Mein Aufwachsen auf dem Bauernhof hat mich nicht nur in meiner Kindheit sehr geprägt, deshalb find ich diese Aktion gut: Bayerische Bauernhöfe laden in den nächsten Tagen zum Kindertag. Woher soll ein Kind, das in einer Supermarktgesellschaft aufwächst, wissen, woher sein Essen stammt oder wie es hergestellt wird. Milch wächst eben nicht in einem Tetrapack und Pommes Frites sind keine Tiefkühltruhen-Kultur … Es machen etwa 500 Höfe mit, die den Kindertag auch sehr anschaulich gestalten. Ich hoffe, das Projekt ist erfolgreich, bei den teilnehmenden Kids ein Bewusstsein für Qualität bei Lebensmitteln zu schaffen. Und wie es klappen kann, gesund zu essen.
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[kinderkram] 4 – Essen
„Iss doch auf, Kind.“ Irgendwie scheint es zum guten Ton zu gehören, seinen Teller komplett leerzuessen. Egal, wieviel drauf war. Oder wieviel notwendig ist, um Hunger zu stillen. Jetzt ist es leider so, dass in unserer Wohlstandsgesellschaft viele gar nicht merken, ob sie Hunger oder Durst haben – oder ob es einfach nur Appetit, Gier oder was auch immer ist, was sie Lebensmittel konsumieren lässt? Wer einen Rest übrig lässt muss sich nicht selten dafür rechtfertigen. Dabei wäre wohl eher die Frage „Bist du satt?“ angebracht, denn darum geht es beim Essen doch in erster Linie. Oft ist in der Nahrung auch viel zu viel von allem möglichen, was man gar nicht braucht. Also meistens zu viel Zucker. Es schadet nicht, darüber nachzudenken, was man verzehrt, denn gesunde Ernährung ist keine überflüssige Werbebotschaft, da steckt ein sehr wahrer Kern drin. Jeder sollte essen, was ihm gut tut, was er gut verdauen kann, was ihm Energie verleiht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Zu wenig oder zu viel essen macht den Körper müde, mürbe und unter Umständen sogar krank, wenn wertvolle Nährstoffe oder Vitamine fehlen. Selber kochen und gemeinsam essen macht übrigens nicht nur Spaß und stärkt soziale Kompetenzen, es gibt auch Rahmen vor, zeigt, dass man sich regelmäßig ernähren soll. Dass ausgewogenes Essen ein wichtiger Bestandteil des Lebens ist.
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Kurz und knapp ein Auszug meiner Gedanken rund um das Thema Essen. Der Blickwinkel einer Erwachsenen. An Kinder. Für später. Wer Lust und Zeit hat, ist hiermit herzlich zum Gedankenaustausch eingeladen: Esst ihr immer euren Teller leer? Verlangt ihr das von Kindern? Esst ihr, wann immer ihr Appetit habt oder haltet ihr euch an den Mahlzeiten-Rhythmus? Kochen oder Fertigprodukte ? …
Mag ich nicht, ess ich nicht [*txt.]
Jaja, du bist knackig. Und total gesund. Ich steh auf deine Farbe, du hast auch wirklich tolle Formen. Ich hab viel ausprobiert, um dich und mich zu Freunden zu machen. Stichwort Smoothies, Eintöpfe, Kombinationen und so. Bei ein paar deiner Kollegen hat das schließlich geklappt, ich hab Wege gefunden, sie in mein Leben zu integrieren. Angeblich bist du ja sehr aromatisch? Ich kann dir nur mitteilen, sobald ein Stück von dir in mir landet verzieht sich mein Geschmackssinn angewidert in den hintersten Winkel und schmollt. Du verschlägst mir äußerst gründlich den Appetit. Persönlich finde ich das äußerst grausam, denn manche Menschen können dich gut leiden, verwenden dich gern und reichlich. Nur in meinem Fall hilft dann noch nicht mal, dich zu picken und auszusortieren …

Und auch wenn du noch so reich an Vitaminen und total toll fürs Immunsystem bist. Ist mir egal: du und ich, das wird nix, du bist und bleibst mir zuwider. Ja, ich hasse dich, abgrundtief. Stangensellerie – mag ich nicht, ess ich nicht.
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Dieser Text ist ein Beitrag zum [*txt.]-Projekt.
Plastikmüll
Mein Urlaub hat mich sehr nachdenklich gestimmt – wart ihr in letzter Zeit mal Einkaufen? Oder anders gefragt: Achtet ihr beim Einkauf darauf, wie viel Verpackung um die Einkäufe rum ist? In Friesland war ich in einem Supermarkt, in dem alles verpackt war. Mit alles meine ich: es gab nichts, das nicht in Tüten, Boxen, Folie oder einem anderen Verpackungsmaterial war. Alles Plastik. Alles Müll, der sich nicht abbaut. Es gab keine Theke für frische Wurst, Käse oder einen Obst- und Gemüsestand. Alles verpackt. Und alles so fertig. Auf mich hat das eine enorm abschreckende Wirkung – es gibt nichts Schöneres, als frisch einzukaufen. Lebensmittel zu riechen. Nur leider, das fällt mir auch in meiner heimischen Umgebung auf: die Welt tendiert dazu, alles in Plastik zu hüllen. Zum Schutz vor Schmutz?
Dann lese ich heute diesen Artikel zur Verschmutzung unserer Welt durch Plastik – und frage: muss wirlich jedes Lebensmittel eingepackt werden? Was bringt uns Convenience Food, macht es nicht am meisten Spaß, selbst zu kochen? Und muss Bio-Ware echt verpackt werden? Im Netz findet man die interessante Antwort: „Kunden bevorzugen sterile Ware“ – der Käufer will es so …
Also: ich nicht – und ich versuche weiterhin, Plastik überall zu vermeiden, wo möglich. Und Punkt.