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Schwermut [*.txt]

Manchmal
als ob sich ein eiserner Ring ums Herz krampft,
als ob mit einer Sekunde alles in Traurigkeit verharrt,
als ob es kein Vorwärts und auch kein Zurück gibt,
als ob nichts mehr ist, wie es war oder sein soll.
Als ob nichts und niemand helfen kann –
nicht mal das Ich.

Mutlosigkeit –
fehlt Hoffnung, fehlt Mut,
fehlt Licht, Luft und Liebe,
fehlt Funke, Glaube, Glück.

Manchmal
macht nichts Sinn,
macht das Leben es schwer,
macht alles das Leben schwer.
keine Freude.

Irgendwann
funkelt ein Stern, schnurrt eine Katze,
blitzt ein Lächeln, fliegt ein Schmetterling vorbei,
scheint die Sonne, leuchtet das Gras,
und das reicht aus, nichts ist mehr schwer und mutlos.

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Ein Beitrag zu Dominiks herausforderndem [*.txt]-Projekt, das elfte Wort lautet Schwermut.

Spruch zum Wochenende: Wanderwetter

Wandern ist kinderleicht - Bildquelle Pixabay
Wandern ist kinderleicht – Bildquelle Pixabay

Diese Wetterlage führt dazu, dass die Füße kaum stillstehen wollen. Mein Körper sagt: raus mit dir, Bewegen, Stunden durch die frische Luft laufen, Sonne auf der Haut, raschelndes Herbstlaub, auf eine Bank am Wegesrand setzen und den Wolken beim Vorbeitreiben zusehen. Es ist Wanderwetter. Dazu hab ich ein kleines Sprüchlein gefunden, mit dem ich den Schritt ins Wochenende mache:

„Wandern ist kinderleicht. Es ist allen zugänglich – jung, alt, arm, reich, männlich, weiblich. Einen persönlichen Stil bildet jeder Wanderer, jede Wanderin von selbst aus. Einfach losgehen. Entscheidend ist nicht das Logo an der Jacke. Offen sein, durchlässig werden für die Einflüsse von Natur und Landschaft und nicht zuletzt für die innere Stimme. Unterwegs die Pforten der Wahrnehmung möglichst weit öffnen. Für die Blickachsen, Duftfelder, Klangräume, in die man eintaucht. Unsere Sinne, die im urbanen Alltag verkümmern, wieder schärfen – darauf kommt es an. Strapazen und die Bereitschaft, manchmal bis an die eigenen Grenzen zu gehen, gehören durchaus dazu. Essenz des Wanderns ist das Erlebnis von Freiheit: Ich verfüge souverän über Raum und Zeit.” (Ulrich Grober)