Es ist nie zu spät, etwas Neues zu lernen. Mein Leben lang singe ich „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“ und „Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir … Rabimmel Rabammel Rabumm“. Auswendig, eh klar. Im Kindergarten der bezaubernden Nichte reicht das für das benötigte Repertoire bei weitem nicht aus, deshalb kann ich neuerdings auch „Komm, wir woll’n Laterne laufen“ – leider nur den Refrain. Aber den Rest lern ich sicher über die nächsten Jahre. Ist schließlich einmal im Jahr, so ein Kinder-Laternenumzug. Obwohl das ja gar nicht so klar ist. Schließlich hab ich in den letzten Tagen auch neu dazugelernt, dass man Brauchtum ändern sollte, an die neuen Gegebenheiten anpassen, weglassen, was nicht mehr zeitgemäß ist und sich auf das konzentrieren, wovon man dann nicht mehr so ganz genau weiß, warum man es eigentlich macht. Gut, dass ich nicht die Einzige war, die über den sonderbaren Gedankengang eines Politikers den Kopf geschüttelt habe.