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Das Leben ist ein Boomerang …

Das ist eigentlich eine Episode aus (m)einem Autofahrerleben … aber ich fand den Titel treffender: gestern wollte ich an der Ampel nicht noch länger warten, bis das Wohnmobil auch noch die 3. Grünphase nicht losfährt. Beim Spurwechsel habe ich trotz intensiver Beobachtung des Verkehrs mit Spiegel und Schulterblick einen Motorradfahrer zum Langsamerfahren genötigt – das fand er zurecht nicht lustig und hat mich sehr geschimpft. Es tut mir leid, vermutlich hat meine Geschwindigkeit nicht zu seiner gepasst, meine war zu langsam, seine zu schnell … zum Glück hat er es gebremst. Punkt.

30 Minuten später. Ich fahre auf der Landstraße mit normaler Geschwindigkeit. In der unübersichtlichen Kurve mit aktuell sogar noch mehr Unübersichtlichkeit wegen einem Maisfeld fährt der LKW auf meiner Spur, weil er einen Radfahrer überholen muss. Logisch. Für mich kam dieser Gegenverkehr mehr als unerwartet. Die Kurve gestaltet sich so, dass es neben dem Gegenverkehr eine Böschung hochgeht, der Radfahrer könnte also nicht mal in den Graben ausweichen oder so – neben meiner Spur geht’s eine Böschung steil runter … ich hab es irgendwie gebremst und wir sind ohne Kratzer aneinander vorbeigeschramt. Ich stand dann aber doch erst mal für einen luftleeren Zeitraum zitternd und schnaufend mit Warnblinkanlage (das macht der Herr Peugeot dankenswerterweise bei Vollbremsungen so …) – während der Gegenverkehr ungerührt an mir vorbeigezogen ist …

ach ja, ich hab gebremst. Also erneut nicht derjenige, der die brenzlige Situation verursacht hat. Das nur, damit der Motorradfahrer weiß, dass das Leben ein gerechter Boomerang ist – und sein Schrecken ist durch meinen ja jetzt quasi gesühnt. Punkt.

Episoden aus (m)einem Autofahrerleben (16)

Ein Dankeschön an den LKW-Fahrer, unbekannterweise, der mit gestern abend auf der A96 „geholfen“ hat. Vielleicht hat er mir sogar das Leben gerettet? Ich weiß es nicht, vermute aber, dass er und meine Schutzengelschar ganz gut zusammengeholfen haben.

Ich fahre auf der linken Spur, bin der letzte, der eine rechtsfahrende Kolonne überholt. Mein Tempo dürfte etwa bei den erlaubten 120 km/h liegen. Rechts schräg-vor-neben mir ein deutlich langsam fahrender PKW – kein Blinker, aber ein Spurwechsel. Ich vermute, der ältere Herr hat mich überhaupt nicht wahrgenommen? Ich hab ihn plötzlich sehr deutlich und viel zu knapp vor mir gehabt, musste vollbremsen – und bin auf der regennassen Autobahn ins Schleudern gekommen. Mein großes Glück: hinter mir war niemand und der LKW-Fahrer rechts hinter mir hat mit gebremst, mich über die Fahrbahn schleudern lassen … ich kam dann auf dem Seitenstreifen zum Stehen. Verkehrt herum …

Der Brummifahrer ist sogar stehengeblieben und hat nach mir gesehen. UND er hat mir beim Manövrieren geholfen, ist nämlich erst mal ziemlich blöd, verkehrt rum neben der Fahrbahn zu stehen.

Aber: mir ist nichts passiert, sonst auch keinem. Dafür möchte ich Danke sagen. Und (wieder einmal) einen Appell schicken, an alle, die ohne Rücksicht vollkommen „für sich“ unterwegs sind: im Straßenverkehr ist keiner allein. Auch wenn ihr es nicht mitbekommt, ihr gefährdet andere …

Episoden aus (m)einem Autofahrerleben (14)

Große Hitze setzt uns zu. Während sich die meisten Tierlein in den Schatten verkriechen und die kühleren Temperaturen am späten Abend und frühen Morgen abwarten müssen die meisten Menschen trotzdem funktionieren. Klappt natürlich nur, wenn man ebenfalls an einem Schattenplätzchen oder mit Klimaanlage gesegnet ist.

Wobei, nicht mal da. Denn ich muss vermuten, dass die meisten Autofahrer, denen ich diese Woche ausweichen musste bzw. Vollbremsungen hingelegt habe, damit sie ihren Weg wohlbehalten fortsetzen können, ein Auto fahren, in dem die Klimaanlage durchaus für einen kühlen Kopf sorgen würde?

Es ist wieder Ferienzeit, so habe ich diese Woche auf der Autobahn einen vollkommen überladenen Van der Marke Ford vor mir gehabt, der auf der Rückbank so viele Kissen, Bettzeug etc transportiert hat, dass er sich sowohl Schulterblick als auch Rückspiegel verbaut hat, und die beiden Außenspiegel waren wohl verstellt? Oder wie ist es sonst zu erklären, dass er „ganz allein“ mittig auf den beiden Spuren der Autobahn mit seinen 90 km/h dahinschoss?

Auch ein LKW-Fahrer hatte großes Glück, dass ich bremsen konnte, er hat seinen Radius in einer Kurve wohl vollkommen falsch eingeschätzt … ebenso der Motorradfahrer, der gestern abend in einer unübersichtlichen Kurve meinen Gegenverkehr überholen „musste“. Weil ich dann eben bremsen musste – sonst wären wir wohl ineinander gekracht. Also er hat zumindest ganz bestimmt nicht gebremst …

Und heute morgen musste ich fast kreischen: da hat der Herr Papa wohl nicht auf seine eigenen Worte gehört? Den Kids trichtern wir ein, dass sie die Tür des parkenden Autos erst öffnen dürfen, wenn garantiert keiner kommt. Also eigentlich gar nicht öffnen, ehe man sich versichert hat …Gilt nicht für den Herrn Audifahrer, er schmeißt die Tür seines nicht ganz in der Parkbucht stehenden Fahrzeugs mit Krawumm auf, übrigens maximal haarscharf an meinem Auto vorbei, springt raus – um mir dann noch hinterherzuschimpfen???

Ach ja, dann wären da noch die zahlreichen Fahrradfahrer, die bei der Hitze zusehends nicht nur von der körperlichen Anstrengung ins Schwitzen geraten – die Temperaturen scheinen dafür zu sorgen, dass aus ihrem Kopf sämtliche Straßenverkehrsregeln „verdampfen“. Vorfahrt achten? Handzeichen beim Abbiegen? Radweg nutzen? Rechtsfahrgebot? … Zisch!

Ich mag Sommer, ich komme meistens ganz gut mit den Temperaturen klar – nur die Auswirkungen auf meine mit mir am Verkehr teilnehmenden Mitmenschen, die mag ich nicht so gerne.

Episoden aus (m)einem Autofahrerleben (8)

Während die Medienwelt aktuell vor Sturmtiefs, Blitzeis, Schneechaos und sonstigen widrigen Straßenverhältnissen warnt bremst mich simple Technik aus. Seit Weihnachten stand ich schon Stunden. Im Stau. Jeweils vor einem Tunnel, nein, eigentlich vor zweien. Fahrtrichtung egal. Der Tunnel? Gesperrt. Rotes Ampellicht. Aber nicht wegen eines Unfalls. Oder Schnee. Oder Eis. Oder echten Gefahren, die ein Durchfahren verhindern …

Die beiden Tunnel auf der A96 zwischen München und Landsberg haben eine „super“ Höhenmessung bekommen. Wenn ein LKW zu hoch ist. Aber auch, wenn an einem LKW eine Plane weht, vielleicht reicht auch Spritzwasser? Löst der Höhenmesser aus. Und sperrt den Tunnel. Meist ist der Verursacher längst auf und davon, aber die Verkehrsteilnehmer dahinter, die stehen. Kann auch mal länger dauern … aber dafür installieren sie ja ganz bestimmt auch eine technische Lösung. Also eine, die mir meine sinnlos stehende Zeit „vertreibt“, oder?