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Sonntagsfreude: 7


Auch wenn die Oma ihrer Enkeltochter gestern aus einem „logischen Denkfehler“ heraus versehentlich zum 8. Geburtstag gratuliert hat (Zweitklässler werden 8, ist doch klar …) und die somit anrufen musste, um der Oma zu sagen, dass sie nichts zum 7. bekommen habe – das war gestern alles in allem ein super gelungener 7. Geburtstag.

Schon morgens gabs Geschenke, sogar von der kleinen Schwester. Und da durfte das Geburtstagskind auch endlich den Geburtstagsgruß der Cousine aufmachen, die auf ihre Post geschrieben hatte: erst am 2.12. öffnen. „Stell dir das mal vor, und ich war doch schon so neugierig.“ Kicherndes Kopfschütteln.

Bei meiner Ankunft wurde ich wie immer von einem sehr aufgeregten Geburtstagskind empfangen, bereits in Reithose, die letzten Vorbereitungen liefen, dann kamen die Gäste und wurden direkt in die beiden vollgepackten Autos verladen – ab geht’s, auf den Reiterhof.

Wo 4 Ponys und 4 Mädels geduldig warteten, vorbereitet wurden, um die kleinen Reiter für die nächste Stunde durch die Halle zu tragen.

Das hat allen großen Spaß gemacht, es war ein richtiger Parcours aufgebaut, jedes Pferd hatte einen Reiter und einen Begleiter, ein paar Aufgaben mussten in der Halle bewerkstelligt werden …

Danach hatten alle Hunger, die belegten Brötchen und den Nudelsalat gabs im Vorraum, auch der Kuchen-Igel wurde hier verziert. Dann wechselten wir ins Reiterstübchen, wo auf einem Tisch bereits alle Teile fürs Lebkuchenhaus warteten. Die ersten Minuten waren turbulent, so richtig hat mir keiner zugehört, als ich den Kids erklärt habe, dass es am leichtesten ist, wenn zwei zusammenhelfen, um das Haus mit Zuckerguss zusammenzuleimen.

Deshalb hätten wir zwei erwachsenen Mädels („zufällig“ kam genau im richtigen Moment der Patenonkel vorbei, der aber lediglich seinen Umschlag abgeben wollte, um dem Kindsvater bei der Babybespaßung „zur Hilfe zu eilen“ und auf zwei linke Hände bezugnehmend türmte …) uns in knapp 15 Minuten fast Vierteln müssen, um jedes Kind total und sofort zu unterstützen …

Als dann aber alle Teile mal „standen“ war jeder für sich am dekorieren, und heraus kamen richtige kleine Kunstwerke. Während alle Geburtstagsgäste noch mal in der Halle tobten haben meine Schwester und ich die Riesensauerei beseitigt, die Häuschen transportfähig verpackt, alle Utensilien wieder eingepackt – und dann jedes Kind nach Hause gefahren.

Daheim hat die bezaubernde Nichte ihren Geschenkeberg ausgepackt, bewundert von der kleinen Schwester. Und ich vermute, wir waren alle früh im Bett? Ich zumindest – war fix und fertig !!!

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

Das mit dem Lebkuchenteig

Wenns um Ideen für Kindergeburtstage geht, die viel Arbeit, aber auch viel Spaß machen, bin ich bekanntermaßen ganz vorne dabei – jetzt feiern wir Samstag nicht die erste Party der bezaubernden Nichte, dazu ist es der 7. Geburtstag, also eine magische Zahl. Da muss was besonders her. Gewünscht hat sie sich: Reiten, gutes Essen, Basteln …

Also wirds wieder ein Geburtstag im Pferdestall, statt 1 Pferd für viele Kinder wie vor 2 Jahren soll es dieses Mal ein Pony pro Kind sein. Danach gibts Kuchen und Nudelsalat, die Oma muss ihr einen Igelkuchen machen – nur beim letzten Punkt war guter Rat teuer. Weil irgendwie gabs ja alles schon mal. Und meine Idee, gemeinsam Plätzchen zu backen, wär zwar super – geht aber im Reiterstüberl wegen nicht vorhandenem Herd nicht … also weitergedacht: Wieso bastelt nicht jedes Kind ein Lebkuchenhaus, zum mit nach Hause nehmen? Dann brauchts auch keine Gastgeschenke. Entschieden, so wirds gemacht.

Also hab ich am Wochenende Lebkuchen gebacken. Zweimal, weil der erste Teig war außer knochenhart und hässlich mal gar nix. Der lies sich erst nicht ausrollen, danach aber ganz bestimmt nicht schneiden. Den ersten hatte ich aus den Weiten des www, war von einer Userin als „super einfach und perfekt für Lebkuchenhäuser“ angepriesen worden. Von wegen! Da gabs dann auch eine vorsichtige telefonische Nachfrage der Nichte, ob denn schon noch alles klappen würde? …

In so einem Fall geht Frau auf Nummer sicher, es gibt ein Kochbuch, auf das in unserer Familie verlässlich zurückgegriffen wird, Hedwig Maria Stubers „Ich helf dir kochen“. Da klappt einfach jedes Rezept, wie auch die Honiglebkuchen, die ich zwar leicht abgewandelt habe, aber: wir haben genug Material für 10 Lebkuchenhäuser. Ich hab sogar ein paar Teile extra gemacht, falls was bricht. Und für Deko hats auch gereicht 😉

Geburtstage feiern

Gerade ist Hochphase für Kindergeburtstage: die bezaubernde Nichte feiert mit mehr als 4 Gästen, der Große wird 9 und hat tatsächlich „nur“ 9 Gäste eingeladen – mit Übernachtungsparty. Da ist was los? Schon das Vorfreuen, Planen, Einladen … Und dann kommt die Nichte mit einem ihrer Gäste gar nicht gut klar. Da komme ich zum „Einsatz“, denn ich darf ja der Erwachsenen-Chef sein (Gesamt-Chef ist natürlich die kleine Gastgeberin, eh klar). Meine Aufgabe: Wenn der M xyz macht, dann gehst du mit dem raus und schimpfst den! Aber richtig! Schlimm nur, wenn der sich eigentlich den ganzen Nachmittag ordentlich benimmt, alle Damen sich aber einig sind, dass er für einen Schubser „einen Knoten in die Ohren verdient hat“ – und er sich beim Flüchten doll wehtut. Man, da blutet mein Tantenherz mit, ganz ehrlich! Beim Großen geht es dagegen hoffentlich fast schon gesetzt zu? Die Gäste kommen, es gibt Programm – dann bleiben alle über Nacht. Und morgens wollen alle übernächtigt schnell wieder heim. … Also: wenn alles läuft wie geplant. Denn in dem Alter liegt überschäumender Blödsinn und „auf den Boden der Tatsachen krachen“ ebenfalls eng beieinander. Meine Daumen, dass die schönen Erinnerungen überwiegen mögen, sind gedrückt – und mein Bedarf an Kindergeburtstag ist fürs Erste mehr als befriedigt …

Neue Freunde in jedem „Alter“ finden

Es heißt, die besten Freunde lernt man im ersten Drittel seines Lebens kennen, bis so ca. 25 Jahre. Sagt das Jetzt-Magazin der Süddeutschen Zeitung. Meine kleinen Freunde haben alle gleichaltrige Freunde, und da wird mittlerweile gerne eingeordnet. Beste Freunde, Freunde, geht mit mir in den Kindergarten. Mag ich, mag ich nicht. Ist nett, ist nicht nett. Zur Geburtstagsparty meiner bezaubernden Nichte war nur der wirklich engste Kreis eingeladen, haben dann aber doch tatsächlich zwei einfach eine große Schwester und einen großen Bruder mitgebracht. Und das waren dann die heimlichen Stars für alle anderen, da kleineren Kids. Hm, und wie mich zurückerinnere werden diese Freunde in den Kindergartenjahren, hinterher zu Schulzeiten, durch die bewegte Teenager- und Jugendzeit und vor allem in den jungen Erwachsenen-Tagen noch recht häufig durchwechseln. Ich erwarte nicht, dass ich mir die heutigen Namen der besten Freunde meiner Patenkinder merken muss. Also zumindest nicht in der Zuordnung, denn Modenamen werden sich schon noch halten. Ich habe es schon öfter erwähnt, ich habe noch eine Freundin aus Kindergartentagen, glaube aber, das ist eine große Ausnahme und ein wunderbares, erhaltenswertes Geschenk.

Aktuell bin ich ja auch so was wie eine „beste Freundin“, eine erwachsene Freundin eben. Alle meine kleinen Freunde haben mich in den ersten Tagen, Wochen und Monaten ihres Lebens kennengelernt. Ob das damit fürs Leben hält? Ich bin etwas skeptisch. Nicht wegen mir, denn ich hab mittlerweile schon einen genauen Plan, dass ich viel dafür tun werde, um mit allen mein Leben lang verbunden zu bleiben. Aber wie schnellebig ist doch das Kinderleben, was haben die alle in den nächsten Jahren an aufregenden, neuen Erlebnissen und tollen Menschen vor sich. Ob ich da immer mitgenommen werde? Ich bin neugierig. Und wünsche es mir sehr.

Und eine nette Anekdote hab ich dann doch noch gehört, die irgendwie so in dieses Thema reinpasst: Die Oma einer Bekannten ist seit einigen Monaten in einem Altersheim. Sie wollte dahin, um unter Gleichaltrigen zu sein und hat sich – wow!- mit 91 Jahren nach mehr als 30 Jahren Singleleben frisch verliebt. Die Dame ist glücklich wie ein Teenager und freut sich über ihre eigenen Gefühle genauso wie über das, was ihr an Ehrerbietung entgegengebracht wird. Auf die erstaunte Frage der Enkelkinder, warum sie das als Liebschaft und nicht als Freundschaft definiert (klar, was da an Kopfkino in unserer Generation abgeht …) meinte sie sehr resolut: „In meinem Alter lernt man keine Freunde mehr kennen, dafür sind wir durch unsere Leben viel zu stur und verbohrt worden. Nein, wir haben uns ineinander verliebt, weil wir so sind, wie wir heute sind. Als Freund könnte ich seine ganzen Eigenarten nicht akzeptieren ….!“