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Spruch zum Wochenende: Happy Birthday Mr. Beethoven

Der von mir sehr verehrte Leonard Bernstein hat mal gesagt:

„Im ganzen Reich der Kunst wird man keine Einfachheit finden, welche derjenigen Beethovens gleichkommt. Es ist eine Einfachheit, die umso reiner strahlt, je verworrener die menschlichen Gefühle sind, die sie umfasst.“

Und das, obwohl er angeblich ein richtiger Griesgram war. Vor ungefähr 250 Jahren ist er geboren worden. Und hat nicht nur meine Musikwelt geprägt – mir ist heute früh auf dem Weg in die Arbeit wieder einmal eingefallen, dass seine Musik genau durch ihre einfache, klare Struktur so sehr bewegt. Und habe vor, am Wochenende mal etwas Beethoven zu hören, etwas Einfachheit kann gerade so was von nicht schaden.

Happy 250 Mr. Beethoven 🎼♭♯🎵🎶♩♬♪🎶♬

Musik am Mittwoch: Regen

Passend zu diesen langersehnten Regentagen hab ich „Begleitmusik“ anzubieten. Dieses Crossover Trio geht auf die feinen Nuancen eines Regentages ein, arbeitet quasi heraus, wie sehr es das Wasser braucht, damit alles in Harmonie bleibt. Gefällt mir sehr gut – Simply Three:

Musik am Mittwoch: Mein Herz

Weil ich immer noch geflasht bin, weil es mein Highlight des Abends war, weil ich seit Tagen einen Ohrwurm habe, den ich liebe – und weil es einfach wunder-wunderschön war. Danke Jonas Kaufmann – Dein ist mein ganzes Herz:

Gipfeltreffen

Musik soll das Herz erreichen, das gilt für Laien, Profis oder Superstars. Ein Künstler muss schaffen, mit seiner Darbietung Emotionen zu wecken … Mein Herz ist immer noch von tiefer Dankbarkeit erfüllt, für 5 Opern-Stars, die das Open-Air auf dem Königsplatz nicht als weiteren Programmpunkt abgespult haben, sondern so sehr an die Gegebenheiten angepasst, einiges im Ablauf ganz anders als geplant gemacht, Kulisse und Himmelsbeobachtung genutzt haben. Natürlich mit Stimme und Auftritt überzeugten, aber auch sichtlich Spaß dabei hatten. Und so viele liebevoll charmante Details eingebaut haben, gut, ich vermute, auf die Aufregung beim ersten Stück hätte Jonas Kaufmann gut verzichten können? Aber ganz bestimmt nicht auf den Kuss für die bezaubernde Anna Netrebko! Die die Bühne auch mit leisen Tönen so sehr gerockt hat, getanzt, dabei so viel gelächelt, mit dem Publikum geflirtet hat – was bin ich froh, dass sie stimmlich nach Krankheit voll da war. Auch wenn sie für mich nicht DER Star des Abends war, sondern eine von 5. Die zweite Frauenstimme Elena Zhidkova, die zu Beginn etwas geplagt erschien, sich dann aber freisang und ihr letztes Solostück mit einem feurigen Juchzer beendete. Überragend: Thomas Hampson, der zu Cole Porter unter dem irren Nachthimmel swingt und das Orchester wie eine Bigband dirigiert, dazu eine sehr eigene Stimmfärbung hat, die ich so sehr mag. Und dann der Basso, Ildar Abdrazakov, der Granada tiefer legt und dazu abtanzt. Nicht nur er, der gerade singt, sondern alle zusammen machen sie die Bühne zum Tanzboden. Schön. Das ist es, was Musiker ausmacht, nicht gegeneinander, miteinander wird Musik großartig – hach!

 Und dann mein Moment: Jonas Kaufmann singt „Dein ist mein ganzes Herz“, für mich, ganz allein – jajaja, und die anderen 12.500 Besucher des Abends. Herrlich! Die letzte Zugabe: Bernsteins Tonight: „Good night, good night, sleep well and when you dream,
dream of us, tonight!“ Hab ganz bestimmt nicht nur ich gemacht 🙂

 Ein Dankeschön an die liebe Ex-Kollegin für die Karten, so durfte ich  Tribünengast bei diesem Gipfeltreffen sein, ganz weit weg von G7.  Und ich möchte mich dem „Gute Besserung“ der Kollegen an Dmitri Hvorostovsky anschließen, so viel positive Energie, das kann nur zu einer schnellen Genesung führen.

 Weitere Meinungen sind hier und hier und hier nachzulesen.  Wer mag, kann hier die Aufzeichnung anschauen – zumindest als Eindruck.