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Das mit der Zeitumstellung …

Schon mal vom Mini-Jetlag durch die Zeitumstellung gehört? Während andere ganz begeistert von der „geschenkten Stunde“ sind bin ich langsam, komme nur schwer in die Gänge, fühle mich trotz ausreichend Schlaf einfach nur müde und erschöpft. Und das mit dem Denken … Dauert. Zu. Lang. Genug gejammert! Ich hoffe, das dauert dieses Mal keine Wochen, bis ich mich in der „Normalzeit“ wieder wohlfühle. Und Punkt.

#Sonntagsfreude

So, heute musste ich mich mal gründlich an der eigenen Nase fassen: man sollte Kinder IMMER ernst nehmen. Auch wenn es noch so schwer fällt.
Meine bezaubernde Nichte hatte zu Jahresbeginn einen kleinen Unfall. Sie ist gestolpert, hatte dabei dummerweise den Stab einer Silvesterrakete in der Hand, hat aufgeräumt, was andere liegenlassen haben. Beim Hinfallen war ihr das Holz irgendwie in die Nase gestoßen, Nasenbluten, Aua, Notaufnahme, nix gefunden. Eigentlich alles gut. Nur hatte sie seitdem immer wieder Nasenbluten. Und eigentlich permanent einen Finger in der Nase, auf der Suche nach dem ominösen störenden Popel. Immer wieder hat sie erzählt, dass es noch wehtut. Gestern am Telefon war sie wieder etwas jammernd, die Nase sei immer noch hart. Ich muss gestehen, ich habe gelächelt. Dachte, sie wolle sich wichtig machen. Über ihre Auas spricht sie wochenlang, auch wenn blaue Flecken oder kleine Verletzungen längst verheilt sind. Und dann bekomme ich heute dieses Bild, der Holzsplitter kam beim Niesen endlich raus. Größenangaben kann sich jetzt jeder selber vorstellen. Kein Wunder, dass sie die letzten Wochen immer versucht hat, diesen Störenfried zu entfernen?
Und meine Wirklich große Sonntagsfreude: der Nichte geht’s gut und wir sind alle beruhigt. Und Punkt.

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Spruch zum Wochenende

Eben hatte ich einen Anruf. Der nicht für mich gedacht war. Ich war nicht der gewünschte Ansprechpartner. Auch habe ich die Erwartung des Anrufers schlicht nicht erfüllt. Dabei wollte der jammern, sich auskotzen, mir seine Geschichte erzählen, wollte Mitleid, Emotion, Hilfe. Und bekanntermaßen bin ich Gutmensch, habe zugehört. Hatte ein offenes Ohr, habe versucht, mich in die Situation zu versetzen.

Nur gabs dann diesen Wende-Punkt im Gespräch:

Ich: Ich verstehe Sie gut, nur kann ich Ihnen nicht weiterhelfen.

Anrufer: Das erleb ich immer, dabei hab ich mich jetzt so bemüht, Ihnen meine Probleme zu erklären. Und ich kann doch auch nichts dafür, dass ich so viele Probleme hab und mir glaubt ja keiner und kein Arzt will mich mehr untersuchen und alle meinen, ich soll in die Klapse.

Ich: Ich verstehe Ihre Probleme, aber ich kann Ihnen nicht weiterhelfen. Wenn ich Ihnen etwas raten darf: Sprechen Sie mit X.

Anrufer: Neinneinein, das bringt ja alles nichts. Das habe ich alles schon versucht, aber wissen Sie, ich kann so schwer sprechen, das fällt mir mit meinen ganzen Problemen einfach schwer. Meist schaffe ich keine Minute …

Ah. Wenn mir das jemand nach fast 15 Minuten Telefonat quasi ans Ohr knallt, dann fühle ich mich – bei allem Mitleid, falls die Geschichte dahinter wahr ist – einfach und schlicht verarscht. Und alles nur, weil ich heute der Notdienst zwischen den Jahren bin, was ansonsten echt toll ist und viel Ruhe mit sich bringt? Hm.

Dieser Situation widme ich in jedem Fall meinen Spruch zum Wochenende, weils so gut passt: „Es gibt viel Unglück auf Erden – wer zweifelt daran? – aber die Hälfte davon zimmern sich doch die Menschen selbst mit großer Mühe zusammen.“ (Ludwig Tieck) Also zumindest die, denen es besser geht, als sie sich selbst eingestehen wollen? Egoismus ist ok, aber nicht, wenn man zufällig und wahllos seinen Müll ablädt. Nein, finde ich nicht in Ordnung. Und Punkt.

Euch allen ein schönes Wochenende