Eine kleine Erinnerung, an irgendwann in den letzten Wochen oder Monaten: meine Nichte nimmt meinen Arm, umschließt ihn ganz fest mit beiden Händen, und drückt und drückt. „So lieb hab ich dich …“ Schluck. „Jetzt drück mich mal, wie lieb du mich hast!“ „Das kann ich nicht, das hältst du nicht aus!“ Sie schaut mich ganz fest an und lächelt, wissend, aus tiefster Seele. Wir zwei haben schon ganz schön großes Glück, dass wir uns so gut verstehen und ab morgen Abend ein wunderbar langes Wochenende miteinander verbringen dürfen? Mädelstage. Ich freu mich drauf.
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Sonntagsfreude: Kommunionkind
Schon wieder alles vorbei, aber: was für ein schöner Festtag. Ok, Einladung lesen hilft, damit auch erwachsene Freunde in der richtigen Kirche landen. Fragen zum Glück auch. Ein aufgeregter Schwarm 9jähriger schwärmt nach einer knappen Stunde Zeremonie in den noch nassen Innenhof, Fototermin, unzählige Erwachsene, viel aufgeregter noch als die Kids. Alle auf ein Bild, mit Eltern, Mama, Papa, Geschwister, Oma, Opa, ganze Familie. Können Sie mal, Kamera, einfach draufdrücken… Hunger, Durst – die jungen Gäste bestellen im tollen Brauereigasthof namentlich a la carte, für die Großen gibts 3 Gänge. Für den Papa der 3 Jungs-Freunde auch noch, was vom Kinderteller übrig blieb, Schnitzel mit Pommes mit viel Ketchup. Geht da vielleicht der zu viel gelieferte Nachtisch auch noch rein? … Und alle freuen sich über einen sehr aufmerksamen Kellner, der jeden Wunsch mit einem Lächeln serviert. Und über das Medien-Entertainment – die Jungs spielen, Mademoiselle hat Platz zum um den Tisch tanzen und Singen, die Erwachsenen dürfen sich ganz langweilig unterhalten. Nach dem vielen Essen ein kleine Runde zum Spielplatz, im Sonnenschein nach dem Regen, welch Glück. Das Kommunionkind bleibt in der Babyschaukel stecken – Rettungsaktion geglückt. Danach noch Kuchen, eine Wunsch-Pralinentorte und eine köstliche, bestimmt total leichte Bayrisch-Creme-Kleinigkeit. Dann heißt es Abschied nehmen, wie immer tränenreich – der Große leidet zum Ende der besonderen Tage immer so sehr. Weil das nie wiederkommt, dieser Tag, die Gäste, das schöne Erleben. Herzzerreißend. Trotzdem freu ich mich grad so, die letzten Sonnenstrahlen in Ruhe, nur für mich, auf dem Balkon zu genießen …
Und meine Überraschung kam toll an: strahlendes Kommunionkind, heulende Eltern. Herz, was willst du mehr?
Mehr Sonntagsfreude bitte hier nachlesen.
Gerne per du
In Bayern nicht ganz ungewöhnlich, auch in meinem Alter als „Mädel“ bezeichnet und geduzt zu werden. Das hat nichts mit mangelndem Respekt zu tun, im Gegenteil. Es ist ein Zeichen sozialer Integration, „du“ bist eine bzw. einer von uns. Glaubt man alten Anekdoten, war sogar der geliebte „Kini“ für viele „Du, Majestät“. Ein schönes Beispiel haben die Macher der legendären Kultserie „Königlich Bairisches Amtsgericht“ in Person der richterlichen Obrigkeit eingebaut, die durch penetrantes Duzen oft auf eine harte Geduldsprobe gestellt wird …
Also: ich lebe in Bayern, bin hier geboren und aufgewachsen. Und biete deshalb allen Mitlesern von überall her ganz zwanglos „das du“ an. Selbstverständlich respektiere ich, wenn jemand das gerne anders halten möchte.
Gänseblümchenketten

Gerade verabschiedet sich die Sonne – da erinnere ich mich ans Wochenende: 3 Mädels sitzen im Frühlingssonnenschein inmitten einer Gänseblümchenwiese. Die bezaubernde Nichte pflückt – nicht nur die Blüten, sondern „ganz ganz ganz lang mit Stiel“. Mama und Tante fädeln die Blumen auf und basteln Gänseblümchenketten. Im Akkord. Eine für die Nichte, eine für die Tante, eine für die Mama – und „die Katzen brauchen auch eine Kette“. Klar. Ehrlich gesagt hätte das endlos so weitergehen können, wenn nur die kleine Ungeduld nicht zu groß geworden wäre. … Was war das für ein herrliches Wochenende? Einfach nur traumhaft wunderschön!
