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Langhaar-Lausbub & Rattenschwanz-Shoppingqueen

Dank Skype und WhatsApp „sehe“ ich meine Patenkinder in der Schweiz gar nicht mal sooo selten. Aber was da kürzlich ins Bild kam, das hat mich dann doch sehr überrascht: Mein Großer ist in den letzten Wochen ein überaus stylisher Langhaar-Wuschelkopf geworden. Er kam direkt vom Skifahren (ja, in den Schweizer Bergen liegt Schnee …), hat sich die Mütze vom Kopf gezogen und sich mit verstrubbelter, blonder Mähne an die Mama gekuschelt. Dass es eigentlich nicht liebevolles Kuscheln war, sondern seine tägliche Nachfrage rund ums iPad: „Ist das Update für AngryBirds endlich da?“ konnte ich ja nicht ahnen. Aber seine Frisur ist absolut klasse.

Mademoiselle trägt aktuell auf allen Bildern Pferdeschwanz und Ratten-Zöpfchen. Süß. Und ist laut mütterlicher Auskunft überaus freigiebig mit dem Inhalt ihrer Schubladen. Gerne räumt sie alles komplett leer – den Stapel auf dem Boden „bekommt die V.“. Hat sie ein großes Spendierherz – oder ist sie einfach ein ganz typisches kleines Mädchen, die Shoppingqueen?

Lausbuben im Schnee

Manchmal muss man den Wetterprognosen trotzen und Gelegenheiten ergreifen, um liebe Freunde zu besuchen. Nach langer Zeit mal wieder die ganze Familie, und nicht nur meine Freundin, die Mama, abends in der Stadt sehen. Sich eine Stunde ins Auto zu setzen und über die Autobahn gen Süden in die winterlichen Berge fahren. Sich über Schnee und blauen Himmel mit Sonnenschein in Garmisch-Partenkirchen freuen. Die Neuheiten im Haus der Freunde bewundern, die so viel investieren, selber machen, das Zuhause ist dadurch nicht perfekt, aber wunderbar! Mich freuen, wie sich die beiden Jungs entwickeln, der Große ist einfach nur durch und durch Zucker. Ein Kindergarten-Lausbub, wie er im Buche steht. Genau so muss es sein. Der Kleine hatte einen schlechten Tag, zu wenig geschlafen, dann kommen auch noch Fremde. Das ist zum Schreien und Sich-auf-dem-Boden-Wälzen. Klar. Nur ganz konnte er das nicht Durchziehen. Und wenn er dann doch lächeln, lachen oder flirten musste, dann war da ein Dahinschmelzen in der Damenwelt – Kindchenschema. Wirkt.
Später haben wir uns in großer Runde auf zum Weihnachtsmarkt am Richard-Strauß-Platz gemacht. Kindergärten und andere lokale Verbände verkaufen vor allem selbstgemachte Advents-Dekoartikel, Strickwaren und leckeres Essen. Mir war es klein genug und mit genug Lokalbezug, um mir zu gefallen. Und für mich alten Supperkaspar eine paradiesische Auswahl an warmen Suppen und Eintöpfen, warmgehalten von Kindergartenkindern über einer echten Feuerstelle, sah toll aus und war lecker.
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Für die Kleinen war viel Programm geboten: ein Nikolaus verteilte Packerl, ein rosafarbenes Karussell drehte geduldig Runde um Runde, kunterbunte Popcakes am Stiel, Süßkram. Allerdings steckt mal wieder das größte Potential woanders: der große Schneehaufen, am Rande des Weihnachtsmarkt wie zufällig zusammengeschoben, war DIE Attraktion. Artistische Stunts, toben, sich beschmeißen oder runterschmeißen, kraxeln, stampfen, Schneeballschlacht, Schnee-Engerl …. Das Leben kann so herrlich einfach sein, wenn man Lausbub oder Lausdirndl ist. Netter Nebeneffekt für Eltern und erwachsene Begleitpersonen: genau an der Ecke war der beste Platz in der Sonne mit Bergblick. Bin nicht sicher, aber ich glaube es war die Zugspitze, die da hoch aufregte, in der Sonne glitzerte und später über den Wolkenbergen thronte um noch später darin zu versinken. Schön!

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