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Der Buchhändler ihres Vertrauens 

Es gibt diese Abende im Freundeskreis, die sich aller Vorfreude wert erweisen. An denen gemeinsam geschlemmt, getrunken, gelacht und genossen wird. Manchmal aber noch viel mehr. Kürzlich durften wir zu viert einen Abend beim kleinen Italiener in der Nachbarschaft genießen. Hier geht’s chaotisch zu, aber das Ambiente ist stimmungsvoll, man kennt sich und das Essen ist köstlich. Ein kleiner Geheimtipp, hierherzukommen. An einem großen Tisch drinnen sitzen mindestens 10 fröhliche Mädels aller Altersklassen. Unser reservierter Platz ist damit belegt. Macht nix, es ist eine erste laue Sommernacht, wir bleiben vor der Tür. Zwei Mädels erscheinen zum Rauchen, schon vorher ist uns das angeregte Tuscheln aufgefallen. Jetzt lächelt die hübsche Blonde unseren Freund an und stellt ihn der Freundin als „Buchhändler meines Vertrauens“ vor. Er errötet, in der Hinsicht ist er – übrigens schon seitdem ich ihn vor 20 Jahren kennen lernen durfte – sehr schüchtern. Ich hab später „beherzt“ ein ganz klitzekleines bisschen eingegriffen. Und am Ende eines unglaublichen Abends haben sich die beiden  – immerhin – mit einem verlegenen Grinsen, einem flüsternden „bis bald“ und sogar einer kleinen Umarmung verabschiedet. Hach. Das hat den ohnehin wundervollen Abend noch perfekter gemacht – und ich muss ergänzen: da war noch nicht abzusehen, dass wir noch weiterziehen, es noch lustiger wurde und wir wirklich erst im Morgengrauen auseinander gehen sollten. Aber auch das war wertvoll und darf nicht unwiederholt bleiben, weil wir langsam in dieses Alter  kommen, indem so eine Nacht eine Woche „Schlecht-Beieinander“-Sein nach sich zieht … Insofern: auf baldiges Wiedersehen!

Sonntagsfreude: Ruhige Wiesn-Zeit

Mag schon so sein, also dass 2015 die entspannteste Wiesn seit Jahren ist. Weniger los soll sein – ja, das empfinde auch ich so. Kein Gedränge, gefühlt weniger Menschen, kaum Zelte wegen Überfüllung geschlossen. Allerdings bin auch ich weniger unterwegs, bin abends erst spät da, ohne den Willen, zum Feiern ins Zelt zu gehen. Dafür hatte ich Tischreservierungen, am Eröffnungstag im geliebten Herzkasperlzelt auf der Oidn Wiesn mit der Kapelle Josef Menzl,  

  

am Italienersamstag Mittagswiesn,  

 Sonntag Abend im Winzerer Fähndl.  

 Mit Dänen gefeiert, von Italienern als eine von ihnen „missinterpretiert“ worden, über Japaner und Chinesen und deren Bier-Fassungsvermögen gegrinst, mit Musikern geflirtet, ein Selfie mit Andreas Bourani gemacht, Mandeln von überall genascht …. Ich mag die Wiesn – und gehe den „harten“ Trinkern ganz einfach aus dem Weg.  

 Unter der Woche war ich abends mit einigen Mädels schön mollig eingepackt draußen bummeln, die 

  Stände rund um die Bavaria bewundern,  Krinoline und Riesenrad fahren,

 eine Kleinigkeit essen, im Teufelsrad lachen – und Bilder machen. Vor allem vom Mond, den ich auf der Spitze vom Skyfall erwischt hab. 

  Und heute hoff ich, dass ich trotz Baustelle noch etwas Tageslicht mitbekomme, für Bilder vom Wiesnausklang. Drückt mir die Daumen, denn etwas bunte Farben tun in dem ganzen Staub und Dreck einer Renovierung einfach Herz und Seele gut.

Schönen Wiesn-Endspurt – und einen tollen Altweibersommer-Sonntag!
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Mein Beitrag zur Blogparade „Ozapft is“ von muenchen.de – aus der Rubrik Sonntagsfreude.