch etwas schlafen könnten … Die alte Tante hat dann ausprobiert, sich irgendwie bis zum Abend zu schleppen und versucht seitdem, wieder in den Rhythmus zu kommen. Wie eingangs geschrieben: ein bisschen lustig ist es schon 😉

Sonntagsfreude: Nichten-Tanten-Geburtstagsfeier

Ich vermute, meine beiden Nichten sind seit Tagen mit der Planung meines oder besser gesagt unsers Geburtstages beschäftigt. Beide waren nicht davon abzuhalten, den Tag mit mir zu verbringen. Da gabs die Woche dummerweise sogar Fieber und blöden Schnupfen, aber beides war Freitag Nachmittag verflogen. Und 8- und 2-jährige fachsimpelten folglich Freitag Abend, dass sie eigentlich schon längst hätten kommen können … so war’s aber auch „okeeee“. Auch wenn sich die Vorstellungen der ganz Kleinen nicht immer mit denen der etwas Größeren decken. Aber es gab, Sonne, Frühling, Gänseblümchen, Schmetterlinge, Blüten und ganz ganz ganz viel Kuscheln und Zusammensein.

Achso, die zwei haben meinen Geburtstag einfach aufs ganze Besuchswochenende vorverlegt, weil heute müssen sie dummerweise irgendwann wieder heimfahren. Wobei ich meine Geschenke dann doch erst heute zum Frühstück bekommen durfte. Was ich in liebevollst selbst gebastelten Gutscheinen bekommen habe? Einen Mädelsabend natürlich, weil der gestern zählt ja nicht wirklich. Quasi …

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.