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Paula und der Adventskranz – Vorlesegeschichten aus der Nachbarschaft

Herrchen und Frauchen stellen in der Adventszeit immer einen Kranz auf, mit Kerzen drauf, die werden dann nacheinander angezündet. Paula mag das, denn Lichter mag sie gern. Und beim Schnuppern hat sie einen angenehmen Duft in der Nase, ein bisschen wie Wald, wegen dem Kranz, und ein bisschen wie Honig, weil Frauchen immer ganz natürliche Kerzen mit Honigwachs kauft. Hm, schön ist das.

Heute hat Frauchen schon die 3. Kerze angezündet, als sie bemerkt, wie aufmerksam Paula sie beobachtet, lächelt sie und erklärt „weil heute schon der 3. Advent ist. Weißt du Paula, das machen die Menschen schon ganz lange so, dass sie die Tage vor Weihnachten mit vielen Ritualen und Traditionen feiern. Und das ist richtig schön so, so ist Weihnachten nicht nur ein kurzes Fest, sondern wir haben fast einen ganzen Monat randvoll mit Vorfreude.“

Paula nickt, das findet sie auch schön. Weil Herrchen und Frauchen einen Mittagsschlaf machen legt sie sich auch in ihre Kuschelecke und döst. Langsam wird sie wieder wach, irgendwas ist komisch – es riecht, oder besser: es stinkt. Mit einem Blick entdeckt sie, dass die Lichter am Adventskranz nicht weiter schön flackern, nein, der ganze Kranz dampft und raucht. Pfui Teufel.

Paula flitzt los, sie bellt und kläfft – und hüpft bei Herrchen und Frauchen ins Bett, was sie normalerweise nicht darf. Frauchen schaut sie verschlafen an, „was ist denn Paula? Hör auf, ich bin müde.“ Doch Paula macht weiter, bellt, hüpft runter, zur Tür, und wieder hoch. Sie lässt nicht locker. Herrchen folgt ihr jetzt, denn vom Gassigehen weiß er, wenn seine Paula so deutliche Signale gibt, dann ist etwas passiert. Auf dem Tisch entdeckt er sofort den qualmenden Kranz, packt ihn mit einer Decke, Terrassentür auf und schon hat er alles weit in den Garten geworfen.

Frauchen ist verschlafen unten angekommen und beobachtet erstaunt, was hier passiert. „Ohje, das ist mir ja noch nie passiert, ich muss wohl die Kerzen unbeaufsichtigt brennen lassen haben … tut mir sehr leid. Das passiert mir bestimmt nie wieder …“ entschuldigt sie sich zerknirscht. „Dank Paula ist zum Glück nix Schlimmes passiert – vielen Dank Paula. Du bist doch die Beste.“

Und in Zukunft passt Paula immer doppelt auf, dass alle Kerzen ausgeblasen werden, wenn keine Menschen mehr im Raum sind.

Sonntagsfreude: Eine Kerze anzünden

„Ich nehm ein Steichholz mir und zünd‘ die Kerze auf dem Tisch. Ein kleines Licht scheint dann zu dir und sagt: ich denk an dich.

Komm, nimm ein Streichholz dir und zünd die nächste an. Ein kleines Licht kommt dann zu mir und sagt: du denkst an mich.
Wir nehmen uns ein Streichholz nun und zünden alle Kerzen an. Viele Lichter funkeln nun und sagen: wir denken daran.“ (Monika Minder)

Pünktlich zum 1. Advent hat heute ganztägig ein Licht geleuchtet – möge es diese friedvolle Zeit begleiten und ein Zeichen für Zusammenhalt und Miteinander setzen 💫

Adventszeit ist Lichterzeit

Ja, manche übertreiben es – aber ich mag die vielen Lichter in der Adventszeit. Egal, ob wunderschön beleuchtete

Straßenzüge in der Stadt oder die funkelnden Christkindlmärkte. Die Lichterketten an Fenstern und Häusern. In diesem Jahr hab ich schon eine Reihe Lichtinstallationen mit wandernden Sternen an Hausfassaden gesehen. Und wenn ich übers Land fahre freu ich mich über die leuchtenden Dörfer und Höfe.

Immer noch am schönsten finde ich den alten Brauch, in der Adventszeit eine Kerze in der Laterne vor die Haustür zu stellen. Ein Licht leuchtet durch die Nacht … sogar klimaschonender, als die elektrische Beleuchtung 💫

[kinderkram] 6 – Adventszeit

kinderkramViel von dem, was heute fest zur Adventszeit gehört, ist keine alte, über Jahrhunderte gepflegte Tradition, sondern entstand seit dem 19. Jahrhundert. Seitdem ist der Adventskranz, das Schmücken der Häuser, der Adventskalender mit 24 kleinen Überraschungen für jeden Tag und vor allem Kerzen bzw. Beleuchtung für viele Familien fester Bestandteil der Wochen vor Weihnachten. Und natürlich die Suche nach Geschenken, die mitunter stressig werden kann. Wie auch das Backen von vielen unterschiedlichen Sorten von Plätzchen. Und die Vorbereitungen für die Festtage, an denen „viel zu viel zu viel“ gegessen und getrunken werden muss. Das muss vorab eingekauft und geplant werden. Und und und. Ganz wichtig ist, dass jeder es so macht, wie es für ihn passt. Und es schadet nichts, wenn man innerhalb einer Familie, hm, nennen wir es mal demokratisch darüber abstimmt, welche Rituale zur Adventszeit dazugehören. Und auch wichtig sind, wertgeschätzt werden. Denn wenn sich alle darüber einig sind, dann kann auch jeder ein kleines bisschen beitragen – und es bleibt nicht die ganze Arbeit für einen allein.

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Kurz und knapp ein Auszug meiner Gedanken rund um den Adventskalender. Der Blickwinkel einer Erwachsenen. An Kinder. Für später. Wer Lust und Zeit hat, ist hiermit herzlich zum Gedankenaustausch eingeladen: Wie haltet ihr es mit der Adventszeit? Habt ihr einen Adventskalender? Wie fandet ihr das als Kind? …