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Spruch zum Wochenende: Winterwunderland

„Weißer Rauhreif auf den Bäumen
und der Schnee lädt ein zum Träumen,
die Äste glitzern frostbizarr
und der See glänzt kälteklar,
die Sonne strahlt in sattem Blau
des Himmels und wohin ich schau‘,
erblick ich Schnee am Waldesrand,
oh, du Winterwunderland.“
(Oskar Stock)

Ab nach draußen – auch bei Kälte und Regen

Andrea sammelt Gedanken, warum es auch bei Kälte und Regen gut tut, draußen zu sein. Und da denke ich zurück an mein Leben mit Hund. Da gab es schlicht keine Option, drin zu bleiben. Der Herr musste raus. Und ich mit. Ja, da gehört manchmal etwas mehr Überwindung dazu, vor allem, wenn es sehr regnet, sehr stürmt. Wenn es grau ist, man ins Schneetreiben muss …

Aber immer – ungelogen – gibt es den Moment, in dem es sich einfach nur gut angefühlt hat. Das Wetter tritt in diesem Augenblick in den Hintergrund, der Körper konzentriert sich auf Atmen und Bewegung, gelangt dadurch ins Gleichgewicht von Körper und Seele. Und das Weiterlaufen befreit. Tut gut. Macht alles leicht. Zufrieden.

Ich denke an meine Gespräche mit dem Herrn Hund. Der musste sich bei solchen Wetterlagen einiges anhören, vor allem im Shietwetter. Wenn ich dann leise und glückselig wurde gabs öfter mal das Hundezwinkern, „Siehst du, und deshalb musst du mit mir raus!“

So in der Art agiert übrigens auch der menschliche Gassifreund …

PS: meine Lieblingserinnerung sind die bitterkalten Wintertage mit Tiefschnee. Was hab ich verflucht, dass der Herr Hund immer die tiefsten Schneeverwehungen durchpflügen wollte – er irgendwo, ich bis zu den Hüften mittendrin. Dann hat er mich rausgezogen, wir sind weiter durchs Winterwunderland gestromert. Und Stunden später kam das Menschenkind mit roten Backen rundherum zufrieden lächelnd nach Hause, mein tierischer Begleiter auch, aber bei dem hat’s keiner gesehen 😉

Short Stories Jahreszeiten

Bine fragt, wie es so ist, mit den Jahreszeiten und mir. Gute Frage, denn dieses Jahr sehe ich viele jahreszeitlichen Phänomene unter ganz neuen oder besser „anderen“ Gesichtspunkten:

Wer ein neues Dach braucht sehnt die ersten warmen Tage des Frühjahrs anders herbei, ärgert sich über Regen, weil noch nichts dicht ist. Die Handwerker waren schnell, es hat trotzdem eingeregnet – aber hinterher konnte durch die Wärme, ja Hitze des späten Frühlings alles wieder gut trocknen. Ein Glück!

 An den heißen Tagen hab ich in unserer „Dachbodensauna“ schwer geschwitzt, da wären mir die aktuellen Temperaturen sehr viel lieber gewesen. Gab ja durchaus schon Sommer mit kühlen 15-20 Grad … Hm. Lief gut sonst, bis August – wenn alle Handwerker Betriebsurlaub machen. Und die Baustelle dadurch stilllegen.

Die Herbstwochen brachten viel zusätzliche Arbeit, weil wir uns notwendigerweise entschieden haben, 4 weitere Zimmer und einen großen Gangraum neu zu verputzen. Jetzt gerade wären die angesagten warmen Herbsttage bitter nötig, damit der Putz trocknen kann. Und überhaupt alles, vor allem der Estrich, denn wenn erst mal die Fliesen drin wären …

Ja, dann ist bald Winter. Mich beruhigt, dass die Heizung funktionsfähig ist. Insofern: noch 1000 kleine Kleinigkeiten zu tun, so ein Haus renoviert sich leider überhaupt nicht von selbst. Aber wir sind schon weit gekommen. Jetzt wäre etwas warmer Oktober goldrichtig, gerne gefolgt von einem milden November und Dezember. Ja, Wunsch versus Wirklichkeit …

Und nächstes Jahr? Freu ich mich auf alle vier Jahreszeiten, um sie aus dem Blickwinkel des Dann-hoffentlich-nicht-mehr-Renovierers sehr intensiv und viel draußen zu genießen 😉