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In die Tantenschuhe schlüpfen

Eines der Lieblingsspiele der beiden großen Nichten ist „alte Oma“. Dafür schnappen sie sich Jacken, Hüte, Krücken oder Stöcke, schlüpfen am liebsten in Gummistiefel und ahmen nach, wie gaaaaaanz alte Omas (also nicht die ihren) gaaaanz langsam (na ja) eben herumlaufen.

Nichte 3.0 hat da am Wochenende eine neue Variante eingeführt. Sie hat sich einen meiner Wanderschuhe angezogen und einen Wanderstock – und schelmisch grinsend ging es im Gang auf und ab und auf und ab … Mal sehen, ob sie sich auch später noch so fürs Wandern begeistern kann, wie die Tante? 😉

Schneller Propeller

Das Grandiose am Altersunterschied der 3 Nichten: die Große kann super alles Reimen, was sich so reimt. Und hat äußerst kreative Einfälle für die Einbindung verschiedenster verwandter Personen in ihre Satzbauten, die abwechselnd beispielsweise im Keller, auf dem Teller, beim Holzfäller oder ein Topseller sind . Die Mittlere kreischt „schneller Propeller“ und hüpft wie ein Derwisch und die Kleine tanzt kichernd und klatschend dazu … und alle 3 Schwestern haben dabei so eine riesen-riesengroße Freude ❤️

Spruch zum Wochenende: Ansteckend

„Kreativität ist angeblich ansteckend. Aber nur wenige wissen, dass sie auch anstrengend ist.“ (Wolfgang J. Reus)

Unglaublich anstrengend sogar … Ich vermute, der Autor hat sich beim Aufschreiben der Worte ähnlich erschöpft gefühlt, wie ich das gerade tue? Die letzten Wochen waren randvoll: Inspiration, Entscheidungen, Auswahl, Organisation, Verwunderung, Unglauben, … da war alles dabei, was man für das sogenannte kreative Chaos wahrscheinlich braucht. Aber dieses Auf und Ab der Emotionen macht auch müde … ich freu mich, denn irgendwann heut Abend lass ich es laufen und habe Wochenende. Punkt.

Wenn schon mal ein Känguru ausbüchst …

Besondere Geschichten üben auf Erwachsene und Kinder eine unterschiedliche Magie aus und befeuern die Fantasie:

Ich habe mich in den vergangenen Wochen köstlich über Meldungen amüsiert, dass ein Känguru gar nicht mal so weit von meinem Zuhause im Holledauer Hügelland gesichtet wurde. Habe mir bildhaft ausgemalt, wie sich das Tier beim Einsatz von Feuerwehr und Polizei in einem Rapsfeld erst versteckt hat und dann mit großen Sprüngen in die Einsamkeit gehüpft ist. Futter gibts genug und zum Glück ist es ja auch nicht mehr so kühl … Und mir hat dieses Kopfkino komplett gereicht, um immer wieder zu lächeln.

Bei Nichte 2.0 habe ich mit der Erzählung den tiefen Wunsch geweckt, „da hin zu fahren“. Sie ist ja sehr gewieft. Samstag haben wir uns nämlich gar nicht mal so weit weg vom gesichteten Känguru bei der Osteophatin getroffen. Und da wurde ich ganz lieb gefragt, ob sie denn bei mir im Auto mitfahren könne, weil ich ja anschließend zu Besuch kommen würde. Dann wurde ich ganz heimlich noch viel lieber gefragt, ob wir nicht einen kleinen Umweg fahren könnten, „um mal nachzusehen, ob das Känguru noch da sei.“ Ich bin sehr fasziniert, dass sie sich sogar den „Wohnort Wildenberg“ gemerkt hat …

Tja, was soll ich sagen: wir haben natürlich einen kleinen Umweg in Kauf genommen und überall „rund um Wildenberg“ die Augen aufgehalten, ob „unser“ Känguru nicht doch vor uns über die Straße hoppelt, auf dem Spielplatz spielt oder sich ein Eis holt … Hat es aber nicht. Stattdessen haben wir uns ein Eis geholt und dabei ganz pragmatisch Pläne geschmiedet. Schließlich kann das Känguru nicht für immer in der Natur bleiben. Sobald wir also wissen, wann es in welchen Tierpark zieht, gibts den nächsten Nichten-Tanten-Ausflug – und beim Besuch werden wir ihm einfach erzählen, dass wir es auch „in Freiheit“ schon beinahe getroffen hätten 😉