Schlagwort-Archive: jahresabschluss

Durchhalten

 Habe einen interessanten Gedanken gelesen: selten haben Menschen mehr To-Do-Listen, mehr zu kochen, zu backen, einzukaufen, zu planen, zu organisieren, als in den Wochen vor Weihnachten. Noch mal putzen, festlich dekorieren, beliebig viele Plätzchensorten, das Menü für die Festtage, die Silvesterparty, ….und dann wären da noch die Geschenke für die Liebsten. Und noch ein paar berufliche Kleingkeiten, Jahresabschluss, Planung, Weihnachtsfeier. Arztbesuche. Alles ganz schön viel für die sogenannte „stade Zeit“. 

In meinem Fall hab ich meinen zweiten vorweihnachtlichen Urlaubstag. Auch ich habe Pläne und viel vor. Zum Glück spare ich mir den üblichen vorweihnachtlichen Stress, in diesem Jahr wird es weder Weihnachtspost noch Geschenke geben. Ich hoffe, das enttäuscht niemanden. Aber mir ist gerade wichtiger, dass wir bald keine Baustelle mehr haben. Und zum Glück empfinde ich körperliche Arbeit als äußerst entschleunigend und meditierend. So fällt mir das Durchhalten nicht gar so schwer. 

Was heute nur wirklich nervt: all die kleinen Haken, Schrauben, Aufsätze und so viel mehr, die beim Umzug der Eltern ganz logisch in Kisten verpackt wurden, um hinterher einfach und systematisch auffindbar und einsetzbar zu sein, wurden irgendwann in der Übergangswohnung mal von irgendwem ausgepackt und nicht mehr sehr logisch irgendwohin geräumt. Und jetzt find ich nix. Und suche und suche, statt Schritt für Schritt wieder „aufzubauen“. Grummel.

Spruch zum Wochenende: 1. Advent

„Advent ist, wenn Kinderaugen wieder zu strahlen beginnen und wir uns anstecken lassen von der Vorfreude auf Weihnachten.“ (Gudrun Kropp)

Als Erwachsener ist die Adventszeit, sind die Wochen vor dem Jahreswechsel irgendwie nur stressig. Neben Jahresabschluss, Planung und vielleicht sogar noch Weihnachtsgeschäft muss man Resturlaub verplanen, abbauen, zu Weihnachtsfeiern gehen, Geschenke besorgen, Plätzchenbackevents und Kochabende, Christkindlmärkte besuchen, evtl. noch ein Wochenende wellnessen oder Städtetrip … Puh, ganz schön anstrengend, dieses Programm in knapp 4 Wochen?

Wisst ihr noch, wie es war, als wir noch nicht erwachsen waren? Als Kind war ich auch aufgeregt, aber schön hibbelig, die Vorfreude stieg von Tag zu Tag. Meine gewichtigen Aufgaben waren der Wunschzettel ans Christkind und das tägliche Staunen am Adventskalender. Die Schokolade drin hab ich teilweise gar nicht gegessen, viel aufregender war das Öffnen der Tür. Beim Plätzchenbacken haben wir natürlich ganz wichtig „geholfen“. Ausstechen und verzieren. Alles andere fand ich als Kind jetzt nicht so spannend. Die Wochen vor Weihnachten sind viel langsamer vergangen als die restlichen Wochen des Jahres. Gefühlt.

Manchmal wünsch ich mir das zurück. Und hoffe, dass meine lieben Patenkinder die nächsten Wochen voll Vorfreude erleben, sich über die brennende(n) Kerze(n) am Adventskranz freuen, einen Brief ans Christkind schreiben. Die Vorfreude schon fast zu lang dauert, sie es kaum mehr erwarten können. Und dass die kindlichen strahlenden Augen uns alle anstecken 😉