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Das mit der Jagd

Beim Picknick neben einem, wenn auch sehr kleinen, Hochsitz, sinnierte die bezaubernde Nichte kürzlich darüber, warum Menschen auf die Jagd gehen. Weil sie dabei ja Tiere töten. Und sie die so gern hat, lebendig. Wieder mal war ich auf das Thema unzureichend vorbereitet, konnte also nur damit argumentieren, dass der Urzeitmensch, der noch keine Wohlstandsgesellschaft und Überfluss kannte, sich mit Jagen Nahrung und damit das Überleben gesichert habe … nach der beidseitigen Feststellung, dass heute eine wesentliche Aufgabe des Jägers in der Hege von wilden Tieren bestehe, konnten wir uns dann auf das Beobachten der Natur konzentrieren. Gerade ist ja noch Schonzeit und ich hoffe sehr, dass die Jäger die großen Rehherden, die sich noch überall in der Region tummeln, nicht radikal dezimieren werden …

#Sonntagsfreude: Bis zum nächsten Mal

Was ein Sonntag nachmittag: erst spielen Nichte, Oma und Tante nach dem Mittagessen „Rehe“. Irgendwann bestimmt die Nichte, wie das abzulaufen hat, das „Reh“ frisst nichtsahnend auf der Lichtung, es wird von den „Jägern“ vom Hochstand aus „mit dem Schießgewehr angeschossen“. Blödes Spiel, findet die Mama: „Wir tun Tieren nicht weh oder erschießen sie, auch nicht im Spiel. Das ist kein Spaß.“ Oke. Dann machen Nichte und Tante einen Leiterwagenausflug, zu den Hirschen. Unterwegs beobachten wir einen Jäger auf dem Weg zu seinem Hochstand, der Nichte wird’s ganz anders: „Schießt der jetzt auf uns?“ Nach dem doofen Spiel vorher versteh ich, dass es ihr mulmig zumute ist. Und kann ihr die Ängste nehmen. Puh, zum Glück waren wenigstens die Hirsche brav da und haben auch das durch den Zaun gereichte zarte Gras mit großem Genuss verspeist. Und zum Abschluss des sehr intensiven Frühlingstages ein spitzbübisches Grinsen vom Autositz aus: „Tschüss, bis zum nächsten Mal, du kannst mir ja gleich von der Kreuzung aus noch mal winken …“ – das war die kleine Revanche dafür dass ich nachmittag meinte, sie könnte die paar (ca. 500) Meter bis zur Kreuzung wenigstens selber laufen, ehe sie den Rest der Strecke im Leiterwagerl bequem gezogen wird. Wär schließlich in weniger als einer Minute zu schaffen. Ja, doofer Spruch. Aber: das schaff ich, wenn das Beamen endlich Wirklichkeit wird 😉

Mehr Sonntagsfreude bitte hier nachlesen.

Frühlingsgefühle

Ich sinniere gerade vor mich hin, ob bei den Temperaturen Frühlingsgefühle aufkommen oder nicht? Aktuell höre ich rundrum nur: „Ich hab schlechte Laune.“ „Depressionen – wo man hinsieht.“ „Will weg in die Sonne, wenigstens ein paar Tage. Ne, besser nicht – sonst bin ich hinterher nur noch schlechter drauf.“ „Bin chronisch müde, wenns wenigstens warm wäre …“

Es scheint, als ob der nicht vorhandene Frühling alle, sagen wir es mal ganz diplomatisch, etwas negativ gelaunt macht? Milde Temperaturen gibts nicht, Sonne viel zu wenig – wie ist das denn nun mit den Frühlingsgefühlen: kommen die trotzdem Jahreszeitbedingt? Oder eben nicht? Beim Stöbern stolpere ich über diese Glosse in der Stuttgarter Zeitung: Bloß keine Frühlingsgefühle. Und grinse vor mich hin, denn: leicht gesagt, dass alle weniger motzen sollen. Stimmt auch, dass man sich selbst schließlich nicht ewig schimpfen hören kann. Nur: wenns jetzt noch nicht mal Frühlingsgefühle gibt, was hilft dann gegen dieses chronische Nichtvorhandensein von Frühlingsstimmung?

Weitergedacht: angenommen, es kommt tatsächlich kein Frühling mehr, wenig Sonne, dann dezimiert sich doch hoffentlich auch mein natürlicher Feind Nummer 1. Die liebliche Nacktschnecke, die sich – statt das Unkraut, das ich für sie stehenlasse – lieber an meinen köstlichen Kräutern und Erdbeeren sattfrisst. Und mich in den vergangenen Sommern zu einem erbitterten Jäger ohne eine Spur von Schneckenliebe gemacht hat. Diesen Gedanken hab ich auf der Suche nach den Frühlingsgefühlen auch in diesem Blogbeitrag gefunden, viel Spaß beim Lesen und Mitschmunzeln.