„Nie kommt es auf eine Technik an, sondern immer nur auf denjenigen, der die Technik handhabt, auf den Geist, in dem sie gehandhabt wird.“ (Viktor Frankl)
Ich hatte eher nach einem Zitat gesucht, das so in die Richtung geht: man merkt doch erst, wie abhängig man von Technik ist, wenn sie nicht mehr funktioniert. Aber der Spruch passt doch noch besser – so richtig merkt man das dann, wenn ein anderer deine Technik kontrolliert. Und du mit den Möglichkeiten von vor x Jahren tatsächlich nicht weiter kommst …
In diesem Sinne wünsche ich uns allen, dass wir immer selbst die Kontrolle über unsere technischen Errungenschaften behalten. Ein schönes selbstbestimmtes Wochenende wünsch ich euch 🙂
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3erlei Aufstriche
Zu meinem Job-Ausstand hatte ich ein paar gut bewährte Brotaufstriche vorbereitet, die auch mal als Rezept verewigt werden dürfen:
Obazda „nicht-ganz-Originalrezept“
Zutaten:
- 250g Camembert
- 150g Doppelrahmfrischkäse
- 100g Butter
- 2 EL edelsüßes Paprikapulver
- ¼ TL gemahlener Kümmel
- evtl. 1 Spritzer Sahne oder Bier, nach Geschmack
- Salz und Pfeffer
Zubereitung: alle Zutaten sollten zimmerwarm sein, Camembert in kleinere Stücke brechen oder schneiden, in eine Schüssel mit Frischkäse und Butter geben und mit der Hand vermischen. Alle Gewürze zugeben, nach Geschmack nachwürzen, der Spritzer Sahne oder Bier ist Geschmackssache! Alles glatt streichen und vor dem Servieren noch mal kühl stellen.
Paprika-Frischkäse-Aufstrich
Zutaten:
- 150g körniger Frischkäse
- 150g Mascarpone
- 100g Magerquark
- Je 1 halbe Paprika in rot, gelb und/oder grün (ganz nach Geschmack)
- Salz und Pfeffer
- 1 Bund frische Kräuter (z.b. Schnittlauch oder Kresse)
Zubereitung: die Paprika erst in feine Streifen schneiden, anschließend sehr fein würfeln, mit Frischkäse, Mascarpone und Quark vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen. Einen Teil der Kräuter (Schnittlauch in kleine Röllchen schneiden) untermischen, mit dem Rest garnieren.
Dazu eine bunte Brotmischung sowie Brezen – perfekter Brunch 😋
… übrigens gab’s auch die Leibspeise der Münchner Patenkinder, Kartoffel – oder besser Erdäpfelkäs, Rezept hatte ich hier schon mal notiert. Die Reste wurden dann am letzten Arbeitstag abends gemeinsam im trauten Patenkinderfamilienkreis verspeist, das war der schöne Abschluss der letzten Woche.
Sehr amüsant „das Ende“: ich hab mich erkältungsbedingt aus Patenkindersicht viiiiiiiiiiiiiiiiiel zu früh auf den Heimweg gemacht, einen nach dem anderen geknuddelt. Auf das Umarmen mit ihrem Herrn Papa quietscht Mademoiselle sinngemäß etwas wie „verliebt, verlobt, verheiratet … das nächste Mal im Hochzeitskleid, dann seid ihr Mann und Frau“ … Hüstel, wir „Großen“, vor allem Teenager Monsieur, sind pikiert, die Frau Mama klärt ihre Tochter auf, dass der Papa schließlich schon vergeben sei. Kommentiert Fräulein Naseweis mit „dann sind sie eben Papa und Patentante“. Ja, das triffts, ich bin schließlich als Freundin wie ein Familienmitglied „adoptiert“ 😉
Musik am Mittwoch: Chanson
Wer Chanson, Künstler wie Edith Piaf, Jacques Brel oder russische Komponisten liebt, wer gern einer schönen Stimme lauscht, wer es leidenschaftlich, jung und anders mag. Wer damit umgehen kann, dass ein Interpret, Sänger und Schauspieler auf der Bühne steht, der in die Rolle seiner Stücke schlüpft und dem nach mehr als gelungenen Interpretationen von Stücken von Charles Aznavour oder des kürzlich verstorbenen Charles Kalman Tränen über das Gesicht strömen, der einen kurzen Moment zögert, um in die Gegenwart und zu seinem Publikum zurückzukehren, dem möchte ich gerne einen jungen Sänger ans Herz legen. Mit seiner Soirée Franco Russe durfte ich ihn Sonntag im Silbersaal des Deutschen Theaters hören, sehen, fühlen. Und hab einen Ausnahme-Konzertabend erlebt. Vladimir Korneev singt, gestaltet, spielt – braucht Tempotaschentücher. Er lebt und reißt mit. Egal, in welcher Sprache. Es war ein Genuss, ihm zu lauschen, ihn zu beobachten, mit ihm im wunderbaren Silbersaal und Teil seines begeisterten Publikums zu sein. Er erregt, viele warten leidenschaftlich gespannt, ihm zu applaudieren – er genießt das, sein Lächeln ist bezaubernd.
Begleitet wird er von seinem Freund, dem Konzertpianisten Liviu Petcu, der nicht nur mit seinen Solostücken begeistert, sondern dem Musikabend durch kleine, ganz eigene Interpretationen besondere Noten verleiht. Zwischentöne, unerwartete Verläufe oder ein paar Takte der großen Weltmusik, die jede Musik zur ganz eigenen Version dieser beiden Künstler machen. Meine Herren, es war ein besonderer Abend, den ich sehr genossen habe. Ich hoffe auf ein Wiederhören, virtuelle Standing Ovations.
Zum Reinhören
Und noch etwas mehr
Hör was du hören willst
Selten, dass ich über Werbung schmunzeln muss, aber allein die Situation ist so absurd? Er hört keinesfalls das, was da wirklich auf ihn einprasselt. Sondern einfach das, was er hören möchte. Geniale Idee – und irgendwie erinnert es mich durchaus an die ein oder andere Situation, die wir alle schon mal erlebt haben? …